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Am frostigen Freitagnachmittag hat die FDP ihren Favoriten für die Bürgermeisterwahl vorgestellt. Der wohnt zwar nicht in der Gemeinde Dötlingen, hat aber viele Jahre Erfahrung in der kommunalen Verwaltung.
Dötlingen – Andreas Krems, ehemaliger Erster Stadtrat in Cloppenburg, Jurist und wohnhaft in Ahlhorn ist der Kandidat der Dötlinger FDP für die Bürgermeisterwahl am 12. September. „Wir haben vier spannende Wochen hinter uns“, sagte Claus Plate, Fraktionsvorsitzender der Liberalen, am Freitag bei der Vorstellung von Krems.
Auf den gemeinsamen Aufruf der Parteien im November hin hätten sich ein gutes Dutzend Interessierte gemeldet. Konkrete Gespräche habe das sechsköpfige Auswahlgremium der FDP mit fünf Personen geführt. Dann sei die Entscheidung für Krems gefallen .
Er habe ein „fachliches und persönliches Interesse“ am Kommunalen, erklärte er seine Kandidatur. Krems, 57 Jahre alt, hat ein Jurastudium mit dem Schwerpunkt Öffentliches Recht absolviert und beide Staatsexamina abgelegt.
Kandidat Krems ist parteilos
Dann stieg er in die Kommunalverwaltung ein, war in verschiedenen Führungspositionen tätig, unter anderem als Erster Stadtrat in Cloppenburg. Aktuell sei er als freiberuflicher Berater für Kommunen und den öffentlichen und privaten Bereich tätig, sagte Krems.
Da er sich stets in der Verwaltung bewegt habe, habe er nie die Unterstützung einer Partei gesucht, erklärte der Ahlhorner – bis heute nicht. Einen parteilosen Kandidaten aufzustellen sei nicht üblich, kommentierte er, „umso schöner, dass es geschehen ist“. Es gebe auf jeden Fall inhaltliche Übereinstimmungen.
Für die FDP sei Krems aus mehreren Gründen der Favorit gewesen, erläuterte Plate: seine Entscheidungsfreudigkeit, die Erfahrung mit Verwaltungsangelegenheiten und öffentlichen Finanzen sowie der juristische Hintergrund.
Krems erwartet keine einfache Zeit, ist aber zuversichtlich
Krems nennt Digitalisierung, Familie, Klimawandel, Mobilität und Tourismus als Themen, die er für die Gemeinde als wichtig erachtet. Ihm sei bewusst, dass aufgrund der Corona-Pandemie und der Haushaltslage der Kommune keine einfache Zeit zu erwarten sei, sagte der 57-Jährige.
Er sei jedoch zuversichtlich, dass diese Zukunftsthemen der Gemeinde auch mit eingeschränkten Finanzmitteln angepackt werden könnten. Wohnen, Gewerbe und Landwirtschaft zusammenzubringen sei sicher nicht einfach, führte Krems weiter aus. „Da bedarf es Entscheidungen.“
Dötlingen sei für ihn attraktiv, „weil es eine Kommune ist, die nicht so groß ist, weil es viel Ehrenamt gibt und weil der Zusammenhalt gut ist“, sagte Krems. Dass er nicht in der Gemeinde wohnt und dies auch nicht plant, sieht er nicht als Nachteil, sondern vielmehr als Chance für einen frischen Blick auf Ort und Strukturen.
Im nächsten Schritt will die FDP ihren Kandidaten während der Jahreshauptversammlung am Montag, 8. März, von den Mitgliedern bestätigen lassen.