Düshorner Eisbären: Seniorinnen mögen kaltes Wasser

Drei Seniorinnen sind am Neujahrstag in Düshorn Baden gegangen. Nun wurden sie zu „Eisbär“-Senioren ernannt und erhielten ein entsprechendes Sweatshirt.
Düshorn/Verden – Es ist eine kleine Geschichte von drei älteren Damen, die zeigen möchten, dass sie noch längst nicht im absoluten Ruhestand angekommen sind. 95, 85 und 83 Jahre alt, kommen sie aus Meinerdingen, Verden und Paderborn. Und haben den Düshorner „Eisbären“ Manfred Grübnau auf die Idee gebracht, eine Seniorengruppe der Düshorner Wasser-Enthusiasten zu gründen, die es in sich hat.
„Als ich erfahren habe, dass diese drei Frauen zu unserem Neujahrsschwimmen an den Düshorner Badesee kommen, musste ich einfach etwas unternehmen.“ Der Hobby-Siebdrucker aus Bomlitz erfand die „Seniorengruppe“ der Eisbären, lud die drei rüstigen Damen ein und überreichte ihnen Eisbären-Pullover mit dem entsprechenden Logo. „Es war ein netter Nachmittag, den wir verbringen konnten“, berichtet Grübnau, der vor allem von der 85-jährigen Bärbel Wolters begeistert war, die die 180 Kilometer lange Fahrt nach Düshorn unternommen hatte.
Es war ein herzliches Gespräch. Die Damen, eine rüstiger als die andere, bedankten sich sehr, waren angetan von der angenehmen Atmosphäre in dem Club der Badebegeisterten, die selbst bei knappen Plus-Graden noch in den Düshorner Badesee gehen.
Katrin Haehn aus Verden, die lange Zeit am Bullerberg in Walsrode lebte, erinnerte sich: „Meine Freundin Alina Lillie hat mich animiert und meine Schwester aus Paderborn mitgezogen.“ Und so sind die drei ins Moorgewässer gegangen, bei sieben Grad. „Alina ist zwar mehr auf dem Sand geblieben, aber ich habe bis zum Bauch in dem Gewässer gestanden und bin frisch und munter wieder aus den Fluten gestiegen. Und dann gab es einen herrlichen Punsch.“
Katrin Haehn lernte in Bayern ihren Mann Wolfgang kennen, der sie mit nach Walsrode nahm. Hier baute er gemeinsam mit Fritz Geschke den Vogelpark auf. Mit seinem Wissen stand der Tierpflegemeister dem Chef und Gründer des Parks über viele Jahre zur Verfügung. Später zog das Ehepaar mit einem Sohn nach Bayern zurück.
Nach dem Tod ihres Mannes zog Katrin Haehn in ein Mehrgenerationenhaus an der Cluvenhagener Straße in Verden. Und da sie auch noch mit 85 Jahren im „Unruhestand“ ist, hat sie sich sozialen Aufgaben in der Stadt verschrieben und singt im Seniorenchor des Doms.
„Nächstes Mal, Neujahr 2024, bin ich wieder in Düshorn“, kündigte sie an. Sie will sich dort mit ihrer Schwester und Freundin treffen. „Es war einfach schön, frisch, frei und gut.“