Inzidenz in Niedersachsen auf Höchstwert: Ministerin warnt vor Omikron

Die Corona-Zahlen in Niedersachsen bleiben weiterhin hoch. Derweil warnt Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) vor einem noch größeren Omikron-Aufkommen.
Hannover – Corona bleibt auch 2022 weiterhin das bestimmende Thema. Nicht zuletzt Niedersachsen sieht sich mal wieder mit steigenden Zahlen und eine Pandemie-Lage konfrontiert, die weiterhin als angespannt und prekär zu beschreiben ist. Davon zeugen die aktuellen Werte, die das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt.
Mitglied des Bundesrates der Bundesrepublik Deutschland: | Daniela Behrens |
Geboren: | 12. Mai 1968 (Alter 53 Jahre), Bremerhaven |
Partei: | Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
Amt: | Mitglied des Bundesrates der Bundesrepublik Deutschland seit 2021 |
Ausbildung: | Freie Universität Berlin (1995–1998), Universität Bremen (1987–1993) |
Coronazahlen in Niedersachsen: Neuer Höchstwert der Neuinfektionen erreicht – Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an
Am Donnerstag, 20. Januar 2022, vermeldet das RKI 10.705 neue Coronazahlen in Niedersachsen. Dies stellt einen neuen, traurigen Höchstwert für das nördliche Bundesland dar. Denn hiermit wurde erstmal die Marke von 10.000 Corona-Neuinfektionen überschritten. Zudem ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen auf 512,4 Fälle pro 100.000 Einwohner angestiegen.
Ein Wert, der ebenfalls einen neuen Höchstwert darstellt. Zum Vergleich: Am Vortag belief sich diese Zahl noch auf 462,4. Zudem sind laut dem RKI 15 weitere Menschen in Niedersachsen entweder durch oder mit Corona gestorben. Es ist vor allem die Omikron-Variante* vom Coronavirus, die für ein hohes und schier unkontrollierbares Infektionsgeschehen sorgt. Das hat auch die Landesregierung registriert.
Omikron-Welle hat Höhepunkt noch nicht erreicht: Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) stimmt auf Ernstfall ein
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet mit einer weiter wachsenden Omikron-Welle. „Auch wenn die Infektionszahlen seit dem Jahreswechsel in Niedersachsen bereits auf Rekordwerte gestiegen sind, müssen wir davon ausgehen, dass uns der Höhepunkt der Omikron-Welle erst noch bevorsteht“, heißt es von ihr gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.
Wann genau aber wird der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht sein? Das würde laut Behrens sehr stark vom Verhalten aller Bürger abhängen. Ihr Pendant auf Bundesebene, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), hatte bereits vor einer Durchseuchung der Bevölkerung gewarnt. Zwar werden zumindest für Geimpfte mildere Verläufe erwartet, doch sei Impfen weiter das große Plus im Kampf gegen die Pandemie.
Corona-Warn-App als zentraler Baustein bei der Bekämpfung von Omikron
Laut dem Gesundheitsministerium seien die Kapazitäten für PCR-Test in Niedersachsen zunehmend ausgereizt. Nach Angaben eines Sprechers wolle sich das Land aber beim Bund für eine Priorisierung in den Bereichen Pflege und Krankenhaus sowie beim medizinischen Personal starkmachen.
Neben der Spritze gegen Corona, egal ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung, sei vor allem die Corona-Warn-App ein zentraler Baustein in der Bekämpfung der Omikron-Variante. „In der Omikron-Welle kann sie entscheidend dazu beitragen, Infektionsketten zu unterbrechen“, wird Behrens in diesem Kontext von der dpa zitiert.
Niedersachsens Gesundheitsministerin Behrens appelliert an Corona-Eigenverantwortung der Bevölkerung
Die Bedeutung der Corona-Warn-App würde nun umso mehr gelten, da die kommunalen Gesundheitsämter Kontakte bei extrem hohen Inzidenzen, wie sie beispielsweise Spitzenreiter Bremen aufweist, nicht mehr flächendeckend nachverfolgen könnten. Dementsprechend würde es noch stärker auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen ankommen.
Gemeinhin ist es das Ziel, mithilfe der Corona-App Infektionsraten mit dem Coronavirus einzudämmen. Konkret registriert die App anonymisiert Menschen, die sich über einen längeren Zeitraum in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden haben, als Risikokontakte. Demgegenüber steht die Luca-App, die gesichert Kontaktdaten der Besucher erfasst, die bei Bedarf dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt werden. Nach Angaben vom RKI wurde die Corona-Warn-App mittlerweile mehr als 40 Millionen Mal heruntergeladen. (Mit Material der dpa) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.