Hunteschule wird zweite zertifizerte Naturparkschule in der Wildeshauser Geest

Wiildeshausen – Die Hunteschule (Förderschule Lernen) in Wildeshausen wird die zweite Naturparkschule im Naturpark Wildeshauser Geest.
Am Montag unterzeichneten Maik Ehlers für den Schulträger, der Landkreis Oldenburg, und Rektorin Martina Zahl die Kooperationsvereinbarung mit dem Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest. Die Schule ist nach der Privatschule Gut Spascher Sand (bereits seit 2018) die zweite aus der Region, die eine Zertifizierung erhält.
„Wir haben Ende des vergangenen Jahres mehr als 80 Schulen in unserem Gebiet angeschrieben und über die Zertifizierungsmöglichkeit informiert“, berichtete Projektmitarbeiter Jonas Marhoff. Die Hunteschule habe sich sehr schnell gemeldet.
„Ich fand die Idee cool“, so Martina Renneke-Seemann, die Lehrerin an der Schule und Beauftragte im Bereich Bildung für Nachhaltigkeit und Entwicklung (BNE) ist. Sie habe gleich eine Arbeitsgruppe mit Kolleginnen gegründet, um den Antrag vorzubereiten. Jetzt gehe es an die praktische Arbeit.
Schüler sammeln Müll in Wildeshausen
Zusammen mit Naturparkführer Sascha Meyer zog die Klasse acht gleich nach der offiziellen Antragstellung in Richtung Hunte, um dort etwas über Feuchtgebiete sowie archäologische Grabungen zu erfahren. Unterdessen hatte die gesamte Schule am Montag ihren „Clean-up-Day“, in dessen Rahmen alle 86 Schüler in Gruppen in die Stadt ausschwärmten und Müll einsammelten.
Die Zertifizierung zur Naturparkschule erfolgt über den Verband deutscher Naturparke. „Mindestens einmal im Jahr sollen die Schüler etwas mit dem Naturpark zu tun haben“, erklärte der Geschäftsführer Oliver Knagge. Ziel sei es, den Naturpark zu erleben und sich mit der Region zu identifizieren. „Wir bieten auch finanzielle Unterstützung“, berichtete er. Das sei beispielsweise angebracht, wenn die Schüler ein Ziel mit dem Bus ansteuern würden.
Aktivitäten in der näheren Umgebung
Grundsätzlich geht es aber darum, in der Nähe der Schule aktiv zu werden. Marhoff hatte am Montag auch schon eine Idee dabei. In der Nähe gebe es an der Ahlhorner Straße eine Stelle, an der mit höheren Temperaturen die Kröten versuchten, die Fahrbahn zu queren. Sie würden von einem Zaun zurückgehalten und müssten eingesammelt sowie zur anderen Straßenseite gebracht werden. „Das ist bis Mitte April nötig“ berichtete Marhoff von einer ersten Aktion, die von der Hunteschule unterstützt werden könnte. Es gebe zudem viele Möglichkeiten einer lebendigen Kooperation. Schön sei es auch, dass die Einrichtung bereits in der Umweltbildung aktiv sei.
Renneke-Seemann berichtete, dass die Schule im Jahr 2021 begonnen habe, den Schulhof insektenfreundlich zu gestalten. Man baue das Thema Umwelt gerne in den Unterricht ein.
Der Zweckverband Wildeshauser Geest bietet zudem Lehrerfortbildungen an und arbeitet mit Kooperationspartnern wie dem Regionalen Umweltzentrum. Für die Schulen gibt es zudem Naturpark-Entdeckerwesten als Klassensätze. Darin befinden sich unter anderem Becherlupe, Kompass und Broschüren für die aktive Naturschutzarbeit.