Kommt der Radwegebau am Stedinger Weg zwischen Brettorf und Iserloy nun endlich voran?

Seit mehr als vier Jahren ist der Radweg zwischen Brettorf und Iserloy in Planung. Jetzt scheint der Baubeginn näher zu rücken.
Brettorf/Neerstedt – Die Benutzung des Stedinger Weges zwischen Brettorf und Iserloy ist für Radfahrer kein Vergnügen. Sie müssen sich die nur knapp fünfeinhalb Meter schmale Straße mit dem Kraftfahrzeugverkehr teilen. Und der darf dort mit 100 Stundenkilometern unterwegs sein. Seit mehr als vier Jahren plant die Gemeinde Dötlingen deshalb den Bau eines Radweges. Viel passiert ist bislang augenscheinlich nicht. Noch immer verhandelt die Kommune mit Anwohnern über den Grunderwerb.
Abschließende Gespräche in der kommenden Woche
Nun scheint aber ein Ende in Sicht zu sein. „Wir konnten bisher nicht Eigentümer sämtlicher erforderlicher Flächen werden, sind aber guter Dinge, dass eine Einigung unmittelbar bevorsteht“, erklärt Bürgermeisterin Antje Oltmanns auf Nachfrage unserer Zeitung. Diesbezüglich für die vergangene Woche geplante abschließende Gespräche seien jetzt auf die kommende Woche verlegt worden. Solange der Grunderwerb nicht abgeschlossen sei, könnte die Gemeinde allerdings nicht mit den weiteren Planungen beginnen. Und auch erst dann könne sie Fördermittel beantragen. Deshalb seien im Haushalt bislang noch keine entsprechenden finanziellen Mittel eingeplant.
Grunderwerb muss geregelt sein
Bereits im November 2018 empfahl der Bau-, Straßen- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Dötlingen einen Entwurf für den rund drei Kilometer langen Radweg entlang des Stedinger Weges. Realisiert werden sollte das Vorhaben aber erst, wenn die Finanzierung sichergestellt ist und Fördermittel fließen. Dafür müsse zunächst der Grunderwerb mit den Anliegern geregelt werden, erklärte Bauamtsleiter Uwe Kläner damals. Die Trasse soll nach dem im Ausschuss präsentierten Entwurf nur auf der Ostseite der überörtlichen Gemeindeverbindungsstraße verlaufen. Wichtigstes Argument hierfür ist der geringe Eingriff in die Vegetation und den Baumbestand. Der Weg kann auf der östlichen Seite nahezu vollständig parallel zur Fahrbahn verlaufen. Nur in wenigen Fällen ist aufgrund von Bäumen ein Schwenker erforderlich. Dort, wo es sich einhalten lässt, soll der Radweg über eine Breite von 2,50 Meter verfügen. Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn beträgt 1,75 Meter, auf der anderen Seite des Weges ist ein ein Meter breiter Streifen vorgesehen. Diese Planungen haben nach wie vor Bestand.
An Baukosten kalkulierte die Gemeinde damals mit knapp einer halben Million Euro. Hinzu kommen noch Beträge für die Planung und den Grunderwerb. „Aktuelle Kostenberechnungen werden wir vornehmen, wenn der Grundstückserwerb abgeschlossen ist“, sagt Oltmanns.
Antrag zur Geschwindigkeitsreduzierung abgelehnt
Einen im vergangenen Jahr von dem Brettorfer Anwohner Andreas Meyer gestellten Antrag, bis zur Umsetzung der Baumaßnahme die Geschwindigkeit auf dem Stedinger Weg zu reduzieren und Radwegemarkierungen auf den Fahrbahnbelag aufzubringen, hatte der Landkreis als zuständige Straßenverkehrsbehörde im Sommer vergangenen Jahres abgelehnt. Da keine besonderen Umstände oder örtlichen Verhältnisse vorliegen würden, der Streckenverlauf übersichtlich und das Unfallgeschehen unauffällig seien, werde eine Geschwindigkeitsbeschränkung nicht angeordnet. Markierungen von Schutzstreifen seien nicht zulässig, weil die Fahrbahn dafür zu schmal sei, hieß es in der Begründung.