Gemeinde Dötlingen will über Stand zu Ganztagsangebot an Grundschulen informieren

In drei Jahren müssen die Grundschulen in der Gemeinde ein Ganztagsangebot bereithalten. Am Donnerstag wird die Gemeinde in der morgigen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Erziehung über den aktuellen Stand der Planungen und die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen informieren.
Neerstedt – Das Niedersächsische Kultusministerium bezeichnet den Ausbau der Ganztagsschulen als eine der großen Reformen des Schulwesens. Für die Kommunen ist es vor allem eine große Herausforderung. In drei Jahren haben Eltern einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Damit soll laut dem Kultusministerium eine Lücke geschlossen werden, die nach der Kita für viele Familien entsteht, sobald die Kinder eingeschult werden.
Offene, teil- oder vollgebundene Ganztagsschule
In der Gemeinde Dötlingen sind die beiden Grundschulen in Dötlingen und in Neerstedt von dem „Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter“ betroffen. In der morgigen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Erziehung ab 18 Uhr im Neerstedter Rathaus wird die Gemeinde über den aktuellen Stand der Planungen und die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. „Nach dem Gesetz ist vorgesehen, dass Kinder ab dem Schuljahr 2026/27 – beginnend mit der ersten Klassenstufe – einen Anspruch auf ganztägige Förderung haben“, schreibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Allerdings warte sie weiterhin auf die landesseitigen Vorgaben und die weitergehende Ausgestaltung des Konzeptes. Fest stehe bereits, dass die Ganztagsschule in offener, teil- oder vollgebundener Form möglich sei. Während die Kinder in der offenen Ganztagsschule freiwillig an außerschulischen Angeboten teilnehmen, sind sie in der voll- oder teilgebundenen Schule dazu verpflichtet.
Sind zusätzliche Räume erforderlich?
Der Fachausschuss wird sich unter anderem mit der Frage beschäftigen, ob zum Beispiel zusätzliche Räume oder eine Mensa erforderlich sind. Auch über Organisationsmöglichkeiten bezüglich zeitlicher Flexibilität und Alternativlösungen mit Vereinen wird die Verwaltung das Gremium informieren.
Andrea Selke, Rektorin der Neerstedter Grundschule, wird zudem über ihre Erfahrungen berichten, die sie in Ganspe gesammelt hat. Sechs Jahre lang hatte sie die dortige Ganztagsgrundschule in der Gemeinde Berne geleitet, bevor sie nach Neerstedt wechselte. Auch Melanie Kahnt-Bock, Leiterin der Dötlinger Grundschule, wird sich an der Sitzung beteiligen.
Antrag der CDU hat Thema angeschoben
Angeschoben hatte die Debatte um die zukünftige Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern in der Gemeinde Dötlingen die CDU-Fraktion. Die Christdemokraten hatten bereits im vergangenen Sommer einen Antrag an die Verwaltung gestellt, über den Sachstand zu informieren. Im November vergangenen Jahres hatte der Ausschuss für Bildung und Erziehung die Gemeinde beauftragt, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Erstmals ist die morgige Sitzung in hybrider Form geplant. Das bedeutet, dass sowohl die Ausschussmitglieder online daran teilnehmen können, als auch Besucher sie auf selbe Weise verfolgen können. Für sie ist laut Gemeinde eine Zuschaltung über folgenden Link möglich: https://meeting-doetlingen.kdo.de/ABiE-23-02-2023. Einzige Einschränkung: Fragen im Rahmen der Einwohnerfragestunde können nur in Präsenz gestellt werden.