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Polizei rollt Mord nach 50 Jahren wieder auf: Was ist mit Nienburgerin passiert?

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Von: Johanna Müller

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Das Foto zeigt Elke Kerll im Jahr 1969.

Nienburg - Knapp 50 Jahre nach dem Verschwinden einer Jugendlichen aus Nienburg an der Weser hat die Polizei die Ermittlungen in dem bisher ungelösten Fall wieder aufgenommen.

Umfangreiche Vorprüfungen ließen den Schluss zu, dass das Mädchen ermordet wurde, teilte die Staatsanwaltschaft Verden am Freitag mit. Deshalb sei eine Mordkommission gebildet worden. 

Nach Angaben der Ermittler verschwand die 15-jährige Elke Kerll kurz vor Weihnachten 1969. Sie hatte in der Nacht auf den 14. Dezember zunächst in der Nienburger Diskothek Schauburg, später im Scandia-Club gefeiert. Von dort begab sie sich begleitet von einer Freundin und deren Freund zu der Wohnung von Bekannten in der Straße Am Riedekamp in Holtorf, wo sie übernachten wollte.

Nach Partynacht verliert sich die Spur

Nach Zeugenaussagen soll sie am frühen Morgen des nächsten Tages, Sonntag, 14. Dezember, die Wohnung in Holtorf verlassen haben, um per Anhalter zu ihrer Arbeitsstelle, einem Kinderheim in Loccum, zu fahren. Seither verliert sich ihre Spur. Einige Tage später wurde in der Diskothek Schauburg eine Kette gefunden, die Elke Kerll gehörte und die sie zur Tatzeit getragen haben dürfte.

Aufgrund der Gesamtumstände bestehe der Verdacht, dass die 15-Jährige das Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 

Die Ermittler hoffen jetzt auf Zeugenhinweise. Unter anderem möchten sie wissen, wer 1969 in Nienburg oder Umgebung Opfer einer bisher nicht angezeigten Vergewaltigung wurden.

Belohnung ausgesetzt

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt

Polizei und Staatsanwaltschaft wenden sich nun mit folgenden Fragen an die Bevölkerung:

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Diese Kette wurde in der Diskothek Schauburg gefunden.

Hinweise können ggfs. auch vertraulich entgegengenommen werden. Wer sich an etwas erinnert, erreicht das Polizeikommissariat Stolzenau unter Tel. (05761)9206-0. Auch jede andere Polizeidienststelle nimmt Hinweise entgegen. 

jom/dpa

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