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Kommunalwahl in Niedersachsen: Spannung vor Stichwahlen am Sonntag

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Von: Harald Hinze

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Wahlberechtigte sitzen in einem Briefwahlbüro im Bürgersaal des Stadthauses in einer Wahlkabine
Bürgerinnen und Bürger wählen bei der Kommunalwahl in Niedersachsen. (kreiszeitung.de-Montage) © DB Niedersächische Staatskanzlei/Sebastian Kahnert/dpa

Die Kommunalwahlen in Niedersachsen gehen in vielen Städten am Sonntag, 26. September in die Stichwahl. Nach Wartezeiten vor zwei Wochen wurde nachgerüstet und zusätzliche Wahlkabinen aufgebaut.

Hannover - Die Niedersachsen wählen an diesem Sonntag nicht nur einen neuen Bundestag, in vielen Kommunen entscheiden sie bei Stichwahlen auch über Oberbürgermeister und Landräte.

Stichwahl in Niedersachsen am 26. September

++ Update 25. September, 10 Uhr: In acht großen niedersächsischen Städten wird am Sonntag, 26. September, auch darüber entschieden, wer neuer Oberbürgermeister wird: In Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Göttingen, Goslar, Wolfsburg und Delmenhorst. Zu Stichwahlen kommt es dort, wo bei den Direktwahlen am 12. September keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit auf sich vereinen konnte. Nun treten die je stärksten Kandidaten gegeneinander an.

In der Region Hannover wird über das Amt des Regionspräsidenten und in den Kreisen Peine, Göttingen, Hildesheim, Gifhorn, Helmstedt, Lüchow-Dannenberg und Wesermarsch werden über neue Landräte entschieden.

Bei den Kommunalwahlen vor knapp zwei Wochen beteiligten sich 57,1 Prozent der Wahlberechtigten in Niedersachsen. Die Grünen erzielten die größten Stimmzuwächse, blieben aber mit 15,9 Prozent drittstärkste Kraft hinter CDU (31,7) und SPD (30,0). Die CDU verlor 2,6 Prozentpunkte, die SPD 1,2.

Grüne starten bei Kommunalwahl durch - CDU und SPD bleiben aber vorn

++ Dienstag, 14. September, 8:00 Uhr: Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen haben die Grünen die größten Stimmzuwächse erzielt, sie bleiben aber drittstärkste Kraft hinter CDU und SPD. Trotz Stimmverlusten konnte die CDU die meisten Wähler mobilisieren. Sie erzielte nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom Montag in den kreisfreien Städten und Landkreisen einschließlich der Region Hannover 31,7 Prozent. Die SPD kam auf 30,0 Prozent.

Im Vergleich zu den Kommunalwahlen vor fünf Jahren ließen beide Parteien Federn: Die CDU verlor 2,6 Prozentpunkte, die SPD 1,2. Der Plan der SPD, die CDU nach rund 40 Jahren als stärkste kommunale Kraft abzulösen, ging nicht auf.

Deutlich zu legten hingegen die Grünen, sie kamen auf 15,9 Prozent. Eine Verdopplung des Ergebnisses, worauf die Grünen gehofft hatten, gelang der Partei zwar nicht, dennoch wuchs ihr Stimmenanteil im Vergleich zu 2016 um 5,0 Prozentpunkte. Die FDP kam auf 6,5 Prozent (+1,7), die AfD auf 4,6 Prozent (-3,3) und die Linken auf 2,8 Prozent (-0,5).

„Niedersachsen wird grüner, wir haben überall zugelegt“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Anne Kura. Es handele sich um das beste Kommunalwahlergebnis der Grünen in Niedersachsen überhaupt. 

Kommunalwahl in Niedersachsen: Die Stimmen der Parteien

++ 13:45 Uhr: Die Wahlbeteiligung lag bei den Kreiswahlen etwas höher als vor fünf Jahren, nämlich bei 57,1 Prozent (+1,5). Wegen coronabedingter Zugangsbeschränkungen zu den Wahlurnen kam es in vielen Wahllokalen zu langen Warteschlangen bei der Stimmabgabe.

