Mutmaßlicher Täter vor Gericht: 14-Jährige dreimal vergewaltigt

Eine 14-Jährige aus Oldenburg soll innerhalb weniger Stunden dreimal von drei Männern vergewaltigt worden sein. Einer der mutmaßlichen Täter steht jetzt vor Gericht.
Oldenburg – Mit einem unfassbaren Martyrium, das ein 14-jähriges Mädchen aus Oldenburg erlebt haben soll, muss sich seit Donnerstag die Große Jugendschutzkammer des Oldenburger Landgerichtes beschäftigen: Die Jugendliche soll am 19. August vorigen Jahres im Oldenburger Schlosspark zunächst von zwei Männern vergewaltigt worden sein, und auf dem anschließenden Nachhauseweg durch die Oldenburger Innenstadt von einem dritten Mann erneut vergewaltigt worden sein.
Gegen die beiden mutmaßlichen Vergewaltiger aus dem Schlosspark laufen Ermittlungen. Der dritte Mann, der die 14-Jährige in der Innenstadt missbraucht haben soll, muss sich seit Donnerstag vor der Großen Jugendschutzkammer des Oldenburger Landgerichtes verantworten. Der 32-Jährige sitzt zurzeit in anderer Sache in Haft. Er beteuerte vor Gericht seine Unschuld. Der Geschlechtsverkehr mit der 14-Jährigen sei einvernehmlich gewesen, so der Beschuldigte.
Auf dem Nachhauseweg wartete der dritte Mann
Den Ermittlungen zufolge soll die junge Frau am Tatabend zunächst von zwei Männern im Schlosspark vergewaltigt worden sein. Anschließend wollte sie mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Sie nahm den sicheren Weg durch die Oldenburger Innenstadt. Da stand dann aber der jetzige Angeklagte. Die 14-Jährige hatte ihn schon einmal in der Innenstadt gesehen. So sprach der Angeklagte sie denn auch an. Das Mädchen habe von den Vergewaltigungen im Schlosspark nichts erzählt, sagte der Angeklagte. Die Oldenburgerin habe dringend nach Hause gemusst. Er habe dann gesagt: „Das dauert nicht lange.“ Und so sei die 14-Jährige in einer Passage in der Innenstadt mit einem Geschlechtsverkehr einverstanden gewesen, meinte der Angeklagte.
Diese Schilderung dürfte für die Prozessbeteiligten jedoch nur sehr schwer vorstellbar sein. Die beiden Männer aus dem Schlosspark und der jetzige Angeklagte kennen sich nicht. Bei den beiden angeklagten, mutmaßlichen Vergewaltigungen handelt es sich somit um jeweils voneinander unabhängige Taten.
Mädchen suchte Hilfe ein einer Apotheke
In ihrer großen Not und Panik war die 14-Jährige nach den mutmaßlichen Vergewaltigungen zu einer Apotheke gefahren, um sich die „Pille danach“ zu besorgen. Die Apothekerin war dabei stutzig geworden und fragte nach. Da brach es dann aus der 14-Jährigen heraus.
Die Apothekerin hatte sofort die Polizei informiert. Alle drei mutmaßlichen Vergewaltiger konnte die Oldenburger Polizei dann ermitteln. Weil der 32-Jährige in seinem jetzigen Prozess die Vorwürfe bestreitet, muss die 14-Jährige als Zeugin aussagen. Wann sich die beiden anderen mutmaßlichen Vergewaltiger vor Gericht verantworten müssen, ist noch nicht bekannt.