Flucht und Ankunft: Sieben Schicksale in einem Film
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Der Landkreis Nienburg zeigt am 14. Juni „Wir sind jetzt hier!, eine Dokumentation über Geflüchtete. Parallel gibt es eine Foto-Schau der UNO-Flüchtlingshilfe
Landkreis – Sieben junge Männer, die alleine nach Deutschland gekommen sind, erzählen mit Blick in die Kamera von ihrer Ankunft in Deutschland, von ihrer Flucht und wie eine gelungene Integration funktionieren kann. Darum geht es in dem Film „Wir sind jetzt hier!“. Zu sehen ist er nach Angaben des Landkreises am Mittwoch, 14. Juni, um 17.30 Uhr im Forum der Volkshochschule (VHS) Nienburg.
Geflüchtete: Es wird über sie gesprochen, aber zu wenig mit ihnen
Der von der Friedrich-Ebert-Stiftung geförderte Dokumentarfilm wird begleitet von einer Fotoausstellung der UNO-Flüchtlingshilfe mit dem Titel „Manchmal male ich ein Haus für uns“. 2015 seien mehr als 800 000 Geflüchtete nach Deutschland gekommen, heißt es in der Mitteilung weiter. „Es waren zum größten Teil junge Männer aus Syrien oder Afghanistan, aus Somalia, Eritrea oder dem Irak. Sie wurden vielfach zur Projektionsfläche für ernsthafte Sorgen ebenso wie für offenen Rassismus.“
Dabei sei viel häufiger über sie gesprochen worden als mit ihnen. Da setze der Film „Wir sind jetzt hier!“ an, erläutert die Verwaltung. „Nicht nur für Menschen mit Migrationsgeschichte ist der Film dadurch eine sehr sehenswerte und eindrückliche Erfahrung“, sagt Freya Lask von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe beim Landkreis Nienburg. Sie hat sich darum gekümmert, dass der Dokumentarfilm im Landkreis zu sehen ist.
Der Dokumentarfilmer Niklas Schenck und seine Frau Ronja von Wurmb-Seibel haben 2014 für ein Jahr in Kabul gelebt. 2021 ist ihr Film „Wir sind jetzt hier!“ erschienen. Dabei erzählen die Protagonisten von ihren Erfahrungen bei der Ankunft in Deutschland, von Sprachkursen, Arbeitssuche, Glücksmomenten und Traurigkeit. Ihre Geschichten lassen die Zuschauerinnen und Zuschauer teilhaben an den emotionalen Turbulenzen, die eine Flucht nach sich zieht und sie erzählen viel darüber, was es braucht, damit Integration gelingt. Nach der Filmvorführung stehen die beiden Filmemacher und ein Protagonist für eine Podiumsdiskussion zur Verfügung.
Anmeldung
Für den Besuch der Filmvorführung wird um Anmeldung per E-Mail oder unter 05021/967 678 gebeten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit „Spielfeld Gesellschaft“ statt, einer Initiative der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung.
Parallel ist die UNO-Flüchtlingshilfe-Fotoausstellung „Manchmal male ich ein Haus für uns“ mit Bildern von Kindern aus dem Flüchtlingscamp Moria zu sehen. Die Fotografin Alea Horst hat auf der griechischen Insel Lesbos die Flüchtlingslager Moria und Kara Tepe besucht und Flüchtlingskinder nach ihrem Alltag im Lager gefragt – nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen. Dabei ist eine Sammlung aus Porträts, Momentaufnahmen und Einblicken in eine Lebenswelt entstanden – aus dem Blickwinkel der Kinder. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis Mittwoch, 31. Mai, im Haus der Generationen in Stolzenau sowie am Mittwoch, 14. Juni, in der (VHS) Nienburg und vom 26. bis 30. Juni im CJD Nienburg. Die Fotoausstellung umfasst 20 Fotos mit erläuternden Texten.