++ 11.45 Uhr: Verloren oder dazugewonnen - nur wenige Stunden nach der Wahl scheinen Parteien gleichsam mit dem Ausgang der Wahl „zufrieden“. Die Stimmen der Parteien: Die Grünen in Niedersachsen sehen in ihrem guten Abschneiden bei den Kommunalwahlen eine Stärkung für die anstehende Bundestagswahl. „Wir empfinden das als starken Rückenwind natürlich für die Bundestagswahl“, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Hans-Joachim Janßen am Montag in Hannover.

Auch Niedersachsens CDU-Landeschef Bernd Althusmann hat sich mit dem vorläufigen amtlichen Ergebnis der Kommunalwahlen in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen sowie in der Region Hannover zufrieden gezeigt. „Wir bleiben bei den Kreis- und Gemeinderatswahlen stärkste Kraft in Niedersachsen“, schrieb Althusmann am Montagmorgen auf Twitter.

Obwohl die SPD bei der Kommunalwahl in Niedersachsen zweitstärkste Kraft hinter der CDU geblieben ist, freut sich Ministerpräsident Stephan Weil über das Ergebnis seiner Partei. „Ich bin mit dem Abschneiden der SPD alles in allem zufrieden“, sagte er am Montag in Hannover. 

FDP-Landeschef Stefan Birkner sieht seine Partei durch die vorläufigen Ergebnisse bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen gestärkt. „Das war für uns ein erfolgreicher Abend“, sagte Birkner am Montag bei einer Pressekonferenz im niedersächsischen Landtag in Hannover. Laut vorläufigem amtlichem Endergebnis erreichte die FDP bei den Kommunalwahlen 6,5 Prozent, 2016 waren es noch 4,8 Prozent.

Kommunalwahl in Niedersachsen: Die Ergebnisse

++ 08:00 Uhr: Die CDU ist bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen sowie in der Region Hannover stärkste Kraft geworden. Sie lag nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom Montagmorgen mit 31,7 Prozent vor der SPD (30), den Grünen (15,9), der FDP (6,5), AfD (4,6) und der Linken (2,8), wie das Landesamt für Statistik mitteilte.

++ 00:30 Uhr: Laut einer Schätzung von Infratest dimap liegt die CDU bei 32,4 Prozent - 1,9 Prozentpunkte weniger als zur Kommunalwahl 2016. Die SPD kommt auf 30 Prozent, verliert 1,2 Prozentpunkte. Die Grünen liegen mit 15,2 Prozent und weitem Abstand auf dem dritten Platz, gewinnen aber 4,3 Prozentpunkte hinzu. Es folgen FDP (6,6 Prozent) und AfD (4,7 Prozent).

++ Montag, 13. September, 00:15 Uhr: Da bei etlichen Oberbürgermeister- und Landratswahlen von den Bewerberinnen und Bewerbern niemand im ersten Anlauf die absolute Mehrheit erhielt, wird es eine Entscheidung dort erst in einer Stichwahl in zwei Wochen geben. Im größten niedersächsischen Ballungsraum, der Region Hannover, wird es voraussichtlich zur Stichwahl um das Amt des Regionspräsidenten zwischen SPD-Kandidat Steffen Krach und Christine Karasch von der CDU kommen. 

Interaktive Ergebnis-Karte zur Kommunalwahl

++23:54 Uhr: Der Hildesheimer Oberbürgermeister Ingo Meyer (parteilos) hat am Sonntag im ersten Anlauf die Oberbürgermeisterwahlen in Hildesheim gewonnen - und ist in seinem Amt bestätigt worden. 58,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für Meyer.

++ 23:47 Uhr: Der CDU-Politiker Axel Flader wird neuer Landrat in Celle. Flader war mit Unterstützung von SPD, FDP, WG und UB angetreten und hatte keinen Gegenkandidaten. Er erhielt 62,1 Prozent Ja-Stimmen. 

++ 23:40 Uhr: Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen zeichnen sich alleine für die Grünen klare Stimmzuwächse ab. Bei den Direktwahlen kamen am Sonntag in etlichen Kommunen grüne Kandidatinnen und Kandidaten in die Stichwahl. Außerdem verzeichnete eine Erhebung von Infratest dimap für den NDR ausschließlich bei den Grünen Stimmenzugewinne.

