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Wolfs-Attacke im Stall? Sechs tote Schafe in Sande: Feuerwehr berichtet auch von Rettung

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Von: Marvin Köhnken

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Eine Montage zeigt einen Stall mit einem Fenster und ein nasses Schaf, das aus einem Teich gerettet wurde.
Ein Schaf musste von der Feuerwehr Sande aus einem Teich gerettet werden. Die Herde befand sich bei dem Angriff in einem schwer zugänglichen Stall. © Feuerwehr Sande

Ein mutmaßlicher Wolfsangriff auf Schafe im Kreis Friesland hat die Region erneut verunsichert. Kurz zuvor gab es in der Nähe einen ähnlichen Vorfall.

Sande – Sechs tote Schafe sind die Folge eines mutmaßlichen Wolfsangriffs auf die Tiere in Sande. Viele Menschen in der Gemeinde im Landkreis Friesland sind verunsichert und wütend, fürchten um die Sicherheit von Mensch und Tier sowie um die Tierhaltung in der Region in Niedersachsen.

Laut Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Sande ist es in der Nacht zu Freitag, 24. März, zu einem Wolfsangriff in einem Stall in Sande gekommen. Demnach attackierte mindestens ein Wolf eine Herde. Neben den sechs getöteten Tieren seien zwei weitere derart stark verletzt worden, dass sie behandelt werden mussten. Der Besitzer der Tiere sowie die Feuerwehr berichteten von Kehlbissen und aufgerissen Keulen, wie sie bei Wolfsrissen typisch sein, heißt es beim NDR.

Feuerwehr Sande rettet Schaf nach Flucht vor Wolf

„Der Wolf ist inzwischen immer wieder Thema. Auch bei uns in Sande“, heißt es in einem Facebook-Post der Feuerwehr. Darin wird auch beschrieben, wie sich ein Schaf auf der Flucht vor dem oder den Angreifern in einen Teich flüchtete. „Die tapfere Nichtschwimmerin musste durch uns aus dem Schlick befreit werden und konnte unverletzt zurück in die Herde“, heißt es weiter. Die Einsatzkräfte waren demnach am Freitagvormittag für diese Tierrettung im Einsatz.

Vor Kurzem war es im Vorfeld zu einem noch folgenreicheren Wolfsriss gekommen – unweit des aktuellen Geschehens: In der Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) wurden 20 Schafe getötet und 20 weitere verletzt. „Wie im Rausch wurden die Tiere totgebissen, schwer verletzt“, sagte eine Anwohnerin vor Ort in Friedeburg.

Entsprechend besorgt und wütend reagieren die Menschen in Sande nun auf die erneute mutmaßliche Wolfsattacke in der Region – zumal sich die Tiere über Nacht in einem Stall in vermeintlicher Sicherheit befanden. Unter anderem werben der Friesische Verband für Naturschutz (FVN) und der Verein Weidezone Deutschland für eine andere Wolfspolitik und eine in Kürze stattfindenden Info-Veranstaltung in Friedeburg sowie eine Demo in Aurich. (kom)

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