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Der Landkreis Oldenburg hat beim Bundeswehr-Dienstleistungszentrum in Koblenz angefragt, ob die Truppe acht Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin sowie Anästhesisten zur Verstärkung für das Krankenhaus Johanneum zur Verfügung stellen kann. Der Antrag wurde abgelehnt.
- Das Krankenhaus Johanneum arbeitet während der Corona-Pandemie am Limit.
- Es sind in der Intensivabteilung sieben Betten belegt, obwohl es eigentlich nur fünf gibt.
- Die Bundeswehr kann jedoch kein medizinisches Fachpersonal zur Verfügung stellen.
Wildeshausen - Die Anfrage bestätigte der Pressesprecher des Landkreises Oldenburg, Oliver Galeotti, auf Nachfrage. Gleichzeitig teilte er mit, dass die Bundeswehr geantwortet habe, dass derzeit keine Kapazitäten für eine Unterstützung zur Verfügung stünden. Es fehle auch dort an Personal.
Wie berichtet, arbeitet das Krankenhaus Johanneum in diesen Wochen am Limit. Aktuell sind nach Angaben des Landkreises sieben Plätze in der Intensivmedizin belegt. Ein Patient war dort mit Covid-19-Symptomen eingeliefert worden und wird beatmet.
Normal gibt es fünf Intensivbetten
Das Johanneum hatte in einem Brief an die Stadt Wildeshausen berichtet, dass man normal lediglich fünf Intensivbetten vorhält. Diese sollen im Zuge der geplanten Erweiterung in den nächsten Jahren auf 18 aufgestockt werden.
Mitte November hatte das Krankenhaus mitgeteilt, dass alle Intensivbetten seit Wochen mit Patienten belegt seien, die eine intensivmedizinische Beatmung benötigten.
Die Pflege dieser Patienten ist nach geltenden Standards besonders aufwendig. In enger Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Oldenburg war das Zurückfahren des normalen Krankenhausbetriebes verfügt worden. Nicht unbedingt erforderliche Operationen wurden – soweit medizinisch vertretbar – kontrolliert abgesagt oder verschoben, um für die Versorgung der intensivmedizinisch zu behandelnden Patienten zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung zu haben.
Besuchsverbot im Krankenhaus
„Notwendige Operationen und Notfallbehandlungen werden weiterhin durchgeführt“, betonte Dr. Alexander Terzic, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Johanneum, damals. Es gelte ein uneingeschränktes Besuchsverbot, von dem nur werdende Väter und Angehörige von Palliativpatienten ausgenommen seien. Darüber hinaus würden alle stationären Patienten bei Aufnahme sowie Anlass bezogen abgestrichen. Und auch das Krankenhauspersonal werde weiterhin regelmäßig auf eine mögliche Covid-19-Infektion getestet.