Grüne zeichnen sich als Gewinner der Kommunalwahl in Niedersachsen ab

CDU und SPD lieferten sich zwei Wochen vor der Bundestagswahl im zweitgrößten Flächenland ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der Erhebung, die keine klassische Hochrechnung ist, könnte die CDU bei den Kommunalwahlen unter dem Strich auf 32 Prozent kommen, das wären 2,3 Prozentpunkte weniger als 2016. Die SPD käme auf 30 Prozent (minus 1,2 Prozent). Die Grünen kommen nach der Erhebung auf 15 Prozent und damit 4,1 Punkte mehr als 2016. Die FDP erhielte 6,5 Prozent. Für die AfD kam die Erhebung auf 5 Prozent, die Linke erreichte 3 Prozent.

++ 23:15 Uhr: Die Stadt Sulingen bekommt einen neuen Bürgermeister: Herausforderer Patrick Bade erhielt 54,78 Prozent der Stimmen.

++23:05 Uhr: Der neue Bürgermeister der Gemeinde Kirchlinteln ist Arne Jacobs. Der CDU-Kandidat ist 39 Jahre alt und kommt aus Holtum (Geest).

++ 23:00 Uhr: Neue Zählung bei OB-Wahl in Goslar: Wegen rechnerischer Unstimmigkeiten wird bei der Oberbürgermeisterwahl in Goslar kein offizielles Endergebnis am Sonntag mehr feststehen. In fünf der rund 75 Wahllokale sei es zu Unstimmigkeiten beim Auszählen gekommen, sagte Vanessa Nöhr, Sprecherin der Stadt am Sonntagabend. In den fünf Wahllokalen soll nun am Montagmorgen erneut gezählt werden. Demnach wurde in den betroffenen Wahllokalen mehrfach gezählt, es sei dann zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

++ 22:55 Uhr: Der langjährige Oberbürgermeister in Salzgitter, Frank Klingebiel von der CDU, hat die Wahl erneut gewonnen. Der 57-Jährige siegte am Sonntag im ersten Anlauf klar gegen SPD-Bewerber Harald Rau sowie gegen weitere Kandidaten.

++ 22:50 Uhr: Ulrike Jungemann ist mit fast 78 Prozent zur neuen Verwaltungschefin der Gemeinde Scheeßel gewählt worden.

++22:48 Uhr: Kantersieg für den Herausforderer: Bei der Bürgermeisterwahl in der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ setzte sich am Sonntag der bisherige Bauamtsleiter Lars Mentrup klar durch und tritt zum 1. November die Nachfolge von Rüdiger Scheibe an.

++ 22:45 Uhr: Christian Porsch bleibt Bürgermeister in Bassum. Er holt bei der Abstimmung 67,63 Prozentpunkte der Stimmen und lässt seinen Herausforderer Oliver Launer klar hinter sich.

++ 22:44 Uhr: Die Bürger der Samtgemeinde Rehden haben entschieden: Magnus Kiene wird neuer Bürgermeister der Samtgemeinde Rehden und damit Nachfolger des bisherigen Amtsinhabers Hartmut Bloch.

++ 22:40 Uhr:  Bernd Lütjen (SPD) bleibt Landrat im Kreis Osterholz. Lütjen, der den Posten seit acht Jahren innehat, kam bei der Wahl am Sonntag auf 87,1 Prozent der Stimmen. 

++ 22:30 Uhr: Bei der Kommunalwahl in Niedersachsen sieht eine Erhebung von Infratest dimap für den NDR die CDU knapp vor der SPD. Dabei handelt es sich nicht um eine klassische Hochrechnung, sondern eine Auswertung von Zwischenständen der Auszählung. Demnach kommt die CDU auf 32 Prozent, die SPD auf 30, die Grünen auf 15 und die FDP auf 6,5. Für die AfD kam die Erhebung auf 5 Prozent, die Linke erreichte 3 Prozent. Auf die sonstigen Parteien entfielen 8,5 Prozent. Wie der NDR betonte, handelt es sich bei der Erhebung um eine Schätzung mit wahrscheinlich größeren Abweichungen zum tatsächlichen Endergebnis, das erst am Montagfrüh erwartet wird.

