Leckere Suppe auf dem Karbidkocher aufgewärmt

Wildeshausen - „Nächstes Jahr werden wir den Erlebnistag für alle Wildeshauser Kinder öffnen.“ So reagierte Mario Saure, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Wardenburg, gestern auf die verhaltene Resonanz von „Tafel“-Kindern, zum Aktionstag auf das Gelände der Himmelsthür zu kommen.
Ziel der Reservisten sowie der „Tafel“ und des Deutschen Roten Kreuzes war es, den Kindern von Bedürftigen interessante Mitmachangebote zu unterbreiten. In Zukunft soll es den Tag jährlich geben, in Wardenburg werden die Veranstalter förmlich überrannt.
Den Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren wurde ein interessantes Programm geboten. Dabei sollten sie auch einiges lernen. Zuerst erfuhren sie von der ehemaligen Vorsitzenden der „Tafel“, Martina Zahl, in einfachen Worten, warum es die „Tafel“ gibt. Zahl machte deutlich, dass es jede Familie treffen kann, plötzlich nicht mehr genug Geld zu haben für Lebensmittel, Miete und Spielsachen. „Das hat auch unsere Leute schwer beeindruckt“, so Mario Saure.
Am Stand des Roten Kreuzes gab es wertvolle Informationen zu Erster Hilfe. Gleichzeitig konnten sich die Kinder Wunden auf die Arme oder ins Gesicht modellieren lassen.
Ganz neu war für die jungen Besucher der Gebrauch eines Kompasses. „Wir haben den Kindern erst einmal erklärt, wie man eine Karte lesen muss“, so Thomas Bendfeldt. „Viele wussten gar nicht, was die einzelnen Symbole und Farben bedeuten.“ Mit Hilfe einer Geländekarte ging es dann auf Schatzsuche. „Das war für die Kinder gar nicht so leicht“, sagte Stefan Winzen. „Manchmal muss man schließlich auch die Karte drehen, um sich orientieren zu können.“
Schließlich wurde der Schatz entdeckt, so dass die Kinder versuchen konnten, auf einem neuen Weg zurück zum „Tafel“-Gebäude zu kommen.
„Das Interesse war groß“, freute sich Winzen. „Wir merken das in Wardenburg: Wenn die Kinder ein Jahr später erneut kommen, dann wissen sie noch ganz genau Bescheid.“
Richtig spannend war es dann auch für die jungen Besucher, zu sehen, was ein Soldat an Marschgepäck bei sich hat. Sie probierten den Klappspaten aus und verknüpften zwei Bahnen, um daraus ein Zelt zu errichten.
„Die Bahnen nutzen wir auch, um all unsere Sachen wasserdicht durch den Fluss zu bringen. Sie dienen zudem als Regenumhang“, so Bendfeldt, der anschließend die Einmannpackung für Soldaten öffnete. Staunend sahen die Kinder den haltbaren Proviant zum Überleben im Freien.
Zur Begeisterung aller wurden Suppen auf dem Karbidkocher aufgewärmt. Richtig zu essen gab es dann aber mit Würstchen vom Grill. · dr