Inzidenz-Schock: Höchster Wert seit Beginn der Corona-Pandemie – so sieht es in Niedersachsen aus
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat erstmals die 200er-Marke geknackt, es gibt 15.513 Neuinfektionen. Auch in Niedersachsen explodieren die Covid-19-Infektionen.
Hannover/Berlin – Erstmals seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie am 11. März 2020 ist die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland über die Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche geklettert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab am Montag, 8. November 2021, über sein Dashboard die 7-Tage-Inzidenz für das gesamte Bundesgebiet mit 201,1* an. Der bisherige Höchststand an Neuinfektionen mit Corona wurde am 22. Dezember 2020 mit 197,6 gemessen*. Das RKI meldete am Montag 15.513 Neuinfektionen in ganz Deutschland.
Bundesland: | Niedersachsen |
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Regierungschef: | Stephan Weil (SPD) |
Es ist wichtig zu beachten, dass anders als vor einem Jahr mittlerweile viele Menschen geimpft sind, insbesondere unter den besonders gefährdeten Hochbetagten ist die Quote hoch. Experten gehen deshalb davon aus, dass das Gesundheitssystem jetzt mehr Neuinfektionen aushalten kann als vor den Impfungen, da diese sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
Höchster Inzidenzwert seit Beginn der Corona-Pandemie: 33 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet
Am Sonntag hatte die Inzidenz noch bei 191,2 gelegen, vor einer Woche bei 154,8 (Vormonat (63,8). Den Höchststand an gemessenen Neuinfektionen hatte das RKI am vergangenen Freitag mit 37.120 erfasst. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.782.546 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 3,9 an (Donnerstag: 3,7). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Höchster Inzidenzwert seit Beginn der Corona-Pandemie: 96.558 Menschen in Zusammenhang mit Corona gestorben
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.380.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.558. Unterdessen sind die ersten geplanten Corona-Maßnahmen der Ampelkoalition durchgesickert.
Auch in Niedersachsen – wo heftig über die 2G- und 3G-Regel gestritten wird – gibt es in Sachen Corona keine Entspannung. Am Montag lag die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei 3,9 Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Krankenhäuser pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das geht aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes hervor. Dieser Wert blieb im Vergleich mit Sonntag unverändert.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg in Niedersachsen von 101,8 auf 104,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Demnach gab es am Montag 452 Neuinfektionen und vier Todesfälle. Die Belegung der Intensivbetten nimmt in Niedersachsen leicht ab: Am Montag waren 5,8 Prozent im Land mit Covid-19-Patienten belegt, am Vortag waren es noch 6,1 Prozent.
Corona-Infektionen in Niedersachsen: RKI meldet 452 Neuinfektionen und vier Todesfälle für Niedersachsen
Eine Corona-Warnstufe wird in Niedersachsen erreicht, wenn der Hospitalisierungswert (Krankenhausaufnahmen) und mindestens eine der beiden anderen Maßzahlen (Neuinfizierte, Intensivbetten) die in der Verordnung definierten Schwellenwerte überschreiten. So muss beim Leitindikator Hospitalisierung der Wert 6,0 überschritten werden, damit möglicherweise Warnstufe eins ausgerufen werden kann.
Die Warnstufen werden teils vom Land, teils von den Kreisen beziehungsweise kreisfreien Städten verkündet. Voraussetzung dafür ist, dass die jeweiligen Werte die Schwellen fünf Tage hintereinander übersteigen. (Mit Material der dpa) * kreiszeitung.de und merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.