LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Arbeiten liegen im Zeitplan
Bis Jahresende soll das LNG-Terminal in Wilhelmshaven in Betrieb gehen, damit Deutschland unabhängig von russischem Gas wird. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.
Wilhelmshaven/Hooksiel – Bis Jahresende soll in Wilhelmshaven in Niedersachsen ein einsatzfähiges schwimmendes LNG-Terminal, ein Importterminal für Flüssigerdgas, entstehen. Dazu wurden durch die Bundesregierung etliche naturschutzrechtliche Bestimmungen außer Kraft gesetzt, damit der Bau bis Jahresfrist auch tatsächlich umgesetzt werden kann. Sogar ein zweites LNG-Terminal ist derzeit für Wilhelmshaven im Gespräch. Inzwischen macht sich Wirtschaftsminister Habeck für weitere LNG-Terminals stark.
LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Arbeiten liegen laut Hafeninfrastrukturgesellschaft absolut im Zeitplan
Zwar haben einige Umweltverbände bereits Klage angekündigt – vor denen Robert Habeck warnt –, die Bundesregierung bleibt dennoch bei ihrem Plan. Die Umsetzung des LNG-Terminals soll dazu beitragen, dass Deutschland unabhängiger von russischen Gasimporten wird. Und die Umsetzung liegt absolut im Zeitplan, wie es am Donnerstag, 8. September 2022, bei einem Vor-Ort-Termin hieß. Die LNG-Lieferungen werden angesichts eines immer höher werdenden Gaspreis dringend notwendig. In Deutschland sind bereits ganze Branchen in Schieflage geraten. Mitte der Woche schlugen die Bäcker in Niedersachsen, Bremen und dem Rest von Norddeutschland Alarm.

Die notwendigen Rammarbeiten für insgesamt 194 Pfähle, mit denen eine bestehende Umschlaganlage nahe dem Ort Hooksiel zurzeit ertüchtigt wird, stünden vor dem Abschluss, teilte die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) am Donnerstag mit. 53 Pfähle müssen noch gerammt werden. Im nächsten Schritt sollen nun Beton-Halbfertigteile für die Anleger-Plattform eingebaut werden.
Der neue Anleger entsteht an der bestehenden Umschlaganlage Vosslapper Groden, an der Schiffe bislang chemische Güter anlanden. Künftig soll dort eine schwimmende Anlande- und Speicherplattform andocken, an der dann Tanker festmachen können, die LNG liefern.
LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Ab 23. Dezember soll Flüssiggas im Nordwesten angeliefert werden
Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll nach Angaben des niedersächsischen Energieministeriums noch in diesem Winter den Betrieb aufnehmen. Geplant ist, über eine Pipeline, die zurzeit gebaut wird, ab dem 23. Dezember das angelieferte Flüssigerdgas nach seiner Umwandlung in gasförmigen Zustand ins deutsche Gasnetz einzuspeisen.
So soll Deutschlands Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland verringert werden. Anvisiert ist früheren Angaben zufolge ein Umschlag von bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr – das sind etwa 8,5 Prozent des deutschen Gasbedarfs. (mit Material der dpa)