Weil sie nichts zu essen kriegt – Fotografin löscht alle Hochzeitsbilder
Weil eine Fotografin bei einer Hochzeit nichts zu essen und trinken bekommen hat, löscht sie aus Frust alle Bilder auf ihrer Kamera. Das Netz feiert sie dafür.
Kassel – Die Hochzeit ist für viele der schönste Tag im Leben. Fotos und Videos von dem großen Tag sorgen dafür, dass sich das Brautpaar noch Jahre später an jedes Detail des Hochzeitstags erinnern kann. Umso schlimmer, wenn es von diesem Tag keine Fotos gibt. Diese Misere musste nun ein Brautpaar erleben – weil ihre Fotografin mit Absicht alle Fotos löschte.
Name | |
Gründung | 23. Juni 2005 |
CEO | Steve Huffman |
Hauptsitz | San Francisco, Kalifornien, USA |
Hochzeit ohne Essen und Trinken: Fotografin löscht alle Hochzeitsbilder
Obwohl eine solche Handlung zunächst nicht nachvollziehbar scheint, können viele die Fotografin verstehen: Sie postete ihr Erlebnis im Reddit-Forum „Am I the A**hole“. Hier teilen Nutzer ihre persönlichen Streitigkeiten und lassen die Community darüber entscheiden: War ich die unfaire Person oder im Recht? Im Fall der Hochzeitsfotografin entschied ein Großteil der Nutzer: Ihr Handeln ist nachvollziehbar. Aber warum löschte sie die Bilder nun?
Die Nutzerin „Icy-Reserve6995“ erzählte, dass sie eigentlich Hundefriseurin sei und bisweilen nur Fotos von Hunden auf Social Media gestellt hatte. Als ein Freund von ihr heiraten wollte, fragte er die Hundefriseurin, ob sie diesen besonderen Tag nicht fotografisch festhalten könne. Sie willigte ein, weil sie wusste, dass das Brautpaar Geld sparen wollte. „Ich stimmte zu, für 250 US-Dollar zu fotografieren, was letztlich nichts ist für ein 10-Stunden-Event“, schreibt sie auf Reddit.
„Du hättest deine Gesundheit riskieren können“: Fotografin bekommt Unterstützung im Netz
Sie fuhr schon vor der Hochzeit, für die in Zeiten von Corona zwischenzeitlich strenge Regeln galten, zu verschiedenen Terminen um Fotos zu machen. Auch am Hochzeitstag selbst hielt sie alle wichtigen Momente mit der Kamera fest. Als abends Essen und Trinken serviert wurde, ging sie leer aus. Und das, obwohl sie schon einige Stunden arbeitete und es in der Location sehr heiß war. Als sie später ankündigte, 20 Minuten Pause zu machen, um schnell etwas zu essen und zu trinken, war der Bräutigam offenbar nicht sehr begeistert. Demnach sagte er, dass sie entweder ihren Job als Fotografin machen oder die Feier ohne Bezahlung verlassen solle.

Diese Aussage führte schließlich dazu, dass die Situation eskalierte: „Ich fragte, ob er sich sicher sei und er sagte ‚ja‘, also löschte ich alle Fotos, die ich gemacht hatte vor seinen Augen und ging mit den Worten, nicht mehr die Fotografin zu sein“, so die Frau. Die Community entschied mehrheitlich, dass sie richtig gehandelt habe. Ein Nutzer postete beispielsweise: „Du hättest deine Gesundheit riskieren können.“ Ein anderer schrieb: „Hunger und Durst sind einfach ab einem gewissen Punkt nicht mehr verhandelbar“.
Fotografin löscht alle Bilder: Auch andere Hochzeiten wurden heiß diskutiert
Auch andere Hochzeiten wurden im Netz schon heiß diskutiert. So zum Beispiel eine Hochzeit in Indien. Hier starb eine Braut während der Trauung. Anstatt zu trauern, heiratet ihr Fast-Ehemann kurzerhand die Schwester der Verstorbenen. Auf der Insel Juist in Niedersachsen erfüllen sich derweil immer mehr Paar den Traum von einer Hochzeit am Strand.* * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA