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„Katastrophal“: Kinderkliniken am Limit wegen Welle von Atemwegsinfekten

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Von: Fabian Raddatz

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„Katastrophal“: Kinderkliniken am Limit wegen Welle von Atemwegsinfekten
Ein am Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus oder RSV) erkrankter Patient liegt auf einer Kinderstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart in einem Krankenbett. In mehreren Bundesländern, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, gebe es kaum ein freies Kinderbett in Kliniken mehr, sagte Notfallmediziner Florian Hoffmann. © Marijan Murat/dpa

Die Kinderkliniken in Deutschland haben aktuell große Schwierigkeiten, alle schwerstkranken kleinen Patienten mit Atemwegsinfekten zu versorgen.

Hamburg – Ärztinnen und Ärzte berichten von Fällen aus Bayern und Niedersachsen, in denen Babys und Kleinkinder mit schweren Atemwegsinfekten lediglich in über 100 Kilometer entfernte Krankenhäuser eingewiesen werden konnten.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) bezeichnet die Situation als „katastrophal“: Wenn ein gerade reanimierter Säugling in einer eigentlich voll belegte Kinderklinik aufgenommen würde, müsse dort ein Dreijähriger den dritten Tag in Folge auf seine dringend notwendige Herzoperation warten.

Kinderkliniken am Limit wegen Welle von Atemwegsinfekten: Es mangelt an Betten

Die Ärztevereinigung will an diesem Donnerstag (8:30 Uhr) in Hamburg neueste Zahlen und Erkenntnisse aus einer aktuellen Umfrage unter Kinderkliniken vorstellen. Den Medizinern zufolge ist jedes Jahr ab Herbst mit einer Welle von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu rechnen, von dem Kinder besonders stark betroffen sind.

Und der Winter hat gerade erst begonnen. Österreich wird inzwischen von einer Triple-Viruswelle mit Corona, RSV und Grippe überrollt. Dort werden die Klinikbetten knapp. Und auch hierzulande stehen insgesamt immer weniger Kinderklinik-Betten zur Verfügung, wie Divi-Generalsekretär Florian Hoffmann am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin erläuterte. Wegen des Mangels an Pflegepersonal könne zudem ein großer Teil der Betten auf den Stationen gar nicht betrieben werden.

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