Brüder aus Wildeshausen verleihen Hüpfburgen – Wie sie auf die Idee kamen

Michael und Fabian Wennmann betreiben seit April ein Kleingewerbe. Sie sind die ersten in Wildeshausen, die Hüpfburgen verleihen. Sie haben vor, weiter zu wachsen.
Wildeshausen – Vor einigen Jahren ist den Brüdern Michael und Fabian Wennmann aus Wildeshausen ein Gedanke in den Kopf geschossen: „Warum gibt es in Wildeshausen eigentlich keinen Hüpfburg-Verleih?“, fragten sie sich, als sie auf einem Grillfest feierten. Für die Kinder war damals eine Hüpfburg aus Vechta aufgebaut. „Das war so entspannt für uns, dass die Kinder etwas zum Spielen und so viel Spaß hatten“, erzählt der 36-jährige Michael Wennmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihm und seinem vier Jahre jüngeren Bruder kam der Gedanke, einen Hüpfburg-Verleih in Wildeshausen zu eröffnen. „Den gab es damals noch nicht“, sagt Fabian Wennmann.
Start-up aus Wildeshausen: Mit Hüpfburgen landkreisübergreifend unterwegs
Lange Zeit passierte allerdings nichts um das, zumindest im Kopf, angestoßene Projekt. Immer wieder sei es bei den Brüdern im Gespräch gewesen. Im vergangenen Jahr wurde es konkret. „Da haben wir endlich Zeit dafür gefunden“, erzählt Michael Wennmann. Die beiden meldeten bei der Stadt ein Kleingewerbe an. „Das ging überraschend unkompliziert“, erinnert sich Fabian Wennmann, der hauptberuflich als Software-Entwickler bei Atlas Weyhausen in Wildeshausen arbeitet.
Wie viel kostet eine Hüpfburg?
Im vergangenen April starteten sie mit einem Internet-Auftritt. Werbung machten sie nur über Facebook, Instagram und ihre Homepage (www.mfw-events.de, das steht für Michael und Fabian Wennmann). Die erste Hüpfburg kauften sie in den Niederlanden, für etwa 2 400 Euro. „Als wir dann starten konnten, ist erst einmal drei Wochen gar nichts passiert“, sagt Michael Wennmann. „,Das war ja eine tolle Idee‘ dachte ich mir“, fügt er hinzu und lacht. Doch im Mai kamen die ersten Anfragen. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Für Schützenfeste, Geburtstage, Hochzeiten oder private Feiern wurde die vier Mal fünf Meter große Hüpfburg gebucht. Fast jedes Wochenende war sie in den Sommermonaten im Einsatz.
Die Brüder entschieden also, eine Zweite zu kaufen. „Die Leute meinten zu uns, dass eine Hüpfburg mit einer Rutsche gut ankommen würde“, erzählt Michael Wennmann. Gesagt, getan. Für 1 400 Euro kauften sie im September eine etwas kleinere Hüpfburg im Dschungel-Motiv, mit Rutsche. Drei Mal wurde sie gebucht, bevor der Winter kam. Die große Hüpfburg haben die Wildeshauser im vergangenen Jahr 16 Mal verliehen.
„Wir wollen damit nicht reich werden“: Hüpfburg-Verleih ein voller Erfolg
„Wir wollen damit nicht reich werden. Vielmehr ist uns die Resonanz wichtig. Wir hören immer wieder, wie viel Spaß die Leute hatten und wie gut sie ankam. Darüber freuen wir uns“, schwärmt Michael Wennmann. Er arbeitet bei den Stadtwerken Delmenhorst, trainiert nebenbei die Herren-Fußballmannschaft des SV Grün-Weiß Kleinenkneten und ist zweifacher Vater. „Hier und da kommt es schon mal vor, dass die beiden fragen, ob wir nicht die Hüpfburg aufbauen können“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Die Hüpfburg aufzustellen, dauere nur wenige Minuten. „Man muss sie nur flach hinlegen auf eine Unterlegplane. Dann wird sie an ein Gebläse gestöpselt. Das läuft über Strom“, erklärt Fabian Wennmann.
Die Hüpfburgen müssen, wenn sie reserviert sind, bei dem Brüderpaar abgeholt und zurückgebracht werden. Die Wennmanns kontrollieren und reinigen sie danach, wenn nötig. „Einmal war alles nass. Das hat gedauert, bis alles wieder trocken war. Da dachte ich, dass das lieber nicht häufiger passieren sollte“, erzählt Michael Wennmann lachend. Bisher seien keine Schäden aufgetreten.
Die ersten Reservierungen für die beiden Hüpfburgen haben die Brüder für den Sommer dieses Jahres schon angenommen. Die beiden haben noch viel vor. Fabian Wennmann sagt: „Wir wollen uns weiter vergrößern. Die dritte Hüpfburg ist angefragt.“