++22:15 Uhr:  Neuer Landrat im Heidekreis wird Jens Grote. Der für CDU, SPD, Grüne, BürgerUnionSoltau sowie Bürgerlisten aus Bad Fallingbostel und Walsrode angetretene Grote erhielt bei der Wahl am Sonntag 52,8 Prozent der Stimmen.

++22:11 Uhr: Rotenburg hat einen neuen Landrat. Marco Prietz (CDU) hat die Wahl wie erwartet klar gewonnen und folgt auf Parteifreund Hermann Luttmann.

++ 22:10 Uhr: Wagenfelds Bürgermeister Matthias Kreye ist bei der Kommunalwahl mit 94,57 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Seine Mitbewerberin Helena Schäfer war chancenlos.

++ 22:05 Uhr: Der Landrat des Kreises Leer, Matthias Groote, ist am Sonntag im Amt bestätigt worden. Der SPD-Politiker erhielt bei der Landratswahl 81,25 Prozent der Stimmen.

++ 22:00 Uhr: Stichwahl in Oldenburg: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hat zwar die erste Runde bei der OB-Wahl am Sonntag gewonnen. Der SPD-Politiker erhielt 40,92 Prozent der Stimmen. Danach folgte der parteilose Kandidat Daniel Fuhrhop, der von den Grünen unterstützt wird. Er erhielt 29,91 Prozent der Stimmen.  Da keiner von ihnen mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen bekam, wird es eine Stichwahl zwischen Amtsinhaber Krogmann und dem Diplom-Kaufmann Fuhrhop geben.

++ 21:52 Uhr: Die Politikerin Karin Harms hat im ersten Anlauf die Landratswahlen im Landkreis Ammerland gewonnen. Sie setzte sich am Sonntagabend mit 50,6 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Politiker Jens Nacke (40,5 Prozent) und Dirk Hooymann von den Linken (8,9 Prozent) durch. 

++ 21:50 Uhr: Neuer Landrat im Kreis Stade ist der frühere Generalsekretär der CDU in Niedersachsen, Kai Seefried. Der gelernte Tischlermeister setzte sich am Sonntag mit knapp 55,9 Prozent der Stimmen gegen den SPD-Bewerber Björn Protze durch. 

++ 21:45 Die Grünen-Politikerin Claudia Johanna Kalisch hat bei den Oberbürgermeisterwahlen in Lüneburg die meisten Stimmen erhalten. Für einen Sieg im ersten Anlauf reichte es am Sonntag mit 33,7 Prozent aber nicht. Kalisch muss nun in zwei Wochen gegen den parteilosen Heiko Meyer in die Stichwahl - er kam auf 22,7 Prozent.

++ 21:21 Uhr:  Der Landrat des Kreises Wittmund, Holger Heymann (SPD), ist am Sonntag im Amt bestätigt worden. Er erhielt 81,92 Prozent der Stimmen.

++ 21:13 Uhr: Neuer gewählter Landrat des Kreises Vechta ist der CDU-Politiker Tobias Gerdesmeyer. Der Jurist erhielt 92,64 Prozent der Stimmen, wie der Landkreis im Internet mitteilte.

++ 21:12 Uhr: Helmstedt - Bei der Landratswahl hat Amtsinhaber Gerhard Radeck von der CDU einen Sieg im ersten Durchgang knapp verpasst. Er kam auf 48,9 Prozent der Stimmen. Nun muss er gegen Jan Fricke von der SPD in zwei Wochen in einer Stichwahl antreten - Fricke erreichte 41,5 Prozent.

++ 21:10 Uhr: Der Oberbürgermeister in Wolfsburg steht erst in zwei Wochen fest. Am Sonntag setzte sich keiner der Kandidaten im ersten Anlauf durch. Am 26. September tritt nun die parteilose Iris Bothe, die für SPD und FDP ins Rennen ging, gegen Dennis Weilmann von der CDU an. Weilmann lag mit 43,0 Prozent vorn, Bothe kam auf 32,2 Prozent.

