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Corona: Drosten mit erfreulicher Aussage zu Omikron gegenüber Delta-Variante

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Von: Anika Zuschke

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Die Omikron-Variante breitet sich in Deutschland rasend schnell aus. Doch die Zahlen in Niedersachsen stagnieren – und Virologe Drosten zeigt sich positiv.

Hannover – Das Coronavirus hat die Weihnachtstage auch diesen Winter fest in der Hand. Nun ist es die neue Virusvariante Omikron, die für Unruhe sorgt und die Inzidenzzahlen deutschlandweit rapide ansteigen ließ. Aus dem Grund hat Niedersachsen die Weihnachtsruhe deutlich verlängert und Ministerpräsident Stephan Weil hat für die Weihnachtszeit Warnstufe drei ausgerufen. Doch es scheint, als würde es endlich auch einmal gute Nachrichten geben: Momentan zeigt sich die Infektionslage in Niedersachsen stabil und sogar Virologe Christian Drosten überrascht aufgrund einer neuen Studie mit positiven Aussichten.

Virologe:Christian Drosten
Geboren:12. Juni 1972 (Alter: 49 Jahre) in Lingen (Ems)
Ausbildung:Goethe-Universität Frankfurt am Main (1994–2000)
Professor an der Universität Bonn:Von 2007 bis 2017

Stagnierende Corona-Zahlen in Niedersachsen – Virologe Drosten verweist auf positive Studie

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hat sich die Corona-Infektionslage in Niedersachsen im Vergleich zum Vortag kaum verändert. Die Hospitalisierungsinzidenz – der Leitindikator für die Bewertung der Pandemie – ist laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sogar von 4,5 auf 4,2 gesunken. Wie die Landesregierung mitteilte, ist die Auslastung der Intensivbetten mit schwer an Corona erkrankten Patienten von 9,1 auf 9,4 gestiegen.

Die 7-Tage-Inzidenz beträgt am 26. Dezember 2021 im Landesdurchschnitt 105,4, am ersten Weihnachtsfeiertag lag sie noch bei 127,2. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die ausgewiesenen Daten während der Feiertage und zum Jahreswechsel nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage wiedergeben. Denn an den Feiertagen melden die Gesundheitsämter in Niedersachsen keine aktuellen Zahlen. Diese liegen erst am Montag wieder vor.

Zeigt Lockdown in Niedersachsen Wirkung? Drosten äußert sich zu „wegweisender Studie“ der Omikron-Variante

Trotzdem lassen die erfreulichen Zahlen darauf hoffen, dass der Lockdown light in Niedersachsen Wirkung zeigt. In Bezug auf die Omikron-Variante versprüht nun auch Virologe Drosten ein wenig Positivität. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schreibt er, dass Omikron „gegenüber Delta etwas abgeschwächt“ sei. Ungeimpfte hätten bei einer Infektion mit Omikron im Gegensatz zu Delta etwa 24 Prozent weniger Risiko einer Krankenhausaufnahme. Der Unterschied bei schweren Verläufen sei weiterhin unklar.

Virologe Christian Drosten und eine Person, die zwei Omikron-Proben in der Hand hält.
Neue Omikron-Studie: Stimmt auch Virologe Christian Drosten optimistisch (kreiszeitung.de-Montage) © Rolf Vennenbernd/dpa/NurPhoto/Imago

In seinem Tweet bezieht sich Drosten auf eine seiner Ansicht nach „wegweisende“ Studie von Neil Ferguson zu Omikron, die den Krankheitsverlauf und insbesondere die Hospitalisierungsrate der Mutante im Vergleich zur Delta-Variante untersucht hat. Im Zuge der britischen Studie des Imperial College wurden alle positiven Corona-Fälle in England vom 1. bis zum 14. Dezember analysiert. Anschließend haben Forscher die Krankheitsverläufe verglichen, wobei auch nach der Länge der Krankenhausaufenthalte unterschieden wurde.

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Weniger Krankenhausaufenthalte mit Omikron als mit Delta-Variante

Die Ergebnisse zeigen: Das Risiko einer Hospitalisierung bei der Infektion mit Omikron ist im Vergleich zu Delta geringer. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte mit Omikron lag um 20 bis 25 Prozent niedriger als mit einer Delta-Infektion. Außerdem sank den erhobenen Daten zufolge auch die Dauer der Klinikaufenthalte. Die Anzahl von Personen, die eine Nacht oder länger im Krankenhaus verweilen musste, hat um satte 40 bis 45 Prozent abgenommen.

Trotzdem weisen die Forscher darauf hin, dass gegen die Stärke des Verlaufs die erhöhte Ansteckungsrate von Omikron abgewogen werden muss. Denn in anderweitigen Studien wurde bereits nachgewiesen, dass die neue Virusvariante deutlich ansteckender ist als die bereits bekannten Mutanten. Außerdem wurde noch ein neues Symptom ermittelt, dass für eine Infektion mit Omikron spricht. „Omikron macht die Regeln“, statuiert deswegen auch Drosten und bringt nun die 1G-Regel ins Spiel. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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