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Seenotretter befreien Inselfähre aus stürmischer Nordsee

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Von: Johannes Nuß

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Ein Seenotrettungsboot schleppt eine Inselfähre vor Ostfriesland ab.
Seenotretter haben am Freitagabend eine Inselfähre in Ostfriesland aus einer bedrohlichen Lage gerettet. Es waren 12 Menschenleben in Gefahr. © Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger/dpa

Seenotretter haben am Freitagabend eine Inselfähre in der Nordsee vor Ostfriesland aus einer bedrohlichen Lage gerettet. Es waren 12 Menschenleben in Gefahr.

Norden – 12 Menschen sind am Freitagabend in Niedersachsen auf der Nordsee vor Ostfriesland in Seenot geraten. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, konnte die Inselfähre mit einem Seenotrettungsboot aus ihrer bedrohlichen Lage befreit werden.

Inselfähre „Töwi II“ mit Motorproblemen auf dem Weg nach Juist

Die etwa acht Meter lange Freizeitfähre „Töwi II“ war vor Norden-Norddeich (Landkreis Aurich) bei stürmischem Seegang auf den Leitdamm gedrückt worden, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Das kleine Schiff hatte demnach auf dem Weg nach Juist Motorprobleme erlitten.

Der Wind drückte das Boot auf die Steine des östlichen Leitdamms von Norddeich. Auf der Fähre befanden sich neben den beiden Crewmitgliedern noch acht weitere Gäste – darunter zwei Kleinkinder. Sie alle blieben unverletzt. Das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ befreite sie aus der bedrohlichen Lage.

Nordsee vor Ostfriesland: Schwesterboot scheitert mit Schlepp-Aktion – zwölf Menschen gerettet

Zuvor hatte ein Schwesterboot der „Töwi II“ versucht, das Boot freizuschleppen. Dabei kollidierten die beiden Schiffe und wurden zusätzlich beschädigt. Das zu Hilfe gekommene Boot konnte Norddeich daraufhin aus eigener Kraft wieder erreichen.

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichte das Seenotrettungsboot den Einsatzort. „Die See schlug dabei ständig über beide Leitdämme hinweg“, wie der Bootsführer beschrieb. „Wir mussten uns äußerst vorsichtig an den Havaristen herantasten.“ Die zweiköpfige Besatzung konnte aufgrund des starken Seegangs erst im vierten Anlauf eine Leinenverbindung zu dem Fährboot herstellen.

Das Seenotrettungsboot schleppte die Freizeitfähre zurück nach Norddeich, wo auch ein Rettungswagen für die zwölf Insassen bereitstand. Sie alle kamen mit dem Schrecken davon und blieben ansonsten unverletzt. (dpa/jon)

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