++ 20:58 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die SPD siegreich aus der Regionspräsidenten-Wahl in Hannover und den Kommunalwahlen hervorgehen kann. „Gestern gewinnen die Roten und heute gewinnen die Roten“, sagte Weil am Sonntagabend bei der SPD-Wahlparty in Hannover. „Wobei ich mich über das heutige Ergebnis noch mehr freue als über den zweiten Heimsieg von Hannover 96.“ Weil erklärte, zum ersten Mal seit Jahrzehnten sei es denkbar, dass die SPD wieder die Kommunalwahlen in Niedersachsen gewinnen könne. Es gebe in weiten Teilen des Landes eine gute Stimmung für die Partei.

++ 20:52 Uhr:  Jürgen Markwardt ist als Bürgermeister von Uelzen in seinem Amt bestätigt.

++ 20:50 Uhr: Christian Pundt ist der neue Landrat im Landkreis Oldenburg. Der 48-jährige parteilose Kandidat konnte sich bei der Wahl am Sonntag klar gegen seine Mitbewerberin Sabine Drees durchsetzen und nahm gegen 20 Uhr im Kreishaus schon die ersten Glückwünsche von Landrat Carsten Harings entgegen.

++20:45 Uhr: Ein klarer Trend ist während der noch laufenden Stimmauszählung noch nicht erkennbar. Bei etlichen Oberbürgermeister- und Landratswahlen wird es eine Entscheidung erst in einer Stichwahl in zwei Wochen geben. Unterdessen zeichnet sich ein größere Wahlbeteiligung als bei der vorangegangenen Kommunalwahl 2016 ab.

++ 20:40 Uhr: In der Region Hannover wird es voraussichtlich zur Stichwahl um das Amt des Regionspräsidenten zwischen SPD-Kandidat Steffen Krach und Christine Karasch von der CDU kommen. CDU-Kandidatin Karasch sagte, sie werde an die Grünen-Wähler ein gutes Angebot im Umwelt- und Klimaschutz machen. „Wir haben noch viele Wähler, die heute nicht an den Urnen waren.“ Krach sagte, die SPD in Hannover werde ihren Wahlkampf von Montag an unverändert fortsetzen. In Niedersachsens zweitgrößter Stadt Braunschweig lag der SPD-Bewerber Thorsten Kornblum bei den Oberbürgermeisterwahlen nach Auszählung von etwa zwei Drittel aller Stimmen deutlich vor Kaspar Haller von der CDU - für einen Sieg im ersten Anlauf reicht es für den SPD-Bewerber aber wohl nicht, auch hier zeichnete sich eine Stichwahl ab.

In Oldenburg, Osnabrück und Lüneburg kommt es voraussichtlich ebenfalls zu Stichwahlen: In Oldenburg lag der Amtsinhaber, SPD-Bewerber Jürgen Krogmann kurz vor Ende der Auszählung vor dem parteilosen Kandidaten Ulrich Gathmann, der für die CDU angetreten war. In Osnabrück, der viertgrößten Stadt Niedersachsens, führte hingegen die CDU-Kandidatin Katharina Pötter vor Frank Henning von der SPD. In Lüneburg, jahrzehntelang geführt von einem SPD-Bürgermeister, kommt es absehbar zur Stichwahl zwischen der Grünen-Bewerberin Claudia Johanna Kalisch und dem parteilosen Heiko Meyer.

Auch in der Universitätsstadt Göttingen standen die Zeichen auf Stichwahl. Hier lag die SPD-Kandidatin Petra Broistedt einige Prozentpunkte vor Doreen Fragel von den Grünen, gefolgt von Ehsan Kangarani von der CDU. In Hameln sah alles nach einer Wiederwahl von Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) aus, nach Auszählung fast aller Stimmen lag er bei 51,4 Prozent.

++ 20:30 Uhr: Drei Städte und sechs Samtgemeinden im Landkreis Diepholz haben am Sonntag eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister gewählt. Nicht überall gab es eindeutige Ergebnisse. In Barnstorf wird eine Stichwahl zwischen Einzelbewerberin Dr. Christina Radons (40,12 Prozent) und SPD-Kandidat Alexander Grimm (35,25) notwendig sein. Die Grüne Elke Oelmann (24,63) hat keine Chancen mehr auf den Posten.

Am spannendsten – aber mit Entscheidung – ist es in Sulingen, wo Patrick Bade (Sulingen!) knapp gegen Amtsinhaber Dirk Rauschkolb (Einzelbewerber) führt.

