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Kind stirbt nach Corona-Impfung: Landkreis Cuxhaven zieht erste Konsequenzen

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Von: Felix Busjaeger

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Martinshorn und Sirene stehen für Eile
Ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr ist im Einsatz. © Marcel Kusch/dpa/dpa-tmn

Möglicherweise ist es im Landkreis Cuxhaven zu einem tödlichen Vorfall mit einer Corona-Impfung gekommen. Wie Medien berichten, ist ein zwölfjähriges Kind gestorben.

Update von Freitag, 5. November, 17:00 Uhr: Nach dem Tod des herzkranken 12-Jährigen hat sich der Landkreis Cuxhaven dafür entschieden, Konsequenzen zu ziehen. Demnach sollen in Schulen im Kreis nur noch ausschließlich Kinder ohne bekannte Vorerkrankungen eine Corona-Impfung erhalten. Die restlichen Kinder sollen beim eigenen Hausärzten vorstellig werden, da dieser die Vorerkrankungen besser kenne, heißt es in einem Statement. Landkreis Cuxhaven sind der derzeit drei mobile Impfteams im Auftrag der Kreisverwaltung unterwegs. Diese hatten aber keine angesetzten Impftermine. Nur an einer Ottendorfer Schule sollte es zu Corona-Impfungen kommen. Dort entschied sich der Betriebsarzt, die Impfungen gegen Covid-19 aussetzen, um die Ergebnisse der Obduktion und weitere Schritte abzuwarten.

Update von Freitag, 5. November, 15:30 Uhr: Die exakte Todesursache des nach einer Corona-Impfung im Kreis Cuxhaven verstorbenen 12 Jahre alten Jungen steht weiterhin nicht fest. Nach derzeitigem Kenntnisstand würden die abschließenden Ergebnisse der Obduktion frühestens Mitte der kommenden Woche erwartet. „Leider müssen wir diesen unklaren Zustand noch eine Weile aushalten“, sagt Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos) am Freitag. „In der kommenden Woche wird es hoffentlich weitere Erkenntnisse geben.“

Obduktion und Untersuchungen obliegen dem Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Das Kind war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben. Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.

Cuxhaven: Kind vermutlich infolge von Corona-Impfung gestorben

Update von Donnerstag, 4. November, 14:30 Uhr: Cuxhaven – Wie das Paul-Ehrlich-Institut auf Nachfrage mitteilte, litt der verstorbene Junge bereits seit längerer Zeit an einer schweren Herz- und Gefäßkrankheit. Inwiefern die Vorerkrankung für den Tod ursächlich war, soll nun anhand eines endgültigen Obduktionsergebnisses geklärt werden. Es wird im Laufe des Donnerstags, 4. November 2021, beziehungsweise am Freitag erwartet, teilte eine Sprecherin des Landkreis Cuxhaven kreiszeitung.de mit.

Ursprungsmeldung von Mittwoch, 3. November 2021: Cuxhaven – Im Landkreis Cuxhaven ist ein zwölfjähriges Kind kurz nach einer Corona-Impfung verstorben. Das habe der Landkreis mitgeteilt, heißt es bei „buten un binnen“. Den Informationen nach würde derzeit noch kein abschließender Obduktionsbericht vorliegen – das vorläufige Ergebnis lege aber nahe, dass das Kind infolge der Impfung verstorben ist.

Aufgrund der Vorerkrankungen des Kindes könne allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass möglicherweise ein anderer Grund als Todesursache infrage kommt, heißt es weiter. „Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert“, sagte Kai Dehne, Leiter des Gesundheitsamtes, gegenüber „buten un binnen“. Mit Verweis auf die Statistik würden gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge nur extrem selten auftreten. „Die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent.“

Im Landkreis Cuxhaven kam es bisher zu 5711 Infektionen mit dem Coronavirus. Die Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei 47,3. Insgesamt wurden im Impfzentrum und Impfbus 78.097 Menschen zweimal geimpft. Der Betrieb wurde zum 18. September eingestellt. Mobile Teams haben bis zum 2. November bereits 985 Drittimpfungen verteilt. Gemeinsam mit den Impfungen in Arztpraxen wurden 141.545 Menschen vollständig gegen das Virus immunisiert.

Unterdessen haben im Landkreis Uelzen haben Impfgegner den tragischen Tod als Grund genutzt, um vor einer Schule aufzumarschieren und Schülerinnen und Schüler zu bedrängen*.

Zwölfjähriges Kind stirbt nach Corona-Impfung: weitere Blaulichtmeldungen aus Niedersachsen

Unbekannte haben am Dienstagabend in Vechta das Gebäude einer Speditionsfirma angezündet. Der Betreiber eines Döner-Imbisses und seine Frau konnten aber schlimmeres verhindern. Im Landkreis Hildesheim verlief die Suche nach einer Vermissten nicht erfolgreich: Arbeiter fanden die Leiche der 58-Jährigen im Südharz. Und bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 30 bei Bissendorf sind fünf Menschen verletzt worden. * kreiszeitung.de und az-online.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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