19-Jähriger vor Gericht: Tochter bis zum Tod mit Schlägen traktiert

Weil er seine Tochter mit Schlägen bis zum Tod traktiert haben soll, muss sich ein 19-Jähriger in Oldenburg vor dem Landgericht verantworten.
Oldenburg/Cloppenburg – Wegen der Tötung seiner zwei Monate alten Tochter muss sich seit Dienstag (29. November 2022) ein 19-Jähriger vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Oldenburg (Landkreis Oldenburg) in Niedersachsen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Juni 2022 den Säugling in seinem Körbchen mehrfach mit der Faust auf den Oberkörper geschlagen zu haben, sodass dieser innerhalb von Minuten starb.
19-Jähriger vor Oldenburger Landgericht: Tochter bis zum Tod mit Schlägen traktiert
Die Anklage geht von Totschlag aus. Der angeklagte Deutsche bedauerte vor Gericht seine Tat. Er habe das schreiende Kind geschlagen, damit es ruhig sei. Es sei nicht seine Absicht gewesen, es zu töten.
Seine Verlobte und er hätten regelmäßig Drogen genommen, auch am Tattag habe er welche konsumiert. Die Drogen hätten bei ihm Halluzinationen ausgelöst. Seine Psyche sei „schrott“ seit er 16 Jahre alt sei.
13,5 Jahre Gefängnis für brutale Misshandlung eines Säuglings
Erst im Frühjahr hatte die Schwurgerichtskammer des Oldenburger Landgerichts einen 24-Jährigen zu 13,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Der junge Mann hatte das Kind seiner Lebensgefährtin auf heftigste Art und Weise misshandelt, sodass die Ärzte es letztendlich mit Medikamenten in den Tod führten. Gutachter sprachen damals davon, dass sie solch gravierende Verletzungen bei einem Säugling noch nie gesehen hätten. (mit Material der dpa)