Abgelöst worden ist in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde Rüdiger Scheibe. Einzelbewerber Lars Mentrup, Bauamtsleiter der Samtgemeinde, hat sich mit mehr als drei Vierteln der Stimmen deutlich durchgesetzt.

++ 20:15 Uhr: Antje Oltmanns ist die neue Bürgermeisterin der Gemeinde Dötlingen – und damit die erste Frau im Amt der Verwaltungschefin.

++ 19:50 Uhr: Der neue Wildeshauser Bürgermeister ist auch der alte: Am Sonntagabend entschied Jens Kuraschinski (parteilos) die Wahl in der Kreisstadt mit 58,24 der Stimmen für sich.

++ 19:35: Neben den kommunalen Parlamenten, finden in vielen Städten auch Bürgermeisterwahlen statt. In Syke liegt aktuell die Amtsinhaberin Suse Laue mit 81,9 Prozent weit vor Mitbewerber Oliver Kunstmann.

++ 19:30 Uhr: Die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen lag bis 16:30 Uhr bei 44,0 Prozent. Wie die Landeswahlleitung in Hannover weiter mitteilte, waren es vor fünf Jahren 44,3 Prozent gewesen. Eine Stichprobe der Landeswahlleitung ergab, dass rund 23,2 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt haben.

++ 19:20 Uhr: Während Niedersachsen schon gewählt hat und die Stimmen gezählt werden, sind viele Wähler vor der in zwei Wochen anstehenden Bundestagswahl noch unentschlossen. Das nächste TV-Triell mit Laschet, Scholz und Baerbock steht am Sonntagabend an und soll Entscheidungshilfe geben.

++ 19:00 Uhr: Spannung in Hannover -  SPD-Kandidat Steffen Krach liegt aktuell mit 38,57 vor der CDU-Kandidatin Christine Karasch mit 30,3 Prozent bei 651 von 1308 Ergebnissen.

++ 18:30 Uhr: In Niedersachsen wird gezählt. Erste Ergebnisse aus Wahllokalen liegen bereits vor, jedoch sind diese noch nicht aussagekräftig, da beispielsweise im Fall der Wahl der Regionspräsidentin/des Regionspräsidenten in Hannover um 18:39 Uhr erst 281 von 1308 Lokalen ausgezählt wurden. Es wird also noch dauern, bis vorläufige Ergebnisse vorliegen. Nach Schließung der Wahllokale sollte das vorläufige amtliche Endergebnis voraussichtlich erst am frühen Montagmorgen vorliegen.

++ 18:00 Uhr: Die Wahllokale in Niedersachsen schließen. Mit Spannung werden erste Ergebnisse erwartet. Im Live-Ticker gibt es laufend aktualisiert die Resultate der Kommunalwahl.

++ 17:45 Uhr: Im Laufe des Tages ist die Wahlbeteiligung kräftig angezogen und hat sich dem Niveau von 2016 angenähert. Nach Angaben der Landeswahlleitung in Hannover setzten rund 44,0 Prozent der Wahlberechtigten bis 16.30 Uhr ihre Kreuze in den Lokalen. Vor fünf Jahren waren es circa 44,3 Prozent gewesen. Da in diesem Jahr deutlich mehr Menschen Briefwahl beantragt hatten, könnte es auf eine deutlich höhere Gesamtwahlbeteiligung hinauslaufen.

++17:25 Uhr: Eine Wahl-Panne gibt es in Lingen im Landkreis Emsland. Dort haben fünf Wahllokale Stimmzettel für den falschen Wahlbereich bekommen. Das teilte der Stadtwahlrat Lingen am Sonntag mit. Der Fehler sei am Morgen bemerkt worden. 51 Wähler hätten ihr Kreuz auf dem falschen Stimmzettel gemacht. Diese Stimmzettel wurden als ungültig erklärt und die Betroffenen wurden kontaktiert, um neu zu wählen. Der Großteil von ihnen habe bereits erneut gewählt, teilte der Stadtwahlrat Lingen mit. Ursache seien falsch gepackte Wahlpakete gewesen.

++ 16:50 Uhr: In der Stadt Hannover haben bis um 15 Uhr immerhin zwei Fünftel der Stimmberechtigten ihre Wahlzettel bereits abgegeben. Das sind 38,8 Prozent der 398.300 Wahlberechtigten in der Landeshauptstadt Hannover. An einigen Wahllokalen bildeten sich bereits Schlangen.

