Schluss mit Hotel Mama: Mutter verlangt von ihrer Teenie-Tochter Miete
Eine 17-Jährige verdient ihr allererstes Gel – und prompt kassiert ihre Mutter Miete von ihr ein. Im Netz erntet sie dafür jede Menge Zuspruch.
Großbritannien – Das kommt garantiert vielen Eltern bekannt vor. Sohn oder Tochter haben den ersten Job ergattert, wohnen aber noch schön zu Hause im Hotel Mama und lassen sich bekochen, die Wäsche waschen und nutzen das WLAN – natürlich für umme. Eine britische Mutter machte ihrer Tochter jetzt allerdings einen Strich durch diese Rechnung. Sie will Miete!
Mutter verlangt Miete von 17-jährige Tochter – das Netz feiert sie: „Richtig so!“
Im beliebten britischen Internetforum „Mumsnet“ postete die Mutter ihre Aktion in der Rubrik „AIBU?“. Das steht für „Am I being unreasonable“, was übersetzt so viel heißt wie „Verhalte ich mich unangemessen?“ Und die überwältigende Mehrheit ist der Meinung, dass die Forderung der Britin völlig korrekt ist. Während sie im Netz jedoch dafür gefeiert wird, geht das Töchterlein auf die Barrikaden. Gerade erst gab es in den britischen sozialen Medien große Aufregung um eine Mutter, die ohne ihre kleine Tochter in den Urlaub flog – doch im Fall der Mietfrage nichts als Unterstützung für Mama.
Sollen sich Jugendliche an der Miete beteiligen, wenn sie ihr eigenes Geld verdienen?
Die Mutter aus Großbritannien, wo die Corona-Entwicklung aktuell Hoffnung macht*, schreibt im Forum, dass ihre Tochter bald 17 Jahre alt wird und im Sommer ein bezahltes Praktikum begonnen hat, das ihr einen Jahresverdienst von 14.500 Pfund einbringt, umgerechnet circa 16.900 Euro. Ausgaben habe ihre Tochter keine, abgesehen von Kosten für ihr tägliches Mittagessen.

Nun hätte Mama gerne 50 Pfund, also rund 58 Euro, wöchentlich als Miete von ihrer Tochter. „Dafür bekommt sie das gesamte Essen, die Wäsche gemacht, so viel heißes Wasser wie sie verbrauchen kann, Fahrservice wo auch immer sie hin will, immer wann sie möchte, täglich zur Arbeit und zurück (wir wohnen nicht in der Nähe einer Bushaltestelle) und alles andere.“ Klingt nach einer umfangreichen Gegenleistung, stößt aber offenbar auf wenig Begeisterung.
Miete von der Tochter verlangt: Macht sie das zur „schlechtesten Mutter der Welt“?
„Sie hat mir das Gefühl gegeben, die schlechteste Mutter der Welt zu sein, weil ich sie darum gebeten habe“, so die Frau, die auch angibt, vom Vater des Mädchens demnächst keine Unterhaltszahlungen mehr zu erhalten. Im Netz bekommt sie für ihre Miet-Forderung jede Menge Zuspruch. Vor allem, da das Geld für Fahrstunden der Tochter genutzt werden soll, sogar ein Auto stehe schon bereit.
250 Euro Miete von der Tochter – dafür wird die Mutter gefeiert: „Hätte ihr noch mehr berechnet“
„Du verhältst dich überhaupt nicht unangemessen“, „Sie sollte ihre Fahrstunden selbst bezahlen“, „Es ist an der Zeit, dass sie versteht, dass man Verantwortung übernehmen muss“, „Ich würde ihr noch mehr berechnen“, so nur einige von bisher mehr als 230 Reaktionen auf den Beitrag. Scheint so, als müsste die Tochter in den sauren Apfel beißen – oder sich eine eigene Bleibe suchen. Denn so großzügig wie der kleine Junge, der für den guten Zweck schon mehr als 500 Nächte im Zelt schläft, ist die 16-Jährige offenbar nicht.
Mehr Kurioses zum Thema „Mutter“
Tatsächlich kurios mutet die Forderung an, Muttermilch künftig „Menschenmilch“ zu nennen – so sollen Transgender-Eltern vor Diskriminierung geschützt werden. Aus demselben Grund soll es am besten überhaupt nicht mehr Mutter heißen, sondern „austragendes Elternteil“. Und damit sich ihr Kind von vornherein das Geschlecht selbst aussuchen kann, erzieht eine Mutter aus den USA ihr Kind Zoomer geschlechtsneutral – und nennt der/die/das Kleine „es“. * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.
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