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Landkreis – Die aktuelle Coronakrise zieht neben den medizinischen auch eine Reihe von gesellschaftlichen Herausforderungen im Alltag der Menschen nach sich. Die Bevölkerung sieht sich unter anderem Einschränkungen der sozialen Kontakte und der Bewegungsfreiheit gegenübergestellt.
In den vergangenen Tagen hat sich nach Angaben der Kreisverwaltung gezeigt, dass viele Menschen ihre Liebe zur Natur wiederentdeckt haben und ihren Aktivitäten in der freien Landschaft und im Wald nachgehen. So würden beispielsweise das Natur- und Vogelschutzgebiet Hasbruch und das Pestruper Gräberfeld vermehrt als Ziel für Tagesausflüge genutzt.
„Dies ist angesichts der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen und Abstandsregelungen verständlich, scheint es doch so, als ob insbesondere Familien mit Kindern oder Haustierbesitzer hier genügend Bewegungsfreiheit und Abwechslung finden“, so Kreispressesprecher Oliver Galeotti. Dies sei auch der Fall, soweit man sich auf den Wegen halte und die Hunde angeleint habe.
„Leider haben wir in den vergangenen Tagen jedoch vermehrt festgestellt, dass trotz bestehender Regelungen zum Schutz der heimischen Tiere und Pflanzen die Wege verlassen, der Wald und die Wiesen flächendeckend zur Erholung genutzt, Bäume als Klettergerüste und Bäche als Sandkastenersatz verwendet werden“, kritisiert Galeotti und weist darauf hin, dass vor allem die Naturschutzgebiete Lebensräume sind. Sie würden der heimischen Tierwelt in der gerade beginnenden Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli die wichtigsten Grundlagen zur Fortpflanzung und Jungenaufzucht bieten.
„Ohne Rücksichtnahme der Gesellschaft auf die geltenden Regeln und die Bedürfnisse der Natur ist dies nur eingeschränkt möglich“, heißt es weiter. Spaziergänger sollten sich bei ihren Ausflügen in die Natur vergewissern, ob sie sich in einem Schutzgebiet befinden. Alle Naturfreunde sollten sich an die Regelungen halten, die auf den Schildern zu den Schutzgebieten erklärt seien, und die angefangene Brut- und Setzzeit beachten.