Projekt Hochwasserschutz in Hoya fast vollendet

Wie die Bauarbeiten am Bakelberg in Hoya vorangehen, verrät Bauamtsleiter Rolf Walnsch.
Hoya – Vor knapp zehn Jahren nahm die Stadt Hoya die Planungen für den Hochwasserschutz im Osten Hoyas auf. Dazu gehört unter anderem der Bau einer Hochwasserschutzwand im Bereich des Bakelbergs. Nun ist die knapp 150 Meter lange Mauer fast fertiggestellt.
Das unbeständige Wetter sowie Gespräche mit den Anwohnern, durch deren Gärten das Bauwerk führt, hätten indes kurzzeitig für Unterbrechungen gesorgt, sagt Bauamtsleiter Rolf Walnsch auf Nachfrage der Kreiszeitung. „Nun stehen noch verschiedene Restarbeiten wie die Wiederherstellung der Zäune an“, gibt er einen Überblick über die Maßnahmen, die noch abgearbeitet werden müssten. Voraussichtlich Mitte des Jahres solle die Maßnahme dann endgültig abgeschlossen sein.
Der Hochwasserschutz am östlichen Weserufer in Hoya nähert sich damit seiner Vollendung. 2021 ist bereits das neue Deichschart am Hasseler Steinweg fertiggestellt worden, welches neben den beiden dortigen Widerlagern aus zwei weiteren Widerlagern besteht – in unmittelbarer Nachbarschaft am Bahngleis zum Fabrikgelände von Smurfit Kappa und den Deichneubauten, die an die insgesamt vier Widerlager anschließen. 2,3 Millionen Euro hat die Herstellung des Hochwasserschutzes in diesem Bereich gekostet. 70 Prozent davon zahlte das Land Niedersachsen.
Sobald die Bauarbeiten am Bakelberg beendet sind, ist damit auch das Gesamtprojekt zur Abwehr extremer Überflutungen abgeschlossen. Denn der Deichschutz ist auf der westlichen Hoyaer Weserseite durch die Promenade bereits lückenlos vorhanden. Im Osten besteht dieser dann durch das neue Deichschart und die Hochwasserschutzwand, die im Wesentlichen aus zwei Elementen besteht: einem festen und einem mobilen. Der feste Teil der Mauer schützt vor „normalem“ Hochwasser und kann bei Bedarf um mobile Teile ergänzt werden.
Dafür sind zunächst sogenannte Spundwandelemente in den Boden gepresst worden. Anschließend folgte ein Betonholm, auf dem die mobile Schutzwand bei Bedarf angebracht werden kann. Darüber hinaus sind an verschiedenen Stellen Auslassungen vorhanden, durch die die Grundstückseigentümer problemlos gehen können. Diese Durchlässe können im Ernstfall mit Toren dichtgemacht werden.
Kostenpunkt für die Hochwasserschutzwand am Bakelberg: 1,2 Millionen Euro. 70 Prozent sind dabei ebenfalls durch Zuschüsse vom Land gedeckt.