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Fenja Schlegel aus Wildeshausen stellt ihren Gedichtband erstmals vor

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Fenja Schlegel hat ihren ersten Gedichtband veröffentlicht und am Montagabend vorgestellt.
Fenja Schlegel hat ihren ersten Gedichtband veröffentlicht und am Montagabend vorgestellt. © WZ

Die Wildeshauserin Fenja Schlegel hat ihren Gedichtband „Ein Tanz auf besondere Weise“ vorgestellt. Das Interesse des Publikums war groß.

Wildeshausen – „Ein Tanz auf besondere Weise“ hat Fenja Schlegel (27) ihre „Poetischen Begegnungen“ überschrieben. Während der Lesung im Saal der Musikschule des Landkreises Oldenburg stellte die in Wildeshausen aufgewachsene Autorin ihr ganz besonderes Buch am Montagabend erstmals der Öffentlichkeit vor. Und das nicht etwa vor dünn besetzten Zuschauerreihen, sondern einem Zuspruch, der wohl nicht nur dem Erstlingswerk, sondern auch der sympathischen Nachwuchsautorin geschuldet ist.

Alfred Büngen vom Vechtaer Geest-Verlag hat das Buch verlegt und zeigte sich von dem Zuspruch angetan. „Ich bin etwas überrascht. Bei einer Debütantin, die ihr erstes Buch vorstellt, ist dies in der heutigen Zeit nicht unbedingt die Regel. Besonders nicht bei einem Band mit lyrischen Geschichten von Begegnungen aus dem Alltag.“ Lyrik werde den Jugendlichen in der Schule heute fast ausgetrieben. Umso mehr sei dieser kleine Band zu genießen, „denn er sagt uns eine ganze Menge“. Und um so weit zu kommen, brauche es eine enorme Anstrengung. Auf 300 Manuskripte komme am Ende nur ein Buch, so der Verleger.

Die am Montagabend vorgetragenen Kostproben aus „Ein Tanz auf besondere Weise“ laden zum Nachdenken ein. Ob „Das Notizbuch“, das Zeiträume wie Stunden, Sekunden und „24/7“ beschreibt und am Ende eine Stunde Zeit für das einfache Leben fordert, oder „Vielleicht“, Zeilen über die Leichtigkeit des Lebens: „Vielleicht ist das Leben leichter als die Leichtigkeit, die ich in mir verspür‘, denn vielleicht ist das Leben leicht zu viel und die Leichtigkeit weit weg von mir.“

Schlegel ist Jahrgang 1996 und entdeckte ihre Leidenschaft für Lyrik über Poetry-Slams. Neben ihrem Lehramtsstudium für Germanistik und Philosophie in Oldenburg absolvierte sie am Institut für kreatives Schreiben in Freiburg eine Weiterbildung zur Schreibpädagogin. Sie möchte die heilende Wirkung des kreativen Schreibens anderen näherbringen, denn sie ist selber an den Rollstuhl gebunden. Ihre Geschichten erzählen von den besonderen Momenten des Lebens. Momente, in denen man „Zaubermenschen“ begegnet, aber auch Alltagssorgen.

Helga Bürster, die bekannte Autorin aus Dötlingen, hat das Nachwort des Gedichtbandes beigesteuert. „Es geht der Autorin um viel, vor allem aber um das Anderssein, das Nicht-in-die-Welt-passen, das Ringen um Identität in einer Gesellschaft, in der jede/r anders sein will und doch nicht aus dem Rahmen fallen darf“, schreibt sie. Bei Bürster blieb vor allem ein Satz hängen: „Glücklich sollte ich sein“ aus „So schwer ist der Mut“. „Fenja sollte es tatsächlich sein, denn sie hat im Kleinen wahres Großes geschaffen“, lobt die Dötlingerin die junge Wildeshauserin.

Musikalisch begleitet wurde die Lesung von Paula Römelt am Cello. Schlegel kennt sie von Kindesbeinen an. Die Zeichnungen in dem Band werden von Hanna Arkenberg eingebunden. Das Buch hat 92 Seiten, kostet 12,80 Euro und ist im Geestverlag erschienen, ISBN 978-3-86685-936-4.

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