Wolf tötet 25 Schafe – trotz Zaun: Wolfsberater schmeißt aus Frust hin

Bei einem Angriff auf eine Schafsherde hat ein Wolf im Landkreis Osterholz wohl 25 Tiere gerissen. Ein Wolfsberater schmiss aus Frust hin.
Rade – Bei einer Wolf-Attacke in der Nacht von Freitag auf Samstag wurden bei Rade im Landkreis Osterholz in Niedersachsen mehr als 25 Schafe getötet worden. Das bestätigte der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände im Altkreis Wesermünde auf Nachfrage. Viele der Schafe seien bei der Attacke geflüchtet, später wurden sie tot aufgefunden.
Deutscher Landkreis: | Osterholz |
Fläche: | 650,7 km² |
Bevölkerung: | 113.517 (2019) |
Bundesland: | Niedersachsen |
Hauptstadt: | Osterholz-Scharmbeck |
Ein aufgestellter Wolfszaun – ein Pilotprojekt des Landes Niedersachsen – habe den Angriff nicht verhindern können, hieß es. Thomas Ströer, Geschäftsführer des Kreisverbands, sagte gegenüber dem Regionalmagazin „Buten un Binnen“, dass man nun Hilfe vom Land und den Landkreisen erwarte.
Landkreis Osterholz: Wolf tötet 25 Schafe – Wolfsberater schmeißt hin
Die getöteten Tiere gehören zur Deichschäferei in Wersabe, Landkreis Cuxhaven. Dort hat sich vor wenigen Tagen ebenfalls ein Wolfsangriff ereignet. Drei Schafe wurden getötet, 35 gelten als vermisst. Auch da habe der Wolfszaun keinen Nutzen gebracht.
Der zuständige Wolfsberater Hermann Kück legte vor Kurzem sein Amt nieder. Der Landkreis Cuxhaven erkenne die Realitäten nicht an, lautete die Begründung – „die Gefahr durch den Wolf wird verharmlost“, klagte Kück Medien gegenüber.
Im Fall der getöteten Schafe im Landkreis Osterholz wolle sich der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände im Altkreis Wesermünde nun beraten, wie man jetzt weiter vorgeht.
Wolf reißt Schafe im Landkreis Osterholz: Attacke wohl auch in Sulingen
Schafshalter in Niedersachsen schlagen bereits seit Längerem Alarm, ein Schutz vor Wölfen sei „unmöglich“. Auch der Schäfer Kay Krogmann hat genug vom Wolf und warf das Handtuch, nachdem 50 seiner Tiere qualvoll durch Angriffe gestorben sind. Die FDP fordert eine Obergrenze von 300 Tieren.
Mutmaßlicher Wolfsangriff auch Sulingen, dort lagen tote Schafe weit verstreut im Sulinger Moor. Ein Biologe warnt, dass der Wolf in Niedersachsen auch Menschen töten könnte. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.