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Ökologische Station nimmt in Ahlden ihre Arbeit auf

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Sie erfassen Arten, beraten örtliche Akteure, entwickeln Naturschutzmaßnahmen und vieles mehr: Denise Jäger, Maria Müller und Timo Mahlmann (v.l.) freuen sich auf ihre Arbeit in der Ökologischen Station Aller-Böhme.
Sie erfassen Arten, beraten örtliche Akteure, entwickeln Naturschutzmaßnahmen und vieles mehr: Denise Jäger, Maria Müller und Timo Mahlmann (v.l.) freuen sich auf ihre Arbeit in der Ökologischen Station Aller-Böhme. © Ökologische Station

Was lebt und wächst im Aller-Böhme-Gebiet? Was ist schützenswert? Antworten darauf finden ab jetzt die Mitarbeiter der Ökologischen Station in Ahlden.

Heidekreis/Ahlden – Als größte Fließgewässer im Heidekreis prägen Böhme und Aller mit ihren Niederungen die vielfältige Landschaft des Heidekreises, die sowohl für das ökologische Gleichgewicht als auch für die Erholung der Bevölkerung von großer Bedeutung ist. Damit das so bleibt, nimmt jetzt die Ökologische Station Aller-Böhme ihre Arbeit auf.

Vielfältige Lebensräume zwischen den Flüssen

Entlang der beiden Flüsse fächert sich ein Mosaik an Lebensräumen auf: von Au- und Bruchwäldern, Heiden und artenreichem Grünland an der Böhme bis hin zu den ausgedehnten Offenlandflächen der Allerniederung mit ihren Grünländern, Hecken, Staudenfluren und Stillgewässern.

Diese Vielfalt und Schönheit der Landschaft und all der dazugehörigen Arten sollen erhalten und gefördert werden. Hierfür setzen sich die beiden Landschaftswissenschaftler Timo Mahlmann und Maria Müller seit Anfang des Jahres in der durch die Naturschutzstiftung Heidekreis neu etablierten Ökologischen Station Aller-Böhme ein, die durch das Land Niedersachsen finanziert wird. Denise-Shari Jäger wird die Arbeit der Fachleute in der Verwaltung und Buchhaltung unterstützen. Das Team betreut gemeinsam mit Geschäftsführerin Svenja Stelse-Heine die FFH-Gebiete Aller und Böhme sowie deren Nebengewässer, in einem Gebiet, das mit Kern- und Nebenzonen rund 14 000 Hektar umfasst, schreibt die Station in einer Pressemitteilung.

Eine von 15 Stationen landesweit

Sie ist eine von 15 Stationen, die im Rahmen des Niedersächsischen Weges neu entstanden sind. Träger und Leiterin ist die Naturschutzstiftung Heidekreis, die bereits seit 2009 verschiedene Naturschutzmaßnahmen und -projekte im Heidekreis umsetzt. „Die Station wird die bisherige erfolgreiche Arbeit der Stiftung um ein Aufgabenfeld erweitern und sich gemeinsam mit Land- und Forstwirtschaft sowie Anglern und Jägern für eine positive Entwicklung des Gebietes einsetzen“, so Geschäftsführerin Svenja Stelse-Heine.

Ein Netzwerk aus vielen verschiedenen Akteuren

In enger Zusammenarbeit aller Akteure, so auch mit dem Landkreis, soll die Vielfalt der Lebensräume und Arten dauerhaft sichergestellt und verbessert werden. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist. „Die Station ist in der glücklichen Lage, dass durch die Arbeit im vorhergegangenen Projekt Gebietsmanagement Allerniederung bereits auf ein Netzwerk aus verschiedensten Akteuren zurückgegriffen werden kann“, so Stationsmitarbeiter Timo Mahlmann. Hierzu zählen unter anderem Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Forst, Angelvereinen oder Verwaltung, die in den vergangenen Jahren bereits intensiv ins Gebietsmanagement einbezogen wurden. Vorstandsvorsitzender Oliver Schulze betont: „Nur gemeinsam können wir die Arten- und Lebensraumvielfalt des Heidekreises langfristig erhalten.“

Zur Fülle der Aufgaben gehört auch die Öffentlichkeitsarbeit

Die Aufgaben der Station sind vielfältig und reichen von der Erfassung und Kartierung von Arten, Beratung örtlicher Akteure, Entwicklung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. In Kooperation mit den Akteuren vor Ort soll die Station dazu beitragen, Bestände typischer und wertvoller Arten des Gebiets wie das Braunkehlchen, den Fischotter, das Große Mausohr, den Steinbeißer oder die Grüne Keiljungfer zu erhalten und zu fördern. Ebenso gilt es, wertvolle Lebensräume wie die Gewässer selbst oder Auwälder weiter zu entwickeln.

Neben diesen Aufgaben im Schutzgebietsmanagement setzen sich die Mitarbeiter der Station zum Ziel, das öffentliche Bewusstsein für den Erhalt und die Bedeutung von Natur und Umwelt zu stärken. Dazu sollen beispielsweise Exkursionen und Workshops beitragen.

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