++ 16:15 Uhr: Teilweise bilden sich Schlangen vor den Wahllokalen. Das liegt auch an den größeren Abständen und gesonderten Ein- und Ausgängen aufgrund der Corona-Pandemie. Ernsthafte Probleme seien der Landeswahlleitung aber bisher nicht bekannt. 

++ 15:25 Uhr: Spannung in Niedersachsen: Die SPD möchte vom Bundestrend profitieren. In einer Insa-Umfrage baute die Partei ihren Vorsprung weiter aus und liegt nun sechs Prozentpunkte vor der Union. Die Sozialdemokraten gewinnen im „Sonntagstrend gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommen auf 26 Prozent. Die Union liegt unverändert bei 20 Prozent.

++ 15: 00 Uhr: Das höchste Wahllokal in Niedersachsen befindet sich übrigens in Sankt Andreasberg. Dort wählen die Menschen in 628 Meter Höhe. Das Interesse sei hoch, sagte der Wahlvorsteher für den Wahlbezirk Sankt Andreasberg, Kenneth Schuller.

++ 14:00 Uhr: Am Mittag ist die Wahlbeteiligung auf 21,3 Prozent angestiegen. Damit lag sie nach Angaben der Landeswahlleitung zwar unter dem Wert von vor fünf Jahren von 23,1 Prozent, jedoch seien die Zahlen nur eingeschränkt miteinander vergleichbar - in der Erhebung wird nur jeder Gang ins Wahllokal, nicht aber die Briefwahl berücksichtigt.

++ 13:15 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie haben überdurchschnittlich viele Menschen bereits per Brief abgestimmt, wie einige Kommunen bereits mitgeteilt hatten. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird voraussichtlich erst am frühen Montagmorgen vorliegen.

++ 12:10 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat bei den Kommunalwahlen in seiner Heimatstadt Hannover seine Stimme abgegeben und sich optimistisch gezeigt. Seine Partei sei „in Niedersachsen in allen Teilen sehr verwurzelt“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag. „Hinzu kommt bekanntlich ein günstiger Bundestrend, so dass ich auf ein gutes Ergebnis hoffe“.

Kommunalwahlen Niedersachsen - Stimmabgabe Ministerpräsident Weil gibt seine Stimme ab
Ministerpräsident Stephan Weil geht gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosemarie Kerkow-Weil zur Stimmabgabe für die Kommunalwahlen in Niedersachsen zu einem Wahllokal. © Moritz Frankenberg/dpa

++ 12:00 Uhr: Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen lag die Wahlbeteiligung um 10 Uhr – zwei Stunden nach Öffnung der Wahllokale – bei 6,2 Prozent. Vor fünf Jahren wurde zu diesem Zeitpunkt mit 6,6 Prozent eine etwas höhere Wahlbeteiligung verzeichnet. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt miteinander vergleichbar, teilte eine Mitarbeiterin der Landeswahlleitung mit. In der Erhebung wird die Briefwahl nämlich nicht berücksichtigt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben dieses Jahr überdurchschnittlich viele Wähler bereits per Brief abgestimmt.

Kommunalwahl und Corona

++ 11:00 Uhr: Wer bei der Kommunalwahl in Niedersachsen seine Stimme abgeben will, muss eine Maske tragen - oder alternativ per Briefwahl abstimmen. Eine Beschränkung auf Genesene, Geimpfte oder Getestete (3G) ist nicht vorgesehen. Regierungssprecherin Anke Pörksen sagte, dass es „keinerlei staatliche Maßnahmen geben werde, die das Wahlrecht irgendwie einschränken“. Keiner werde von der Wahl ausgeschlossen, betonte sie.

