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Kolkmusikanten aus Hilgermissen hoffen auf baldiges Ende der Corona-Pause

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Die Hilgermisser Kolkmusikanten treffen sich zum Übungsabend mit den coronabedingten Abständen im Garten ihres Orchesterleiters und Vorsitzenden Bernd Wiesner (Zweiter von links). Noch haben sie keinen konkreten Anlass für ihre Proben, doch umso mehr hoffen sie, wenigstens unter freiem Himmel bald wieder auftreten und den Menschen mit ihrer beschwingten Musik Freude bringen zu können.
Die Hilgermisser Kolkmusikanten treffen sich zum Übungsabend mit den coronabedingten Abständen im Garten ihres Orchesterleiters und Vorsitzenden Bernd Wiesner (Zweiter von links). Noch haben sie keinen konkreten Anlass für ihre Proben, doch umso mehr hoffen sie, wenigstens unter freiem Himmel bald wieder auftreten und den Menschen mit ihrer beschwingten Musik Freude bringen zu können. © Horst Friedrichs

Hilgermissen / Eitzendorf – Blitzblank spiegelt sich das Messing der Blasinstrumente im Schein der Abendsonne: Die „Hilgermisser Kolkmusikanten“ treffen sich zur Orchesterprobe – mit dem gebotenen Abstand, im Freien und voller Vorfreude auf einen ersten Auftritt in diesem Jahr. „Vielleicht klappt es noch im August oder im September“, hofft Bernd Wiesner, Leiter der Blaskapelle. „Dann würden wir nach coronabedingten Vorschriften unter freiem Himmel spielen. Wir stehen in engem Kontakt zu Ordnungsamtsleiter Uwe Back von der Samtgemeinde Grafschaft Hoya. Gemeinsam loten wir die Möglichkeiten aus.“

Immerhin dürfen die 16 Kolkmusikanten seit etwa vier Wochen wieder üben – im Freien und nach Rücksprache mit Ordnungsamtschef Back. Zum vierten Probenabend seit Corona trafen sie sich jetzt in Bernd Wiesners Garten in Eitzendorf. Dort sind die Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der aktuellen Vorschriften ideal; die Musiker können die notwendigen Abstände einhalten, und es gibt zwei Ein- und Ausgänge. In geschlossenen Räumen sind Orchesterproben nach wie vor nicht erlaubt.

Das komplette bisherige Jahr war für die Kolkmusikanten ein Totalausfall. „Am 12. März hätten wir unseren ersten Konzertauftritt dieses Jahres gehabt“, berichtet Bernd Wiesner im Gespräch mit der Kreiszeitung. „Aber einen Tag vorher wurde die Veranstaltung wegen Corona abgesagt.“ Und danach hagelte es weitere Absagen. Denn die Kolkmusikanten sind eine gefragte Truppe und hatten dementsprechend viele Terminzusagen für dieses Jahr. Alles abgesagt, ob Schützenfeste, Jubiläen oder hohe Geburtstage. Nichts ging in diesem Jahr. Wiesner: „Unsere überwiegend älteren Fans sind sehr traurig, dass sie uns zurzeit nicht hören können. Viele haben schon angefragt, wann es wieder losgeht.“

Möglicherweise gibt es darauf schon bald eine Antwort. Die Kolkmusikanten hoffen auf einen baldigen Neustart. Derzeit beschränkt sich der Zweck der Übungsabende noch auf die Geselligkeit und das Training der Bläser. Aber Kolkmusiker, Ordnungsamt und Veranstalter arbeiten intensiv daran, möglichst noch für August oder September einen geeigneten Ort zu finden, an dem sie ein Konzert unter freiem Himmel und zu Corona-Bedingungen spielen können. „Dann wäre es für die Veranstalter hilfreich und würde für eine schnellere Eintrittsabwicklung sorgen, wenn jeder Gast einen Zettel mit seinem Namen sowie Adresse und Telefonnummer mitbrächte“, so Wiesner.

Und der Orchesterchef fügt hinzu: „Wir stehen alle in den Startlöchern. Musiker und Fans befinden sich in einem Zustand freudiger Erwartung. Unsere große Hoffnung ist, dass es noch bei gutem Wetter wieder losgeht.“ Bei den Proben beschränken sich die Kolkmusikanten zurzeit jedoch darauf, das bestehende Repertoire mit seinen vom Publikum geschätzten „Ohrwürmern“ aufzufrischen. Das Einstudieren neuer Stücke muss in diesem Jahr zunächst zurückgestellt werden.

Von Horst Friedrichs

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