DHL-Warnstreik in Bremen, Oldenburg und Bremerhaven
Bremen - Um den Stillstand bei den Tarifverhandlungen in der Logistikbranche zu beenden, ruft die Gewerkschaft Verdi für Samstag zu einem ganztägigen Warnstreik bei DHL am Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen, in Oldenburg und in Bremerhaven auf.
Auch nach der dritten Verhandlungsrunde sei seitens des Arbeitgeberverbandes Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) kein Angebot vorgelegt worden, heißt es in einer Verdi-Mitteilung. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 30. November in Hannover geplant. Verdi fordert unter anderem ein Lohnplus von 6,5 Prozent.
Am Samstag sind in Bremen und Bremerhaven etwa 80 Mitarbeiter von dem Streik betroffen. Gewerkschaftssekretärin Tanja Post rechnete am Freitag damit, dass neben den beiden Städten und Oldenburg möglicherweise auch das Bremer Umland rund um Delmenhorst von den Maßnahmen berührt sein werde. Am Freitag hatte Verdi bereits in Hannover zum Streit aufgerufen. Dort waren 50 Mitarbeiter betroffen. 12.000 Sendungen blieben dadurch zeitweise liegen.
Verdi gehe es darum, die tariflichen Arbeits-und Bezahlungsbedingungen zu verbessern. Der Warnstreik solle den Druck auf den Arbeitgeberverband erhöhen. Die DHL-Beschäftigten in Bremen und in Bremerhaven seien erstmals von der Tarifrunde der Postdienste-Speditions-Logistikbranche in Niedersachsen betroffen, heißt es.
Verdi hofft auf Umdenken bei GVN
Die Deutsche Post habe die Paketzustellung vor drei Jahren ausgegliedert, um von der niedrigeren Entlohnung des Flächentarifvertrages der Speditions- und Logistikbranche zu profitieren, sagte der zuständige Verdi-Landesfachbereichsleiter Thomas Warner.
„Schauen wir auf die bundesweiten Arbeits-und Bezahlungsbedingungen in der Branche, ist Niedersachsen das Schlusslicht. Wir hoffen, dass der GVN auf die Verdi-Forderungen eingeht und ein Umdenken erfolgt“, fügte Tanja Post hinzu.
Bei der GVN war am Freitag kein Teilnehmer der Verhandlungsrunde wegen einer Jahreshauptversammlung zu erreichen.
kom