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„Licht und Feuer“ erhellt die Stadt

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Von: Ove Bornholt

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Die Feuerspucker zeigten ihr Können.
Die Feuerspucker zeigten ihr Können.

Wildeshausen - Von Ove Bornholt Und Katia Backhaus. Der Beginn verlief etwas holprig, aber am Ende kamen die Leute doch: Der vom Stadtmarketing sowie dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) organisierte Abend „Licht und Feuer“ hat am Freitag viele Besucher in die Wildeshauser Innenstadt gelockt. Um kurz nach 16 Uhr, dem offiziellen Start, huschte Daniela Baron von der Stadt noch mit einem Stabfeuerzeug durch die Gegend und zündete Kerzen an. Ihre Kollegin Birte Hogeback regelte derweil den Verkehr auf der Westerstraße, die um diese Zeit eigentlich schon gesperrt sein sollte. Sei‘s drum: Die Schneekanone vor der „Brasserie“ zog alle Kinder magisch an, die sich begeistert in den weißen Schaum stürzten. Fragt sich nur, wie man die Klamotten wieder sauber kriegt, wie ein Beobachter bemerkte.

Apropos Klamotten: Vor dem Rathaus kostümierten sich zwei Stelzenläuferinnen aus Bremen. Schon das lockte viele Menschen an, die im Halbrund zuschauten. Mit Flügeln, Haube und einem strahlenden Lächeln stolzierte das Duo schließlich die Straßen entlang.

Wer es angesichts der Kälte lieber etwas wärmer wollte, konnte in einem der Geschäfte einkaufen oder sich eine der Lesungen anhören. Bei „Riedel Sehen“ an der Westerstraße war rund ein Dutzend Zuhörer versammelt, die Hans-Werner Aschoff sehen wollten - mehr passen auch kaum in das kleine Optikergeschäft. „Fake Poetry“ hatte Aschoff seine Lesung genannt. So heißt auch ein kleiner Gedichtband, den er vor knapp anderthalb Jahren veröffentlichte. Der zweite, versprach der Autor zu Beginn, soll in diesem Jahr erscheinen. Eine Runde Rosé-Prosecco für alle und los ging‘s: Was tun bei einer zum Gähnen langweiligen Sitzung? Aschoff weiß, wie man damit umgeht. „Ich füge mich, ich schreie nicht - ich schreibe ein Gedicht.“ Und so perlte es munter weiter, aus dem Arbeitsalltag über die Alterssorgen bis in die Badewanne des kleinen Häuschens auf Wangerooge, das der Wirtschaftsförderer des Landkreises Oldenburg jeden November für seinen Dichterurlaub ansteuert. Aschoff leitete mit trockenem Humor von einem Kurzgedicht zum nächsten über - das Publikum amüsierte sich bestens.

Das konnten die Besucher auch außerhalb der gut geheizten Geschäfte. Zum Beispiel vor dem Zelt von Lars Osterloh. Der 15-jährige Wildeshauser Gitarrist sang selbst geschriebene Liebeslieder. Am Markt hatte sich derweil die dreiköpfige Formation „Pangea“ eingerichtet. Die Oldenburger spielten Celtic Folk und Rock, der gute Laune machte.

Aufmerksamkeit zogen auch die beiden Feuerspucker auf sich, die ab 17.30 Uhr ihre Künste in der Innenstadt vorführten. Sehr zu Freude der Besucher, die den mittelalterlich gekleideten Männern der Bassumer „Bovelzumft“ interessiert zuschauten.

Das war längst nicht alles: Stadtmarketing und HGV hatten noch Nachtwächtertouren sowie Auftritte des Blasorchesters Wildeshausen und des Musikkorps Wittekind organisiert.

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