Massenhaft Algen am Strand? Norderneyer macht kuriose Entdeckung

Auf Norderney wurden kürzlich algenartige Gewächse angespült. Überall am Badestrand liegen sie im Sand. Eine Expertin erklärt, was es damit auf sich hat.
Norderney – Sie sehen aus wie Schwämme oder Moos – aber das im Sand? Gemeint sind kuriose algenartige Gewächse, die ein Einheimischer kürzlich am Strand der Insel Norderney entdeckt hat. In großen Mengen bedecken sie seit Anfang März den Sand an der Küste. Warum sie in dieser Masse plötzlich auftauchen und was es mit den algenartigen „Puscheln“ auf sich hat, erklärt eine Expertin gegenüber kreiszeitung.de.
Massenhaft Algen am Strand? Norderneyer macht kuriose Entdeckung – Expertin klärt auf
„Überraschung“, sagt Imke Zwoch, Pressesprecherin der niedersächsischen Nationalparkverwaltung Wattenmeer. „Es handelt sich nicht um Algen.“ Tatsächlich habe man es hier mit einem Tier zu tun. „Nämlich die Zottige Seerinde, ein Moostierchen.“ Dieses sei in der Nordsee heimisch und komme in verschiedensten Wuchsformen vor.

„Neben Algen wächst es auch gerne auf Steinen und Muscheln.“ Zwock weiß auch, wie das seltsame Moostierchen am Strand gelandet ist. „Die massenhaft angespülten Moostierchen auf Norderney müssen irgendwo im Sturm losgerissen worden sein.“ Das komme bei verschiedensten Lebewesen, die Halt brauchen, vor.
Kein einzigartiges Phänomen: Auch massenweise Seeigel und Seesterne schon vorgekommen
In der Vergangenheit seien unter anderem Seeigel, Seesterne und Algen bereits in Massen angespült worden, ähnlich wie es jetzt im Falle der Zottigen Seerinde passiere. „Das ist ein ganz natürliches Phänomen“, sagt die Pressesprecherin. Auf den Ostfriesischen Inseln sind diese Moostierchen vermehrt gefunden und auf der Website Beachexplorer.org gemeldet worden – auf Norderney, aber vor allem auf Borkum.
Wattenmeer-Expertin erklärt, was jetzt mit den Moostierchen passiert
Aber sind die Moostierchen gefährlich? Imke Zwock sagt: „Bei Seerinden muss man unseres Wissens nach nichts weiter an Sicherheitsmaßnahmen beachten.“ Auch weggeräumt werden müssen die Tierchen nicht. „Es gehört zum Strand dazu, dass solche angespülten Organismen dort liegen.“