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Kritik an Wochenmarktständen: „Wie auf einem türkischen Basar“

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Von: Dierk Rohdenburg

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Vorhänge, Kissen, Decken, Lederwaren und Teppiche: Das war das Angebot auf der Huntestraße.
Vorhänge, Kissen, Decken, Lederwaren und Teppiche: Das war das Angebot auf der Huntestraße. © dr

Es gibt Kritik an Bekleidungs- und Ausstattungsständen auf dem Wildeshauser Wochenmarkt. Laut Marktgilde war der Zustand am Donnerstag eine Ausnahme.

Wildeshausen – Den Wildeshauser Wochenmarktbesuchern bot sich am Donnerstag ein ungewohntes Bild – und einige waren darüber nicht sonderlich erfreut. Auf der Huntestraße befanden sich mehrere Stände, an denen südländische Betreiber Mützen, Lederwaren, Textilien und Vorhänge anboten. „Wie auf einem türkischen Basar“, äußerte sich ein Ladeninhaber, der nicht namentlich genannt werden wollte. „Das gehört doch nicht auf den Wildeshauser Wochenmarkt.“

Der Betreiber, die Deutsche Marktgilde, ist zwar nicht der Meinung, dass diese Stände auf dem Wochenmarkt grundsätzlich nichts zu suchen haben – allerdings nicht alle nebeneinander. „Das war nur an diesem Donnerstag der Fall“, erklärte Carlos Aragues Bremer, zuständig für den Wildeshauser Markt, auf Nachfrage. „Eigentlich sollten der neue regionale Obst- und Gemüsehändler ebenso wie der Schlachter, der neue Wildeshauser Geflügelhändler und der Tiroler an der Huntestraße stehen.“ Auf dem angedachten Standplatz des Obst- und Gemüsehändlers sei jedoch eine Bank im Weg gewesen, die nun entfernt werden müsse. Deshalb sei er vorübergehend vor die Volksbank gezogen, wo sonst der Textilienhändler steht. Da der Geflügelhändler nicht da gewesen sei, habe man die Stände zur Huntestraße hin umgruppieren müssen. Der Teppich- und Lederwarenhändler sei probehalber in Wildeshausen, um zu klären, ob sich der Markt lohnt.

Guter Lauf von der Westerstraße zur Huntestraße

„Das sah am Donnerstag doof aus“, gibt Bremer zu. Die Marktgilde mache aber Fortschritte bei der Entwicklung des Marktes auf der Huntestraße. „Das Projekt ist gut“, findet Bremer. „Wir haben jetzt einen Lauf von der Westerstraße bis zur Huntestraße.“ Da der Marktplatz nun frei sei, müsse man nicht ständig umorganisieren, wenn dort Veranstaltungen oder Bestuhlung der Gastronomie geplant seien.

„Wir bieten mit dem Markt einen sozialen Treffpunkt. Nirgendwo ist die Ware so frisch“, wirbt Bremer für das Angebot. „Und teurer als im Supermarkt ist es auch nicht.“ Allerdings hätten die Beschicker noch immer mit den Nachwirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. „Wir sind noch lange nicht dort, wo wir mal waren“, sagt Bremer mit Blick auf die Zahl der Stände. Jetzt entwickle sich auf dem Wildeshauser Markt aber das, was schon vor knapp einem Jahr geplant gewesen sei, als man die Huntestraße mit einbezogen habe. „Es kommen wieder neue Anbieter. Es tut sich was“, sagt Bremer, der zudem derzeit einen Nachmittagsmarkt in Thedinghausen aufbaut. Damit, so seine Erfahrung könne man auch Beschicker nach Wildeshausen locken. „Die sind dann morgens in der Kreisstadt und fahren mittags in den Landkreis Verden“, erklärt Bremer. Weitere regionale Anbieter dürften sich aber gerne bei der Marktgilde melden.  

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