1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Oldenburg
  4. Harpstedt

Der inklusive Chor in Harpstedt ist „eine Stunde voller Lebensfreude“

Erstellt:

Kommentare

Der inklusive Chor „Töne so anders“ mit der Chorleiterin Ilka Major (r.) und Mitorganisatorin Annette Grummt (3.v.l.).
Der inklusive Chor „Töne so anders“ mit der Chorleiterin Ilka Major (r.) und Mitorganisatorin Annette Grummt (3.v.l.). © wz

Der Chor für Menschen mit Behinderung „Töne so anders“ probt alle zwei Wochen im Musikraum über der Bücherei. Chorleiterin Ilka Major erzählt wie viel Spaß die Teilnehmer, aber auch sie selbst dabei haben.

Harpstedt – Es wird wieder geprobt beim inklusiven Harpstedter Chor „Töne so anders“. Um 18.15 Uhr kommen die Sänger in dem Musikraum über der Samtgemeindebücherei an der Schulstraße alle zwei Wochen zusammen. Mit dabei sind vor allem Menschen mit einer Behinderung. Chorleiterin ist Ilka Major, die auch als Organistin der evangelischen Christusgemeinde Harpstedt auftritt. Annette Grummt hilft bei der Organisation der jeweils 60 Minuten andauernden Chorprobe.

„Es ist schön zu sehen, wie die Teilnehmer richtig aufblühen“, sagt Major. Zufrieden und glücklich würden sie den Raum nach der Probe verlassen. Auch die Chorleiterin kann während der 60 Minuten „abschalten“. Für sie gehe es darum, gute Laune zu verbreiten. „Das ist wie eine Stunde voller Lebensfreude“, schwärmt sie.

Major und Grummt sind froh, nach der Corona-Pandemie wieder mit dem Chor zusammenkommen zu können. Schon das viertägige Chorwochenende im Heidehotel in Bad Bevensen hatte die Sänger unter dem Inklusionsgedanken Ende des vergangenen Jahres zusammengeführt. Finanziert durch die Kulturförderprämie vom Landkreis Oldenburg erlebten die Chormitglieder vier tolle Tage, die zusammenschweißten und mit einem Konzert beendet wurden, erzählen Major und Grummt.

Chormitglieder kommen unter anderem vom Albertushof oder von der Diakonie Himmelsthür

Zweimal im Monat, jeweils montags, treffen sich die Chormitglieder zum Proben. Sie kommen unter anderem vom Albertushof oder von der Diakonie Himmelsthür.

Vor rund fünf Jahren ist „Töne so anders“ ins Leben gerufen worden. „Bei uns kann jeder mitmachen. Mit und ohne Handicap erfreuen wir uns am Gesang und den Musikstücken, die mit Ilka Major einstudiert werden“, so Grummt. Von Shantys über Volkslieder bis zum modernen Schlager reicht das Repertoire. Major singt vor und begleitet den Chor mit Akkordeon, Klavier oder Gitarre.

Geburtstagskinder haben Vorrang

Zu Beginn jeder Probe dürfen sich die Teilnehmer, die zuletzt Geburtstag hatten, ein Lied wünschen. „Es gibt dann auch kein Einsingen und es wird auch nicht viel gesprochen. Man merkt, dass sie einfach singen wollen“, erzählt Major.

Am vergangenen Montag waren 16 Sänger dabei. „Es sind aber weitaus mehr aktive Chormitglieder, die mitsingen. Die Zahl schwankt immer mal etwas“, ergänzt Major. Zusammen wollen sie nach der langen Corona-Pause alte Stücke auffrischen und neue einüben.

Neben Grummt und Meyer zählt auch Anke Hauenschild, die sich um die Kasse kümmert und dabei von Silvia Huntemann unterstützt wird, zu den Organisatorinnen des inklusiven Harpstedter Chors. wz

Auch interessant

Kommentare