Weniger Einschränkungen in Altenheimen

Die Testpflicht für Besucher von Altenheimen ist seit Mittwoch aufgehoben. Sascha Lücke vom Alexanderstift in Wildeshausen hätte sich eine Verlängerung gewünscht
Wildeshausen – Nach fast drei Jahren gibt es kaum noch Corona-Beschränkungen in Altenheimen. Die Corona-Testpflicht für Besucher medizinischer Einrichtungen und die Maskenpflicht für Beschäftigte sowie Bewohner von Pflegeheimen sind am Mittwoch gefallen. Sascha Lücke, Leiter des Alexanderstifts in Wildeshausen begrüßt das Auslaufen der Maßnahmen aber nur zum Teil, denn in der Einrichtung spiele Corona immer noch eine große Rolle. „Wir haben immer wieder mal infizierte Bewohner und Mitarbeiter. Allerdings verläuft die Erkrankung meist mild“, sagte er auf Nachfrage unserer Zeitung.
„Die Testpflicht für Externe hätte ich gerne weiter behalten. Ohne diese kann das Virus ganz schnell ins Haus getragen werden“, so Lücke. Zumal es jetzt, wo die Türen offen seien, keinen Überblick mehr über die Anzahl der Besucher gebe. „Bewohner von Heimen für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen gehören zum Personenkreis, der durch das Corona-Virus besonders gefährdet werden kann“, heißt es denn auch in der aktualisierten Corona-Handreichung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.
Mittagstisch für Externe wieder geöffnet
Gleichzeitig begrüßt Lücke, dass sich Mitarbeiter und Bewohner nicht mehr täglich testen lassen müssen. „Darüber bin ich sehr glücklich.“ Damit falle ein hoher täglicher Arbeitsaufwand weg. Ebenfalls begrüßt der Einrichtungsleiter, dass weder Bewohner noch Mitarbeiter Masken tragen müssen. „Einen Menschen eine Stunde lang zu waschen, ist mit Maske richtig anstrengend“, nennt er ein praktisches Beispiel für die Arbeitserleichterung. Externe müssen hingegen erst einmal weiterhin Masken tragen. Diese Pflicht gilt – Stand jetzt – bis zum 7. April.
Auch wenn Lücke das Wegfallen der Testpflicht für Besucher durchaus kritisch sieht, handelt es sich dabei in seinen Augen auch um einen Schritt zurück zur Normalität. „Alle Türen sind wieder geöffnet, ohne Klingel.“ Der Mittagstisch werde wieder für externe Gäste geöffnet und auch bei Veranstaltungen könnten Besucher wieder teilnehmen. „Diese bunte Mischung aus Bewohnern und Angehörigen ist uns wichtig“, sagt Lücke. Vor der Pandemie hatte es regelmäßig Veranstaltungen mit gutem Zuspruch in dem Altenheim an der Heemstraße gegeben. Nach drei Jahren könnte nun also wieder ein Stück mehr Normalität einkehren.