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„Deckel für Polio“: 500 Stück für eine Schutzimpfung

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Von: Joachim Decker

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Startschuss für die Sammelaktion: Uta Barth, Sandra Scholz, Linda Vietor, Kerrin Mellmann und Volker Kuhlmann (v.l.) - Foto: Dejo
Startschuss für die Sammelaktion: Uta Barth, Sandra Scholz, Linda Vietor, Kerrin Mellmann und Volker Kuhlmann (v.l.) - Foto: Dejo

Wildeshausen - Joachim Decker. Von der Idee bis zur Verwirklichung hat es nicht sehr lange gedauert: Offiziell ist gestern in der Kreisstadt die Aktion „Deckel gegen Polio“ angelaufen. Im Kindergarten „Schatzinsel“ nahmen Leiterin Kerrin Mellmann und einige Kinder symbolisch eine bunt bemalte Box entgegen, in der ab sofort die Plastikverschlüsse von Getränkeflaschen gesammelt werden sollen.

Grund dafür ist die Tatsache, dass für den Verkauf von 500 Deckeln eine lebenswichtige Impfung gegen Kinderlähmung (Polio) finanziert werden kann. „Ich hoffe, dass wir diese Box möglichst schnell das erste Mal voll haben“, so Mellmann.

Uta Barth hatte von der bundesweiten Aktion des Rotarie-Clubs Deutschland über das Fernsehen erfahren und sich umgehend mit Linda Vietor in Verbindung gesetzt. „Uta meinte, ob wir nicht auch in Wildeshausen eine solche Aktion anschieben könnten, um den Menschen in den fernen Ländern zu helfen“, so Vietor. Volker Kuhlmann, Gründungspräsident der Wildeshauser Rotarier, habe nicht lange überlegt und seine tatkräftige Unterstützung zugesagt: „Außerdem haben wir mit Sandra Scholz auch das DRK-Mehrgenerationenhaus im Boot. Dort haben die Kinder die Sammelboxen bunt bemalt, die nun an vielen Stellen in der Stadt aufgestellt werden.“

„Das ist eine sehr gute und vor allem wichtige Sache“, betonte Kuhlmann. In den großen Ländern wie Afghanistan, Syrien, Pakistan und dem Iran bestehe nur ein sehr geringer Impfschutz: „Unser Ziel ist es, möglichst viele dieser Deckel zu bekommen, um einer großen Zahl an Menschen helfen zu können.“ Statistisch fielen pro Person und Jahr 250 solcher Deckel an: „Und davon möchten wir eine möglichst hohe Prozentzahl haben.“

„Für die Kinder hat diese Aktion aber auch einen wichtigen erzieherischen Aspekt. Sie erfahren auf diese Weise, dass es ganz einfach sein kann, etwas Gutes zu tun“, betonte Vietor.

Aber nicht nur in Kindergärten und Schulen sollen die Sammelboxen ihren Platz finden: „Wir wollen ,umgebaute’ und bemalte Mülltonnen auch in den Getränkemärkten an den Pfandautomaten aufstellen. Die Stadt und der Landkreis machen ebenfalls mit“, erzählte Kuhlmann. „Denkbar wären dann auch Aktionen mit Kindern, die an den Pfandautomaten die Verschlüsse sammeln.“

Jetzt hoffen die Initiatoren, dass sich viele Bürger an der Aktion beteiligen und sich die Arbeit machen, die Deckel von den Flaschen zu nehmen und abzugeben.

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