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Wildeshausen – Insgesamt sechs Mal musste die Wildeshauser Ortsfeuerwehr im vergangenen Juli zu Kleinstbränden oder nach Fehlalarmen ausrücken. Sehr schnell kam bei den Brandschützern die Vermutung auf, dass hier jemand ein böses Spiel mit ihnen trieb und sich möglicherweise im Gebüsch verborgen einen Spaß daraus machte, die Feuerwehrfahrzeuge vorfahren zu sehen.
Jetzt ist klar, dass dieser Verdacht begründet war. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte die Polizeipressestelle in Delmenhorst mit, dass es erfolgreiche Ermittlungen gegeben hat. Offenbar hatten die Rettungsleitstelle in Oldenburg und die Feuerwehr Wildeshausen die Telefonnummern ermittelt, von denen die Notrufe gekommen waren. Die Polizei hatte sich dann sehr schnell auf den Weg gemacht und Personen aufgespürt. Zu Alter und Wohnort macht die Pressestelle keine Angaben. Es habe jedoch eine deutliche Ansprache gegeben und die Personendaten seien an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, heißt es.
Keine weiteren Fehlalarme dieser Art
Fakt ist, dass es seitdem keine Fehlalarme mehr gegeben hat. „Darüber sind wir sehr froh“, so Ortsbrandmeister Lutz Ertelt. Pressesprecher Daniel Engels hatte schon im Sommer darauf verwiesen, dass die ehrenamtlichen Retter durch falsche Alarmierungen davon abgehalten werden könnten, schnellstmöglich zu wichtigen Einsätzen auszurücken.
Die Serie der Meldungen hatte am 4. Juli um 19.42 Uhr begonnen. Unbekannte hatten den Brand eines Spielhauses auf einem Spielplatz an der Lindberghstraße gemeldet. Vor Ort gab es jedoch kein Feuer.
Am 17. Juli um 21.33 Uhr sollte ein Mülleimer beim Jugendzentrum an der Kleinen Straße brennen. Es handelte sich um einen Fehlalarm, ein Jugendzentrum gibt es dort ohnehin nicht.
Am 18. Juli gegen 18 Uhr wurde ein Flächenbrand im Bereich Pestruper Straße gemeldet. Es handelte sich dann um ein kleines Lagerfeuer in einer Wetterschutzhütte.
Einen Tag später brannte um 19.30 Uhr an gleicher Stelle erneut ein Lagerfeuer.
Am 23. Juli wurde um 19.28 Uhr ein Containerbrand hinter der Realschule gemeldet. Auch hier wurden Polizei und Feuerwehr nicht fündig.
Der letzte Fehlalarm wurde am 27. Juli um 18.50 Uhr abgesetzt. Auf dem Spielplatz an der Burgwiese sollte ein Gerät brennen – was allerdings nicht der Fall war.
„Dabei handelt es sich nicht mehr um einen Kinder-/Jugendstreich. Ihr spielt mit Menschenleben“, hatte Engels die Unbekannten damals öffentlich gewarnt. Offenbar musste aber wohl erst die Polizei kommen, damit die Worte Wirkung erzielten. Die Tätergruppe, vermutlich dann doch Kinder oder Jugendliche, soll sich dem Vernehmen nach später bei der Stadtverwaltung entschuldigt haben. Größere Sachschäden sind nicht entstanden.