Polarwirbel stark gestört: Eisigster Winter seit zehn Jahren droht
Deutschland steht ein massiver Kälteeinbruch bevor, wie es ihn seit einem Jahrzehnt nicht mehr gab. Darauf deuten neueste Klimamodelle hin.
Berlin – Deutschland muss sich warm anziehen. Neuesten Klimamodellen zufolge steht uns der kälteste Winter seit zehn Jahren bevor, mit drastischen Temperaturabfällen und sibirischer Kälte. Der Grund liegt dafür liegt im sogenannten Polarwirbel, ein großflächiges Tiedruckgebiet, welches über dem Nordpol liegt – und einen großen Einfluss auf das Wetter hat.
Land in Europa: | Deutschland |
Kanzlerin: | Angela Merkel |
Hauptstadt: | Berlin |
Bevölkerung: | 83,24 Millionen (2020) |
Dieser sei in diesem Jahr auffällig schwach und anfällig für Störungen. Dass der Polarwirbel in diesem Jahr stark gestört ist, liegt laut Wetterexperte Björn Alexander daran, dass es am Nordpol zu wenig Meereis gibt. Es ist sogar der zwölftniedrigste Stand seit 43 Jahren, als die Satelliten mit der Erfassung des arktischen Meereis-Decke begannen.
Wetter: Kältester Winter seit zehn Jahren: Sibirische Eisluft droht
„Der Rückgang des arktischen Meereises kann mit einer nachfolgenden Schwächung des Polarwirbels einhergehen. Eine Situation, aus der sich vor allem im Hochwinter (Januar und Februar bis Anfang März) bei uns in Deutschland eine markante Wetterlage entwickeln kann“, so der RTL-Meteorologe gegenüber wetter.de.

Die Folge: Kalte Polarluft oder sogar sibirische Eisluft werden nach Deutschland geschickt. Eine Störung von dieser Größe würde den gesamten europäischen Kontinent in eine massiven Kältedecke hüllen.
Massiver Kälteeinbruch in Deutschland: Weiße Weihnachten möglich
Dass genau so ein Szenario in diesem Winter droht, zeigen neueste Klimamodelle, berichtet der „Weather Channel“. Der November bleibe zunächst mild, doch im Dezember droht klirrende Kälte. Derzeit deute vieles daraufhin, dass der Dezember 2021 der kälteste seit zehn Jahren werden könnte. Auch im Januar bleibt das Wetter eisig, wenn auch nicht so extrem kalt wie im Dezember.
Der gestörte Polarwirbel erhöht auch die Chancen auf weiße Weihnachten. Doch ob diese wirklich in diesem Jahr Realität werden, kann derzeit noch nicht beantwortet werden.
Extremwetter gab es in diesem Jahr bereits häufiger, zuletzt mit Sturm „Ignatz“, der durch Deutschland wirbelte. Im Spätsommer drohten in Niedersachsen sogar Überschwemmungen durch ein herannahendes Unwetter. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.