Auch das Unternehmen „metronom“ kündigte an, den Zugverkehr zwischen Bremen und Hamburg (RE4/RB41) sowie auf der Strecke Hannover-Uelzen-Hamburg (RE2/RE3/RB31) ab 12 Uhr schrittweise bis 14 Uhr vollständig einzustellen.
„Nach jetziger Einschätzung wird der Zugverkehr auf allen Linien voraussichtlich nicht vor Samstag, 19. Februar, zirka 15 Uhr wieder aufgenommen“, teilte das Unternehmen mit. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen werde für alle Linien eingerichtet.
Erstmeldung von Freitag, 18. Februar 2022, 9:30 Uhr: Sturmtief „Ylenia“ hat in Norddeutschland mächtig gewütet, den Bahnverkehr lahmgelegt und für zighundert Einsätze von Feuerwehr und Polizei gesorgt. Ein Tag nach dem stürmischen Donnerstag beginnt sich der Bahnverkehr in Niedersachsen, Bremen und Hamburg gerade wieder zu normalisieren. Reisende müssen weiterhin mit Einschränkungen – Ausfällen und Verspätungen – rechnen.
So haben am Freitag, 18. Februar 2022, die Nahverkehrszüge von Enno, Metronom und Erixx wieder den Betrieb aufgenommen. Bis 8:00 Uhr sollten alle Züge mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs sein, mit Verspätungen sei daher zu rechnen. Auf allen Linien seien ab Mittag wegen der erneuten Unwetterwarnung starke Einschränkungen zu erwarten, dann dürfte der Verkehr wieder schrittweise eingestellt werden.
Nach Angaben der Deutschen Bahn kommt es im Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen auch am Freitag zu Verspätungen und Zugausfällen. Ab Freitagabend sei damit zu rechnen, dass die Züge wegen des erwarteten Unwetters nicht mehr fahren.
Voraussichtlich ab 9:00 Uhr am Samstag nach der Räumung betroffener Strecken dürfte der Zugverkehr demnach wieder möglich sein. Derzeit kommt es den Angaben zufolge auf der Strecke der S5 vereinzelt zu Teilausfällen auf dem Abschnitt von Hameln nach Paderborn, ebenso auf der Strecke RE9 zwischen Osnabrück und Bremen.
Auch der Fernverkehr erholt sich langsam. Auf der Strecke Hannover-Bremen-Hamburg fahren Bahnverkehr ebenfalls wieder. Anders als nördlich von Hamburg, etwa in Kiel. Dort ist der Fernverkehr nach wie vor stark beeinträchtigt. Dasselbe gilt für die internationalen Verbindungen von Frankfurt/Main und Berlin nach Amsterdam.
Die Strecke des RE30 von Hannover nach Wolfsburg ist den Angaben zufolge nur eingleisig befahrbar, die Strecke RB32 Lüneburg-Danneberg Ost sei noch nicht freigegeben, dort werde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der Abschnitt zwischen Hannover und Uelzen der Linie RE3/RE2 sei nur eingleisig befahrbar.
Auf der Linie RE3/RB31 sei die Strecke zwischen Uelzen und Lüneburg wegen Sturmschäden gesperrt, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen sei eingerichtet. Etliche Züge der Linie RE4 von Hamburg nach Bremen entfallen, die Linie RE41 wird umgeleitet.
Die Normalisierung des Bahnverkehrs in Norddeutschland dürfte nur von kurzer Dauer sein. Orkan „Zeynep“ rollt mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf uns zu, es soll sogar der heftigste Sturm seit 30 Jahren werden.
Mit Blick auf das bevorstehende Sturmgeschehen, das Niedersachsen und den Norden am Freitagnachmittag treffen soll, rechnen die Verkehrsbetriebe erneut mit massiven Beeinträchtigungen, Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr. Das dürfte dann auch Auswirkungen auf den gesamten Bahnverkehr in Deutschland haben. (Mit dpa-Material) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.