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EWE senkt Strom- und Gaspreise

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Von: Dierk Rohdenburg

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Die EWE teilt mit, dass die Strom- und Gaspreise sinken werden.
Die EWE senkt ab April die Strom- und Gaspreise. © EWE

Gute Nachrichten für EWE-Kunden: Zum 1. April senkt der Energiedienstleister seine Preise für Gas und Strom in der Grundversorgung um 15 und 16 Prozent.

Davon profitieren laut EWE 350.000 Strom- und 170.000 Gaskunden. Für sie sinkt der Arbeitspreis, also der Preis pro Kilowattstunde Strom, von derzeit brutto 49,97 Cent auf 40,96 Cent. Das entspricht einer Senkung beim Arbeitspreis von 16 Prozent. Der jährliche Grundpreis von brutto 199,55 Euro bleibt unverändert.

Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.800 Kilowattstunden bedeutet das eine Kosteneinsparung von 21 Euro im Monat. Außerdem werden Kunden durch die staatliche Preisbremse nach ihrem individuellen Verbrauch zusätzlich unterschiedlich hoch entlastet. Durch die Preissenkung reduziert EWE nach eigenen Angaben zudem die Belastungen, die der Staat für die Preisbremsen aufwenden muss.

Gaspreis sinkt um 15 Prozent

Der Gaspreis sinkt in der Grundversorgung pro Kilowattstunde von aktuell brutto 17,47 Cent auf 14,71 Cent. Das entspricht einer Senkung beim Arbeitspreis von 15 Prozent. Der jährliche Grundpreis bleibt unverändert bei brutto 182,28 Euro. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutet das eine Kosteneinsparung von 46 Euro im Monat.

Auch hier werden Kunden durch die Preisbremse je nach Verbrauch zusätzlich unterschiedlich hoch entlastet.

Über die Preissenkung informiert EWE die betroffenen Kunden in den nächsten Tagen per Post oder auch per E-Mail.

„Wir sind froh, dass nach dem massiven Anstieg der Großhandelspreise im vergangenen Jahr aus der aktuellen Marktentwicklung sinkende Beschaffungskosten resultieren und wir in Verbindung mit unserer Beschaffungsstrategie jetzt für unsere Kunden die Preise senken können“, erklärt der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler, der aktuell noch in Personalunion auch EWE-Marktvorstand ist, in einer Pressemitteilung. Als Grund für die Entwicklung nennt er beim Gas den bislang milden Winter sowie das in diesem Winter reduzierte Risiko einer drohenden Gasmangellage – nicht zuletzt aufgrund immer noch hoher Speicherfüllstände.

Rasche Reaktion auf Marktentwicklung

Beim Strom kommen Dohler zufolge zwei Aspekte zum Tragen, zum einen seien die Stromgestehungskosten gesunken, weil durch den sinkenden Gaspreis auch die Herstellung von Strom aus Gas günstiger werde, zum anderen werde zunehmend weniger Strom exportiert, da gerade Frankreich perspektivisch wieder stärker eigene Kernkraftwerke zur Stromerzeugung nutze.

„Mit diesen Preissenkungen reagiert EWE so rasch wie möglich auf die aktuelle Marktentwicklung und gleichzeitig nutzen wir diese bestmöglich im Sinne unserer Kunden“, sagt Oliver Bolay, Geschäftsführer der EWE Vertrieb. Er stellt in dem Zusammenhang heraus, dass sich die Großhandelspreise wegen der langfristigen Beschaffungsstrategie von EWE eben nicht unmittelbar und nicht eins zu eins auf die Endkundenpreise auswirkten. „Die EWE-Energiepreise sind immer ein Mix aus Mengen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten und damit auch zu unterschiedlichen Preisen eingekauft wurden. Extreme Preisspitzen an den Handelsmärkten werden so gedämpft und wir sorgen für Stabilität und Verlässlichkeit für unsere Kunden – anders als Anbieter mit Lockangeboten, die in der Krise den Kunden einfach kündigen oder überhöhte Preiserhöhungen vornehmen“, so Bolay.

Energiesparen als Gebot der Stunde

Dohler betont, dass trotz der aktuellen Stabilisierung der Energiemärkte die derzeitige Energiekrise noch nicht vorüber sei. „Auch wenn die Erdgasspeicher insgesamt gut gefüllt sind und der Füllstand der EWE-Speicher zum jetzigen Zeitpunkt noch knapp 85 Prozent beträgt, bleibt Energiesparen das Gebot der Stunde. Jede Kilowattstunde, die wir jetzt einsparen, hilft uns dabei, vor dem nächsten Winter die Speicher wieder zu füllen. Dass der dann ebenfalls mild verläuft, kann eine trügerische Hoffnung sein. Was wir garantieren können, ist, dass EWE auch weiterhin seiner Verantwortung als Grundversorger nachkommt und aufgrund einer vorausschauenden, risikominimierenden Beschaffungsstrategie auch weiterhin ein zuverlässiger und fairer Partner rund um Energie bleibt“, so der EWE-Vorstandsvorsitzende.

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