Booster-Pflicht auf Kreuzfahrten – diese Reedereien verlangen 3. Impfung
Ab dem 23. Februar geht auf „Mein Schiff“ fast nichts mehr ohne Booster-Impfung. Betroffen sind alle Passagiere ab 18 Jahre. Jüngere müssen „nur“ geimpft sein.
TUI Cruises verschärft die Impfpflicht für Kreuzfahrten ab 23. Februar. Auf der Homepage heißt es dazu: Alle Gäste benötigen ab einem Alter von 12 Jahren einen vollständigen Impfschutz. Zusätzlich benötigen alle Gäste ab 18 Jahren, deren Grundimmunisierung länger als drei Monate bis zum Kreuzfahrtende zurückliegt, eine Booster-Impfung. Dies gilt für alle Schiffe unserer Flotte sowie für alle Gäste und Besatzungsmitglieder. Dazu kommt noch ein zusätzlicher Corona-Test vor Reiseantritt. Laut TUI Cruises führe die Nichterfüllung dieser Vorgabe zur Kündigung des Reisevertrags. Eine Mitreise ist dann nicht möglich.
Unternehmen | Costa Crociere |
Tochtergesellschaften | Costa Cruise, AIDA ... |
Gründung | 1854 |
Hauptsitz | Genua (Italien) |
In allen öffentlichen Bereichen an Bord, sowie wenn draußen der Mindestabstand nicht garantiert werden kann, ist es Pflicht eine Maske zu tragen. Damit der Schutz erhöht wird, wird es dringend empfohlen eine höherwertige FFP2-Maske zu tragen.
Zum Jahreswechsel gab es Corona-Ausbrüche auf der „Mein Schiff 4“. Die Konsequenz für die „Mein Schiff 6“, die auch betroffen war: Bis zum 21. Januar soll das Kreuzfahrtschiff still stehen. Die Passagiere müssen sich darauf einstellen, dass nur noch in Dubai zugestiegen werden kann. Auch individuelle Landgänge wird es erst einmal nicht mehr geben. Land und Leute können nur noch in geführten Touren erkundet werden.
Kreuzfahrtschiff Europa nur mit Booster-Impfung
Bei Hapag Lloyd Cruises gilt ebenfalls diese Regelung zur Auffrischungsimpfung (Booster) ab Mitte Februar für Reisen mit den Schiffen Europa, Europa 2, Hanseatic Spirit, Hanseatic Nature, Hanseatic Inspiration und dem Privatjet Albert Ballin. Außerdem müssen ebenfalls ab dem 1. Februar alle Personen über zwölf Jahren vollständig geimpft sein. Ob die Empfehlung der STKIO „Booster-Impfungen für Kinder“ zu einer kurzfristigen Anpassung der Regelungen führt, ist unklar.
Aida hat noch keine verpflichtende Regelung bekannt gegeben, obwohl die Kreuzfahrt der Aida-Nova auch abgebrochen werden musste. Allerdings empfiehlt die Reederei vor Reiseantritt eine Booster-Impfung. So weist Aida darauf hin, dass eine Auffrischung beispielsweise für Landgänge in Frankreich notwendig sei. Ab dem 15. Januar benötigen dort alle Reisenden ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung, wenn die zweite Impfung bereits länger als sieben Monate zurückliegt (bei Johnson & Johnson zwei Monate nach der ersten Impfung). Noch eine Besonderheit: Die Booster-Impfung wird erst ab Tag sieben anerkannt.

Aida und TUI Cruise wechseln also zu 1G. „Wir haben gezeigt, dass sich unser Gesundheits- und Sicherheitskonzept mit der 1G-plus-Regel gut bewährt hat“, erklärte der Aida-Sprecher Hansjörg Kunze laut den Kieler Nachrichten. Demnach konnten die Ausbreitung des Virus an Bord eingedämmt und die Passagiere gesund nach Hause gebracht werden. „Wir sind mit aller Vorsicht dabei, aber mit Blick auf den Sommer auch sehr optimistisch.“ Aus diesem Grund sei auch geplant, langsam aber sicher zum Katalogfahrplan zurückzukehren.
Bei MSC sind Mittelmeer-Kreuzfahrten noch unter 2G-Plus möglich. 1G-Plus gilt bei Touren in den Fahrtgebieten rund um Dubai, Saudi-Arabien oder Nordeuropa. Auch wenn die Corona-Ausbrüche der Branche nicht gutgetan haben, sieht MSC Licht am Ende des Tunnels. „Wir sind inzwischen bei den Buchungen bereits wieder auf einem Level wie vor der Pandemie 2019“, sagte Gianni Onorato von MSC Cruises laut den Kieler Nachrichten.
Costa hat noch keine aktualisierten Angaben gemacht. Sie weisen nur darauf hin, dass man für einige Landausflüge einen Green Pass benötigt. Er ist das digitale Covid-Zertifikat der EU. Vor zehn Jahren geriet Costa in die Schlagzeilen wegen eines gesunkenen Kreuzfahrtschiffes. *kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.