1. Startseite
  2. Lokales
  3. Niedersachsen

Corona-Testpflicht ab heute bei Kita-Kindern in Niedersachsen

Erstellt:

Von: Johannes Nuß, Yannick Hanke

Kommentare

In der Schule gilt bereits seit vielen Wochen eine Corona-Testpflicht. Ab heute gilt dies in Niedersachsen auch für Kita-Kinder. Das müssen Eltern jetzt wissen.

Update vom Dienstag, 15. Februar 2022, 09:15 Uhr: Hannover – Nun ist es offiziell: Kinder, die eine Kita besuchen, müssen fortan dreimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden. Diese Testpflicht gilt bis auf Weiteres für Kita-Kinder ab drei Jahren. Einen spezifischen Test-Rhythmus, der die konkreten Wochentage vorschreibt, gibt es aber nicht. Gestellt werden die kostenlosen Corona-Tests von den Einrichtungen, sie sollen zuhause von der Eltern der Kinder durchgeführt werden.

Corona-Testpflicht bei Niedersachsens Kita-Kindern: Dreimal pro Woche für Kinder ab drei Jahren

Erstmeldung vom Sonntag, 13. Februar 2022, 11:05 Uhr: Hannover – Weil das Coronavirus mit seiner Omikron-Variante die Covid-19-Infektionen weiter in die Höhe treibt. Werden die Coronamaßnahmen in Kindertagesstätten verschärft. Und so müssen sich viele Eltern in Niedersachsen ab Dienstag, 15. Februar 2022, auf eine Corona-Testpflicht in Kitas einstellen. Diese Pflicht ist dann dreimal wöchentlich vorgesehen für Kinder ab drei Jahren. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte die Kita-Testpflicht bereits im Januar angekündigt. Die Testpflicht gilt laut Kultusministerium bis auf Weiteres.

Die Kinder in einer Kindertagesstätte machen am Vormittag eine Corona-Lolllitest.
Ab Dienstag, 15. Februar 2022, gilt in niedersächsischen Kitas eine Corona-Testpflicht für alle Kinder ab 3 Jahre. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

Die Grünen und die Gewerkschaft Verdi hatten sich nachdrücklich für die Einführung dieser Pflicht eingesetzt. In der Schule sind Coronatests weiterhin täglich Pflicht, sofern Kinder und Jugendliche keine Auffrischungsimpfung erhalten haben oder doppelt geimpft und von einer Covid-Infektion genesen sind. Dies ist auch dringend notwendig, denn mehr als 16.000 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 1100 Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen sind bereits mit Corona infiziert.

Corona-Testpflicht bei Kita-Kindern: Das Wichtigste im Überblick

Wann beginnt die Corona-Testpflicht und wer muss sich testen?

Die Corona-Testpflicht beginnt am Dienstag, 15. Februar. Kinder ab drei Jahren müssen dann künftig dreimal wöchentlich negativ getestet sein, um eine Kita besuchen zu können.

Wie lange ist die Corona-Testpflicht vorgesehen?

Laut zuständigem Kultusministerium in Hannover ist dies bis auf Weiteres der Fall.

An welchen Tagen sind die Coronatests Pflicht?

Da haben Kitas einen gewissen Spielraum. Einen festgelegten Rhythmus gibt es nicht. Als es an den Schulen nur eine dreimalige statt der derzeit tägliche Corona-Testpflicht gab, wurde in vielen Fällen montags, mittwochs und freitags getestet.

Corona-Testpflicht bei Kita-Kindern: Coronatests werden von den Einrichtungen gestellt und sind kostenlos

Woher bekommen Eltern und Kinder die Coronatests? 

Die Coronatests werden von den Einrichtungen gestellt und sind kostenlos.

Wo soll auf eine Covid-Infektion getestet werden?

Das soll in der Regel zu Hause sein, bevor das Kind das Haus verlässt. Coronatests in der Kita sollen laut Ministerium unter Umständen aber auch möglich sein.

Wer testet die Kinder zu Hause auf eine Coronainfektion?

Da Kita-Kinder noch sehr klein sind, sollen das in der Regel die Eltern übernehmen. Diese sollen dann auch das negative Testergebnis gegenüber der Kita oder Kindertagespflege bestätigen.

Corona-Testpflicht bei Kita-Kindern: Wer positiv ist, bleibt zu Hause

Was passiert bei einem positiven Coronatest?

Wer positiv ist, bleibt zu Hause.

Was passiert mit anderen Kindern aus einer Gruppe, wenn es einen positiven Coronatest gibt?

Das lässt sich pauschal nicht wirklich beantworten. Auf der Internetseite des Landes heißt es: „Die Feststellung, wer im Infektionsfall als enge Kontaktperson gilt, ist immer vom Einzelfall abhängig und wird vom örtlich zuständigen Gesundheitsamt festgestellt.“ Auf der Internetseite des Kultusministeriums mit Stand Ende Januar heißt es: „Es kann keine generelle Aussage zu den jeweiligen Auswirkungen eines Infektionsfalls getätigt werden. Es müssen vor Ort Abwägungen getroffen werden, um einerseits Infektionsketten frühzeitig zu brechen und andererseits auch das Recht auf frühkindliche Bildung miteinander in Einklang zu bringen.“

Was passiert, wenn sich ein Kind nicht auf Corona testen lässt?

Laut Kultusministerium gibt es dann zwei Möglichkeiten. Zum einen kann sich das Umfeld, also etwa die Eltern, auf Corona testen, wenn das Kind den Coronatest nicht vertragen sollte oder sich nicht testen lässt. Dieser negative Coronatest reicht im Zweifelsfall dann aus, damit das Kind dennoch zur Kita gehen kann. Sofern möglich, sollen die Kinder natürlich getestet werden und nicht deren Eltern.

Wenn die Leitung einer Kita diese Undurchführbarkeit anders einschätzt oder nicht akzeptiert, können sich Eltern den Angaben zufolge um ein ärztliches Attest bemühen, das dann seitens der Einrichtungsleitung zu akzeptieren ist.

Corona-Testpflicht bei Kita-Kindern: In Kitas gilt – wie für alle Arbeitsstätten – die 3G-Regel

Was gilt für Kita-Beschäftigte?

Für Kindertageseinrichtungen gilt wie für alle Arbeitsstätten, in denen Personenkontakt nicht ausgeschlossen ist, die 3G-Regelung am Arbeitsplatz. Beschäftigte, die weder geimpft noch genesen sind, müssen sich laut Ministerium grundsätzlich selbst um einen Coronatest mit Nachweis kümmern. Arbeitgeber stellen demnach zwei Testungen pro Woche zur Verfügung. Die anderen Tests sind in Testzentren, Apotheken oder bei Hausärzten vorzunehmen, ein vor der Arbeit zu Hause durchgeführter Selbsttest ist nicht gültig.

Angesichts der steigenden Infektionslage in Niedersachsen setzt Salzgitter die Testpflicht für Kita-Kinder bereits seit 10 Tagen um. „Es gilt frühzeitig Infektionsquellen zu entdecken und Infektionsketten zu unterbrechen“, sagte Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU).

Bis Mitte des Monats wolle die Stadt aufgrund der Lage nicht warten und habe bereits auf eigene Kosten Coronatest-Kits beschafft und an die Einrichtungen geliefert. Die Infektionslage hatte sich zuvor verschärft, dass nach Verwaltungsangaben nahezu jeder Kindergarten im Stadtgebiet mindestens einen Infektionsfall mit dem Coronavirus aufweist. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare