Bürger für Rückkehr zu alten Kennzeichen

Hannover - 73 Prozent der Deutschen haben sich bei einer Befragung der Hochschule Heilbronn für eine Rückkehr zu früheren Nummernschildern ausgesprochen. Das niedersächsische Verkehrsministerium denkt da jedoch anders.
Die Autokennzeichen wurden im Zuge der Gebietsreformen in den Bundesländern verändert. Das niedersächsische Verkehrsministerium kennt zwar diese Studie nicht. Die Behörde bezweifelt aber, dass der bürokratische Aufwand, der dabei anfallen würde, tatsächlich einen Nutzen tragen könnte. „Es würde keinen Wiedererkennungswert geben, wenn die alten Kennzeichen wieder eingeführt werden würden“, sagte ein Sprecher am Freitag in Hannover. Mittlerweile seien die neuen Kennzeichen etabliert.
Die Region Hannover hat wenig übrig für das bundesweite Tourismusprojekt der Hochschule Heilbronn. „Wir verstehen uns als Region Hannover und als Wirtschafts- und Lebensraum für alle 21 Städte und Gemeinden“, sagte eine Sprecher der Region Hannover. Für sie sei das Autokennzeichen „H“ für Hannover ein Zeichen für Zusammengehörigkeit.
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Der Bürgermeister von Springe, Jörg-Roger Hische, ist kein Befürworter der Änderung der Kennzeichen. „Wir fahren mit dem Hannover-Kennzeichen gut.“ Eine Rückkehr zu dem „SPR“-Kennzeichen hält Hische als Rückfall in die Kleinstaaterei. Darüber hinaus gebe es keine positiven touristischen Auswirkungen, wenn Springe auf das alte Kennzeichen zurückgehen würde. „Die gemeinsame Identität aller Springer hängt nicht vom Kennzeichen ab.“
Dagegen ist der Bürgermeister von Neustadt am Rübenberge, Uwe Sternbeck, zu der Umfrage „Wiedereinführung des Kennzeichens NRÜ“ positiv eingestellt. Ein eigenes Kennzeichen sei sicherlich sehr reizvoll und auch ein Identitätsmerkmal, ließ Sternbeck mitteilen. Ob eine Wiedereinführung des Kennzeichens „NRÜ“ verwirklicht werde, könnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, sagte Sternbeck.