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Lockdown vor Weihnachten? Experte gibt Corona-Prognose ab

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Von: Yannick Hanke

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Eine Frau mit Mund-Nasenschutz schaut sehnsüchtig aus dem Wohnzimmerfenster. Im Hintergrund steht ein Tannenbaum.
Steht ein erneuter Lockdown zu Weihnachten an? Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wird dies bereits gefordert. (Symbolbild) © MiS/imago images

Erneut hat die Sieben-Tage-Inzidenz einen negativen Höchstwert erreicht. Lockdown als einzige Lösung? Oder zumindest eine konsequentere Umsetzung der 2G-Regel?

Berlin/Hannover – Den zweiten Tag in Folge hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz einen Höchstwert erreicht. Am Dienstag, 9. November 2021, gab das Robert Koch-Institut (RKI) einen Wert von 213,7 an. Am Vortag lag dieser Wert noch bei 201,1. Wie kann der Vielzahl an Corona-Neuinfektionen entgegengewirkt werden? Vielerorts werden bereits die ersten Rufe nach einem erneuten Lockdown laut.

Behörde:Robert Koch-Institut
Hauptsitz:Berlin
Gründung:1. Juli 1891
Staatliche Ebene:Bund
Stellung:selbstständige Bundesoberbehörde
Aufsichtsbehörde:Bundesministerium für Gesundheit
Behördenleitung:Präsident: Lothar H. Wieler; Vizepräsident: Lars Schaade
Bedienstete:1100, davon rund 450 Wissenschaftler, einschließlich Doktoranden und Trainees

Lockdown zu Weihnachten? Experte spricht über Corona-Situation

Der „Focus“ hat sich mit einem Experten unterhalten und diesen nach seiner Corona-Prognose für die unmittelbare Zukunft gefragt. Ralf Reintjes, Professor für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, spricht von „gesellschaftlichen Entscheidungen“ und vom „Handeln jedes Einzelnen“.

Die Gesellschaft müsse sich bewusst machen, „in welcher Situation wir uns befinden“. Wird entsprechend gehandelt, „können wir das Niveau an Neuinfektionen begrenzen“. Jedoch warnt Reintjes vor großen Feiern. Mit diesen sollte besser bis zum Frühjahr gewartet werden. Denn:

Das Infektionsgeschehen in der Bevölkerung ist wie ein Tanker. Um den zu bremsen, braucht man einige Zeit.

Ralf Reintjes, Professor für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Und rechnet Reintjes mit einem erneuten Lockdown? „Das ist eine politische Entscheidung“. Doch wünscht sich der Professor, „dass wir nicht immer erst dann reagieren und angemessen handeln, wenn sich die Situation bereits zugespitzt hat und bereits unnötig viele Menschen schwer erkrankt oder gegebenenfalls gestorben sind“. Denn dann ließen sich Lockdowns vermeiden.

Niedersächsischer Landkreistag drängt auf schnellere und konsequentere Umsetzung der 2G-Regel

Indes fordert der Niedersächsische Landkreistag (NLT) die Landesregierung dazu auf, schneller auf die steigenden Corona-Zahlen zu reagieren. Denn aus Sicht des NLT täuscht die derzeit noch niedrige Krankenhaus-Inzidenz. Doch wie sich die Infektionszahlen entwickeln, sei besorgniserregend.

Laut dem NDR fordert der NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer deshalb, noch schneller zur 2G-Regel überzugehen. Derzeit ist vorgesehen, die 2G-Regel im Veranstaltungsbereich ab der Warnstufe 2 verpflichtend zu machen. Bisher gilt dies ab der Warnstufe 3. Und auch für Restaurants und Cafés ist die 2G-Regel ab der 2. Warnstufe Pflicht.

Die 3G-Regel greift aktuell in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen, da die regionale Sieben-Tage-Inzidenz über dem Wert von 50 liegt. Wie das RKI vermeldet, beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag, 9. November 2021, 108.9. Auf die Nord-Bundesländer bezogen beläuft sich dieser Wert auf 111,3. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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