++ 10:00 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident und SPD-Landeschef Stephan Weil hofft, diesmal stärkste Kraft zu werden. „Unser Ziel als SPD ist klar: Wir wollen die Wahlen gewinnen und stärkste Kommunalpartei in Niedersachsen werden. Dafür sehe ich auch gute Aussichten.“ Doch auch CDU-Landesvorsitzender Bernd Althusmann hat einen klaren Anspruch: „Wir treten an, um erneut stärkste Kraft in Niedersachsen zu werden und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch schaffen können.“

++ 09:00 Uhr: Die Wahllokale sind bis 18:00 Uhr geöffnet. Seit Jahrzehnten ist die CDU insgesamt stärkste kommunale Kraft in Niedersachsen. Mit Spannung wird erwartet, ob sie es bleibt. Bei den Kommunalwahlen vor fünf Jahren holten die Christdemokraten insgesamt 34,4 Prozent der Stimmen und lagen damit vor der SPD (31,2).

++ 08:00 Uhr: Rund 8200 Wahllokale in ganz Niedersachsen sind geöffnet. Knapp 6,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, über die Zusammensetzung der Stadt- und Gemeinderäte sowie der Kreistage zu entscheiden. Zudem werden in einigen Kommunen neue Bürgermeister und Landräte direkt gewählt. Die Wahllokale sind bis 18:00 Uhr geöffnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahlen wird voraussichtlich erst am frühen Montagmorgen vorliegen.

In der Region Hannover wird gewählt. Alle wichtigen Wahl-Ergebnisse im Liveticker. Hier geht es auch zu den Wahl-Livetickern der Landkreise Diepholz, Heidekreis, Oldenburg, Rotenburg und Verden.

Alle Wahlergebnisse und Daten in der interaktiven Karte stammen aus geprüften Quellen. Sämtliche Ergebnis-Daten kommen von offiziellen Stellen – also den Wahlleitern auf der jeweiligen kommunalen Ebene. Diese integrieren wir in eine einheitliche Datenbank, die wiederum mithilfe der Karte abrufbar sein wird.

Worum es bei der Kommunalwahl in Niedersachsen geht

Ursprüngliche Meldung vom 12. September2021: Worum geht es am Sonntag bei der Kommunalwahl in Niedersachsen? Wer darf wählen? Und welche Corona-Regel gilt im Wahllokal? Die Menschen in Niedersachsen entscheiden am Sonntag über die künftige Zusammensetzung der kommunalen Parlamente: von Gemeinden, Städten und Landkreisen. Gleichzeitig werden in sehr vielen Kommunen auch Landräte, Bürgermeister und Oberbürgermeister gewählt - zum Beispiel in Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg. Knapp 6,5 Millionen Menschen sind dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. In 21 Landkreisen inklusive der Region Hannover werden außerdem Landräte beziehungsweise in Hannover der Regionspräsident gewählt. 

Kommunalwahl 2021Niedersachsen
Datum12. September 2021
Öffnungszeiten der Wahllokale08 bis 18 Uhr

Wegen der Coronavirus-Pandemie haben überdurchschnittlich viele Menschen im Vorfeld bereits per Briefwahl abgestimmt, einer Alternative zur Stimmabgabe im Wahllokal. Für rund 313.000 junge Wähler ist es nach Angaben der niedersächsischen Landeswahlleitung die erste Abstimmung. Anders als bei Bundes- und Landtagswahlen dürfen bei den Wahlen am Sonntag schon Menschen ab 16 Jahren wählen.

26 Parteien sind zur Kommunalwahl zugelassen

Insgesamt hat die Niedersächsische Landeswahlleitung zu den Kommunalwahlen 26 Parteien zugelassen. Manche Kandidatinnen und Kandidaten gehören aber auch eine der vielen Wählergruppen an oder gehen als Einzelbewerber ins Rennen. Von den rund 71 000 Bewerbungen für die kommunalen Vertretungen stammen weniger als ein Drittel (28 Prozent) von Frauen.

Kommunalwahl Niedersachsen: So wurde 2016 gewählt

Die letzte Kommunalwahl in Niedersachsen fand am 11. September 2016 statt. Vor fünf Jahren holte die CDU dabei in den Landkreisen und kreisfreien Städten 34,4 Prozent der Stimmen und lag damit vor der SPD (31,2), den Grünen (10,9), der AfD (7,8), der FDP (4,8) und der Linken (3,3).

Die Kreiszeitung wird am 12. September aktuell online berichten. Das endgültige Ergebnis verkündet einige Tage später der zuständige Wahlausschuss. (Mit Material der dpa.) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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