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Günstig tanken: Polen lockt seit Januar 2022 mit 1,25 Euro pro Liter

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Von: Christian Einfeldt

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Hoffnungen auf günstiges Tanken scheinen aktuell in Deutschland vergebens. Um astronomische Spritpreise zu vermeiden, kann sich jetzt die Fahrt nach Polen lohnen.

Hamburg/Warschau – Ein Anstieg der Spritpreise zeichnet sich schon seit längerem ab. Im Oktober 2021 berichtete etwa „Der Westen“ von Preisen, die schnell eine astronomische* Höhe erreicht hatten. Ging es europäische Orte, wo man seinerzeit noch günstig Tanken konnte, wurde immer wieder Tschechien genannt. Medienberichten zufolge fuhren Tausende zwecks Tanktourismus Richtung Nachbarland. Trotz leichter Sprit-Preissenkung bleibt der Trend der gleiche: In Europa, wo gerade gleich zwei Länder trotz hoher Inzidenz Freedom Day feiern, steigen die Preise, laut „MDR Jump“ sei Anfang 2022 erneut mit einem Anstieg zu rechnen – nur in einem Land bleibt Tanken günstig.

Land in Europa:Polen
Präsident:Andrzej Duda
Hauptstadt:Warschau
Bevölkerung:37,95 Millionen (2020)

Günstiges Tanken in Polen; Nachbarland lockt mit Sprit-Preisen von nur 1,25 Euro pro Liter

Ein hoher Ölpreis, hohe Steuern, hohe Ausgaben: In Deutschland dominieren aktuell viele Faktoren, die Autofahrer*innen pünktlich zum Weihnachtsfest verzweifeln lassen. Für den ein oder anderen Autofahrenden mag es schon genügen, ins andere Bundesland zu fahren. So herrschen zwischen einzelnen Regionen Deutschlands mitunter gewaltige Unterschiede, was den Spritpreis betrifft.

Knapp neun Cent würde man etwa als Bremer*in sparen, wenn man in Hamburg* einen Liter Super tankt. Auch bei Diesel gint es zwischen Bremen* und der Elbmetropole im aktuellen Ländervergleich heftige Preisunterschiede: Laut web.de müsse man in Bremen mit 1,56 Euro tiefer in die Tasche greifen, als in Hamburg, wo man mit 1,49 Euro für den Liter noch am günstigsten wegkommt.

Günstiger Spritpreis in Polen: Deutsche Autofahrer*innen profitieren von neuen politische Maßnahmen

Während in Bremen eine Benzinpreis-Explosion nicht von der Hand zu weisen ist*, machte man im Zuge des Tanktourismus also Halt in Hamburg – doch auch nach Niedersachsen kamen plötzlich immer mehr Leute, um zu tanken*. So richtig sparen tut man auf diesem Wege dennoch nicht. Nur Polen pflastert Autofahrer*innen dazu den Weg – und auch Deutschland kann profitieren.

Eine polnische Tankstelle
Günstiges Tanken im Nachbarsland: Seit dem 20. Dezember 2021 gilt in Polen eine Senkung der Kraftstoffsteuer. © Jörg Carstensen/dpa

Tanken bleibt teuer in Deutschland – günstige Spritpreise locken Autofahrer*innen nach Polen

Die Zahlen, die der ADAC offenlegt, sprechen eine eindeutige Sprache: Im November 2020 zahlte man für einen Liter Super noch 1,20 Euro, für Diesel 1,05 Euro. Ein Jahr später sieht die Welt anders aus: Ende 2021 stand auf der Anzeige 1,58 Euro für Super und 1,56 Euro für Diesel. Eine rückläufige, in dem Fall verbraucherorientierte Entwicklung, ist in Deutschland auch im Januar 2022 nicht in Sicht.

Nichtsdestotrotz – viele wollen in den Winterurlaub, Harz oder Nordsee locken trotz hiesiger Corona-Regeln. Der Zeitung ist nicht zuletzt günstig, weil in vielen Schulen und Kitas nur noch Corona-Notdienst gewährleistet ist, da kann man mit den Kindern auch wegfahren. Spätestens dazu könnten die in Deutschland nicht gerade erschwingliche Spritpreise unzählige reiselustige oder einfach sparfuchsige Autofahrer*innen zuvor nach Polen locken.

Günstig-Tanken im Nachbarland Polen: „großes Steuersenkungsprogramm“ macht es möglich

Tankt man im Nachbarland 50 Liter, spart man für Diesel insgesamt 14 Euro. Bei Super bleiben nach Informationen von bild.de sogar 21 Euro übrig. Ermöglicht wird das günstige Tanken durch neue Gesetzestexte, die in Polen ab dem 1. Januar 2022, zum Teil bereits seit dem 20. Dezember 2021 in Kraft treten. Wie etwa MDR Jump berichtet, antwortet die polnische Regierung auf einen Trend, den es zu stoppen gilt: die hohe Inflation.

In der Konsequenz bedeutet das: Die Steuer auf Kraftstoff wird drastisch gesenkt. Darüber hinaus streicht Polen die Mehrwertsteuer für Diesel und Benzin – zumindest bis Mai 2022. Regierungschef Mateusz Morawiecki sprach vergangene Woche von einem „großen Steuersenkungsprogramm zur Abmilderung der Inflationsfolgen“ – einem Konzept, von dem mitunter auch deutsche Bürger*innen profitieren können. *kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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