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Haushalt der Gemeinde Böhme: „Es wird kein leichtes Jahr“

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Von: Klaus Müller

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Ein Ehrenmal, umgeben von Büschen.
Die Ehrenmale in Bierde, Böhme und Altenwahlingen (Bild) sollen dieses Jahr umgestaltet werden. © Müller

Der Gemeinderat Böhme hat auf seiner jüngsten Sitzung den Haushalt verabschiedet. Trotzdem sind diverse Investitionen geplant.

Böhme – Er hat gelernt, mit dem Zahlenwerk von kommunalen Haushalten umzugehen, das kleine Meisterwerk vollbracht, den Haushalt der Samtgemeinde Rethem und der Mitgliedsgemeinden drei Monate eher als im vergangenen Jahr zu stemmen und für jedes Ratsmitglied verständlich hinzubekommen. Darum gab es für Björn Fahrenholz am Mittwoch uneingeschränktes Lob seines Verwaltungschefs Björn Symank und Beifall des gesamten Rates.

Bürgermeister Gert Jastremski: „Wir haben alle gut gearbeitet und können nun einen sehr lebendigen Haushalt vorstellen, in den wir alles hineingepackt haben. Mir ging es vor allem darum, für die Kinder der drei Ortschaften Böhme, Bierde und Altenwahlingen weitergehende Lösungen zu finden. Das haben wir mit diesen Haushaltszahlen erreicht.“ Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung wurde einstimmig entsprochen.

Böhme wird auch in diesem Jahr investieren, vielleicht können nicht alle Wünsche umgesetzt werden, „aber vielleicht haben wir auch wieder mehr Einnahmen als prognostiziert zu verzeichnen“, sagte Fahrenholz.

Böhme wird in Kürze eine dritte Betreuungskraft für den Kindergarten erhalten, „damit wir keinen Müttern mehr absagen müssen, wenn sie ihr Kind bei uns unterbringen wollen“, sagte Jastremski. Zusätzlich werde die Stelle für eine Tagesmutter in Böhme ausgeschrieben, die im ehemaligen Werkstattraum oben in der Kita arbeiten soll. Darüber hinaus wurde der Ausgabe von über 7 600 Euro für einen neuen Spielturm auf dem Außengelände zugestimmt. „Die Gesamtausgaben für unsere betreuten Kinder reißen uns trotz der Zuschüsse vom Kreis immer wieder ein Loch in den Haushalt. Wir erwarten, dass sich die hohe Politik damit noch einmal auseinandersetzen wird“, so der Kämmerer.

Investiert werden für Spielgeräte im Kindergartenbereich 55 000 Euro, für die Erweiterung der Fußwege in Bierde und Böhme 50 000 Euro, für die Aufwertung der Ehrenmale rund 22 000 Euro, für diverse Wege- und Straßenbaumaßnahmen 375 000 Euro, für die Planung des Radweges Bierde-Altenwahlingen 127 000 Euro und für die Sanierung des Kindergartens 80 000 Euro. Außerdem kauft die Gemeinde ein Grundstück für 80 000 Euro.

Böhmes Haushalt schließt mit einem Minus von 242 300 Euro im Ergebnishaushalt und mit einem kräftigen Minus von 1 129 500 Euro im Finanzhaushalt ab. „Aufgrund unserer Rücklagen können wir das Defizit gering halten, aber es wird kein leichtes Jahr“, sagte Fahrenholz. Die wirtschaftliche Lage durch die allgemeine politische Situation habe auch nicht vor Böhme Halt gemacht, erwähnte Fahrenholz den Ukraine-Krieg als Ursache.

Der Weiterentwicklung der Gemeinde werde dennoch, so Fahrenholz, in überschaubarem Maße Rechnung getragen. Das sehe man unter anderem an den Projekten „Aller-Dörps-Tour“ und „Dorfregion Bierde bis Wittlohe“. Die Ausweisung von Wohnbauflächen ist ein weiterer Baustein. Auch seien Mittel für ein Wohnentwicklungskonzept eingeplant. Es müsse überlegt werden, ob und wie die Gewerbeentwicklung vorangetrieben werden könne, so der Kämmerer.  

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