Forscher entwickeln Substanz, die Akkus von E-Autos brandsicher macht
Akku-Brände bei Elektroautos sind noch ein ernsthaftes Problem. Forscher haben nun eine Erfindung gemacht, die E-Autos sicher machen könnte.
Singapur – Die junge Elektroauto-Branche hat noch einige Probleme zu überwinden, um den Verbrenner-Motoren in ein paar Jahren vollständig den Rang ablaufen zu können. Dazu gehören neben steigenden Strompreisen für E-Autos, weit und breit keine auffindbaren Ladestationen und deutlich höhere Haltungskosten für Elektroautos als erwartet. Doch ein weiteres Problem ist im wahrsten Wortsinn „brandgefährlich“: Die Akkus von Elektrofahrzeugen können sich entzünden, verheerende Brände sind die Folge. Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Nanyang Technical University in Singapur eine Entdeckung gemacht, die genau das ändern könnte.
Land | Singapur |
Bevölkerung | 5,686 Millionen |
Präsidentin | Halimah Yacob |
Währung | Singapur-Dollar |
Forscher entwickeln Beschichtung, die Akkus von Elektroautos brandsicher macht
Der Grund für die Gefahr durch Akkubrände liege darin, dass eine Art Kettenreaktion in den Lithium-Ionen-Batterie-Zellen entsteht. Brennt eine Zelle, ist sie heiß genug, um auf alle umliegenden Zellen überzuschlagen. Beim Ladevorgang können sich negative sogenannte Elektrode des Akkus sammeln, also eine Art Kristalle, die nicht nur zu einer verringerten Akkuleistung führen, sondern auch zu Kurzschlüssen – die unter anderem die Brände auslösen können.

Eine neu entwickelte Beschichtung kann Kurzschluss von E-Auto-Akkus verhindern
Alleine im Stadtstaat Singapur kam es im vergangenen Jahr zu 26 Bränden von E-Bikes und 42 Bränden von elektrisch betriebenen Mobilitätshilfen, heißt es in einer Pressemitteilung der Nanyang Technical University. Nun entwickeln die Forscherinnen und Forscher eine „Anti-Kurzschluss-Schicht“, die interne Kurzschlüsse in der Lithium-Ionen-Batterie verhindern würden. Denn beim Laden müssten die Lithium-Ionen zwischen der Kathode und der Anode wandern. Bei der neuen „Anti-Kurzschluss-Schicht“ sollen die unvermeidbaren Kristalle von genau diesem Prozess getrennt werden. Damit würden Kurzschlüsse verhindert werden.
Beschichtung, die Brand von Elektroauto-Akkus verhindert: Hersteller bereits interessiert
Das Material für die neue Erfindung sei gängig, erklären die Forscherinnen und Forscher der Nanyang Technical University. Batterieproduzenten seien bereits an der Technik interessiert. So wie es scheint, könnte das Problem mit den Elektroauto-Bränden dann Geschichte sein. Wie groß die Gefahr bei Elektrobränden* noch ist, zeigen zahlreiche Beispiele aus der Praxis, immer wieder wird es dann im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich für Einsatzkräfte der Feuerwehr. So führte ein Akku-Brand in Stuhr dazu, dass sich zwei Personen verletzten*. Bei einem E-Auto-Brand in Leer ging ein Carport in Flamme auf und zerstörte zwei Autos*.
Nach Bränden hatten einige Städte ihre E-Bus-Flotte wegen Brandgefahr vorsorglich aus dem Verkehr gezogen. Das Problem ist bisher noch so weitreichend, dass ein E-Auto-Modell in einigen Städten nur noch mit 15 Metern Abstand parken darf, der Grund: Brandgefahr. In den USA sollte ein Mann sogar 12.000 Dollar draufzahlen, nachdem sein E-Auto in Flammen aufgegangen war. Für einen Brandschutz würde es also wirklich Zeit. * kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.