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Klimaschutzaktionstag in den Kindertagesstätten der Gemeinde Dötlingen

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Von: Leif Rullhusen

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Ella (v.l.), Julius, Fiete und Piet aus der Leuchtturmgruppe der Filibuster basteln Windspiele aus alten Schnellheftern. Unterstützung bekommen sie von Kita-Leiter Tammo Breuner (dahinter v.l.), Erzieherin Angelika Tscherpel und Bürgermeisterin Antje Oltmanns.
Ella (v.l.), Julius, Fiete und Piet aus der Leuchtturmgruppe der Filibuster basteln Windspiele aus alten Schnellheftern. Unterstützung bekommen sie von Kita-Leiter Tammo Breuner (dahinter v.l.), Erzieherin Angelika Tscherpel und Bürgermeisterin Antje Oltmanns. © Leif Rullhusen

Einfach mal das Licht auslassen: Energiesparen war das Thema des diesjährigen Klimaschutzaktionstages in den Kitas der Gemeinde Dötlingen.

Brettorf/Dötlingen – Wer einen Blick in den Vorgarten des Neerstedter Rathauses wirft, kann dort bei genauem Hinschauen ein kleines Windspiel entdecken. Gebaut und vor dem Verwaltungssitz der Gemeinde platziert hat es Dötlingens Bürgermeisterin Antje Oltmanns.

Anlass der Bastelaktion war der gemeinsame Klimaschutzaktionstag des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) in Hollen mit den Kindertagesstätten in der Gemeinde Dötlingen am Freitag. Seit 13 Jahren beteiligt sich die Kommune an dem Energiesparprojekt „REM Kommunal“ des Umweltzentrums. Das beinhaltet seit 2015 auch den jährlichen Klimaschutzaktionstag mit den Gemeinde-Kitas. Das Thema wechselt jährlich. Aktuell stand Energiesparen im Fokus. Unter dem Motto „Klima to Go – Energiesparen kinderleicht“ wurden die Mitarbeiter der Kindertagesstätten bereits vor vier Wochen im Umweltzentrum Hollen auf den Tag thematisch vorbereitet.

Windräder aus alten Schnellheftern

Die Bürgermeisterin besuchte am Freitag gemeinsam mit RUZ-Geschäftsführerin Marina Becker-Kückens die „Filibuster“ in Brettorf und die „Dötlinger Strolche“ in dem Künstlerdorf, um sich über die Aktionen zu informieren. Oltmanns griff bei den Filibustern gleich bei der ersten Gelegenheit selbst zu Schere und Stift, um mit der Leuchtturmgruppe von Angelika Tscherpel Windräder aus den bunten Rückseiten alter Schnellhefter zu bauen.

Darüber hinaus setzten sich die Gruppen in Brettorf unter anderem beim Fertigen von Windlichtern sowie bei einem Energie-Memory mit dem Thema auseinander. „Irgendwo wurde auch Kräuterbutter ganz ohne Strom hergestellt. Die kann ich aber nirgends finden. Wahrscheinlich ist sie längst aufgegessen“, berichtete Kita-Leiter Tammo Breuner dem Besuch lachend.

Ein lichtfreier Tag

Überall in den Räumen hatten die Mitarbeiter zudem Zettel mit einem großen roten Punkt über die Lichtschalter geklebt. „Soweit es möglich ist, werden wir den Tag komplett lichtfrei gestalten“, erklärte Breuner. Die Zettel würden die Mädchen und Jungen jedes Mal daran erinnern, wenn sie versuchten, den Schalter in alter Gewohnheit zu drücken.

„Wir vermitteln den Kindern in den Kitas den Klimawandel in einfacher Sprache, zum Beispiel wie man dafür sorgen kann, dass der Eisbär weiter auf seiner Scholle sitzen bleiben kann“, erläutert Becker-Kückens. Bereits seit dem Jahr 2010 bildet das RUZ Schüler in Hollen zu Energiecoaches aus. Die Kita-Mädchen und Jungen besuchen die Mitarbeiter des Umweltzentrums in deren Einrichtungen. „Die Kinder sind die besten Multiplikatoren. Sie geben ihr Wissen auch an die Eltern weiter“, erläuterte die RUZ-Geschäftsführerin. „Wir haben beobachtet, dass durch das Verhalten der Kinder in den Schulen und Kitas rund zehn Prozent Energie eingespart werden.“ Eine besondere Herausforderung seien die ganz Kleinen, die Krippenkinder, berichtete Breuner. „Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass sie dieses neue Wissen besonders gut auf- und mit nach Hause nehmen“, so der Kita-Leiter. „Das Licht bleibt aus, weil es hell genug ist“, verstehe jeder.

Wie lange dauert es, bis der Eisbär versinkt?

Das Eisbären-Thema hatten die Mädchen und Jungen der „Dötlinger Strolche“ aufgegriffen. Sie hatten eine kleine Eisbärenfigur in eine mit Eiswürfeln gefüllte Glasschale gesetzt und wollten wissen, wie lange es dauert, bis die Figur versinkt. „Es ist wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass Eis bei Wärme irgendwann zu Wasser wird“, erklärte Erzieherin Liane Gewiler.

37 Kindertagesstätten im Einzugsbereich des Umweltzentrums beteiligten sich an dem Klimaschutzaktionstag. In Dötlingen nahmen alle sechs Kitas daran teil. „Durch die gute Zusammenarbeit mit dem RUZ ist schon viel positives im Bereich Umweltschutz entstanden“, sagte Oltmanns. Der Aktionstag sei ein Beispiel dafür.

Versuch in der Kita „Dötlinger Strolche“: Wie lange dauert es, bis der Eisbär im Wasser versinkt.
Versuch in der Kita „Dötlinger Strolche“: Wie lange dauert es, bis der Eisbär im Wasser versinkt. © Leif Rullhusen

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