Wildeshausen – Allein die Vorstellung ist schon sehr unangenehm, dass in Wildeshausen ein historisches Bauwerk wie eine Kirche brennen könnte. Doch die Brandstiftung in der St.-Peter-Kirche vor zwei Wochen hat gezeigt, dass ein solches Szenario nicht auszuschließen ist.
Unabhängig davon hatten die Freiwilligen Feuerwehren Wildeshausen und Düngstrup bereits eine umfangreiche Übung rund um die Alexanderkirche geplant, denn bei Denkmalen aus vergangenen Jahrhunderten gibt es einiges zu beachten. Am Mittwochabend herrschte dort Ausnahmezustand. Das Übungsdrehbuch sah vor, dass der Küster im Kirchturm vermisst wird. Dort ist nach Wartungsarbeiten an der Turmuhr ein Brand ausgebrochen. Der verletzte Küster kann sich zwar noch bei der Leitstelle melden, dann bricht das Gespräch aber ab,
Für die Feuerwehren gab es viel zu tun. So musste aus der Hunte und den umliegenden Hydranten eine Wasserversorgung aufgebaut werden. Während über die Drehleiter und aus dem Innenraum der Kirche die Brandbekämpfung vorgenommen wurde, mussten mehrere Trupps unter Atemschutz nach der vermissten Person suchen. Nach Abschluss der Übung zeigen sich die Einsatzleiter sehr zufrieden mit der Arbeit der Kräfte. „Das Funk- und Führungskonzept hat sich bewährt“, stellte Pressesprecher Daniel Engels in einer Mitteilung fest.