Weitere Schritte geplant: „Wir brauchen den Wohnraum in Dünsen“

Der Dünsener Rat beschließt für das entstehende Oberflächenwasser die Grabung einer Mulde am Muna-Gelände. Bäume mussten für den Bau des zweiten Gebäudes gefällt werden.
Dünsen – Der Start der Renovierungsarbeiten des Kommandanturgebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt Dünsen (Muna) und der Beginn des Neubaus direkt daneben rücken immer näher. In beiden Gebäuden sollen jeweils sechs Wohnungen entstehen (wir berichteten).
Bebauungsplan „Wohnen Muna“ nimmt nächste Hürden. Bäume mussten gefällt werden.
Am Montag bei der Ratssitzung im Dünsener Dorfgemeinschaftshaus nahm der sogenannte Bebauungsplan Nr. 18 „Wohnen Muna“ die nächsten Hürden. Der Hinweis des Landkreis Oldenburg, das im Umkreis von 25 Metern um das neue Gebäude herum kein Baum stehen darf, ist umgesetzt worden. „Das haben wir im Februar abgeschlossen“, berichtete Dünsens Bürgermeister Hartmut Post.

Die beiden Investoren der zwölf Wohnungseinheiten, die Unternehmer Burkhard Sommer und Peter Backhaus, haben für die gefällten Bäume Ausgleichsflächen gefunden. Die Bäume werden direkt auf dem Muna-Gelände neu gepflanzt. Dort sei genug Platz, betonte Post.
Wasser könnte wegen abschüssigem Gelände in benachbarte Wohngegenden fließen
Ein Problem birgt laut dem Bürgermeister das Oberflächenwasser, das durch Versiegelungen und der 24 Parkplätze (zwei pro Wohnung), die gebaut werden sollen, entstehen kann. „Da das Gelände abschüssig ist, könnte das Wasser in benachbarte Wohngegenden fließen. Die Menschen dort haben davor natürlich Angst“, erklärte Post.
Das Problem wird nun mit einer Mulde gelöst, die auf dem Muna-Gelände gegraben werden soll. „Drumherum wird ein etwa 20 Zentimeter hoher Wall gebaut“, so Post. Das Wasser soll dort versickern, um es zum Beispiel für trockene Sommer zu speichern. „Früher wurden da ja einfach Leitungen Richtung Nordsee gelegt, heute brauchen wir das Wasser“, sagte Post. Der Rat stimmte dem einstimmig zu. Laut Entwurf muss am alten Muna-Gebäude außerdem eine Fluchttreppe entstehen.
Bürgermeister Post hofft, dass der Bau im Rat im Juni beschlossen ist
Die Pläne gehen nun in die öffentliche Auslegung. Post hofft, dass die Pläne innerhalb der nächsten zwei Wochen aushängen – dann für einen Zeitraum von vier Wochen. Danach werden die möglichen Anträge dem Planungsbüro des Bauvorhabens, NWP aus Oldenburg, vorgestellt und gehen wieder in den Rat. „Es wäre toll, wenn wir im Juni im Rat alles beschließen und der Bau losgehen kann“, erklärte Post.
Dünsens Bürgermeister machte keinen Hehl daraus, dass er es kaum erwarten kann. „Wir brauchen den Wohnraum in Dünsen. Ich bin froh, dass sich mit Sommer und Backhaus Investoren gefunden haben.“
Im alten Gebäude sollen auf drei Stockwerken sechs Wohnungen entstehen – mit den Größen zwischen 68 und 97 Quadratmetern. Das neue Haus soll, wie das alte, 14 Meter hoch werden. Dort sollen sechs Wohneinheiten gebaut werden, die zwischen 69 und 112 Quadratmeter groß sind.